Algodonit | Domeykit | Kupfer, gediegen |
Arsen, gediegen | Koutekit | Meta-Domeykit |
Gediegen
Kupfer Cu
In den Pegmatiten finden sich zwischen Covellin und Chalkopyrit ged. Kupfer als
bis zu 2 mm große, hakige Bleche und Körner auf. Ged. Kupfer
bildet hier auch bis zu mm große, gelbrote Bleche oder bis zu mm
große, undeutliche, idiomorphe Kristalle im transparenten Quarz
aus. Verbreitet kommen idiomorphe Kristalle zusammen mit Calcit in
den seltenen Drusen des Pegmatits vor.
Hakiges Ged. Kupfer im Pegmatit,
Bildbreite 3 mm
Auch in den „Sprengsonnen“ um Zirkon, die metamikten Mineralien wie Allanit bzw. um zersetzte Uraninit-Körner konnten reichlich bis zu 0,5 mm große, duktile Körnchen und Bleche des ged. Kupfers gefunden werden.
Glänzendes gediegen Kupfer zusammen mit einem "welligen" Allanit
in einem Pegmatit (teils im transparenten Quarz), gesägtes Stück,
links Bildbreite 9 cm, rechts im Ausschnitt 4 cm.
Das gediegene Kupfer ist im Steinbruch sehr weit verbreitet und wird sicher meist übersehen. Besonders in den Feldspäten der grobkörnigen Pegmatite ist es auf den Klüften vorhanden und meist auch bereits in sekundäre Mineralien umgewandelt. Warum das ged. Kupfer nur in den Pegmatiten vorkommt, konnte bisher nicht geklärt werden..
Ged. Silber Ag
Inzwischen konnte auch in Spuren gediegen Silber nachgewiesen
werden (LORENZ 2010:161).
Ged.
Arsen As
Ged. Arsen fand sich bei der röntgendiffraktometrischen
Untersuchung des im frischen Zustand zinnweißen Erzes aus Domeykit und Koutekit
(siehe dort) von einem Pegmatit. Die einzelnen Phasen sind stark
miteinander verwachsen und auch im Erzanschliff kaum zu trennen.
Silbrige Körner des ged. Arsen finden sich im Quarz neben Allanit-(Ce) bzw.
dessen „Sprengsonnen“. Begleitmineralien sind immer weitere
Arsenide und sekundäre Mineralien.
Algodonit
Cu6As
Im Quarz eines Pegmatites fanden sich die Flitter und Butzen des
stark metallisch glänzenden Algodonit, welches sich durch seinen
starken Glanz von den anderen Phasen unterschied und einen zart
gelblichen Stich aufwies. Die Körner und Flitter erreichen kaum 1
mm an Größe. Weitere Begleitmineralien fehlen.
Domeykit Cu3As
Im Quarz der Pegmatite, welcher auch in größerer Menge
U-Mineralien führte, ließ sich in stark braun verfärbten
Feldspatmassen und im grauen Quarz, oft neben Biotit-Tafeln,
silberweißer Domeykit beobachten. Die undeutlichen Kristalle
erreichen 1 mm und Massen erreichen bis zu 3 mm Größe.
Domekit im Quarz,
Bildbreite 7 mm
Domeykit wird oft von einem weißlichen Ton-Mineral, Koutekit und ged.
Arsen begleitet. Die zinnweiße, später etwas anlaufende
Phase wurde röntgendiffraktometrisch untersucht und als
alpha-Domeykit mit einer Gitterkonstante zu a=9,6257(2) Å
bestimmt.
Meta-Domeykit
(neuer Name: Trigodomeykit) Cu3As
Wie beim ged. Arsen fand sich bei der röntgenografischen
Untersuchung des im frischen Zustand zinnweißen Erzminerals aus
den Pegmatiten neben Domeykit und Koutekit auch die hexagonale
kristallisierende Variante des Domeykits, der ß- oder auch
Meta-Domeykit. Die einzelnen Phasen sind stark miteinander
verwachsen. Aus den Messungen konnte die Gitterkonstante zu
a=7,11(2) Å berechnet werden.
Koutekit Cu5As2
In den Pegmatiten ist Koutekit, der als bläulich angelaufene,
metallisch schimmernde, bis zu 5 mm große Flitter im Quarz und
Feldspat zu erkennen ist, sehr weit verbreitet. An Klüften und im
Bereich des angrenzenden Biotits ist das Arsenid in Chrysokoll umgewandelt. Die
Koutekit-Flitter sind sehr unregelmäßig in lokalen Anreicherungen
im Pegmatit verteilt und laufen sehr schnell graublau an; dann
besteht die Möglichkeit es mit Hämatit zu verwechseln.
Koutekit auf Quarz,
Bildbreite 5 mm
Insbesondere finden sich die bis zu mm-großen Körner, bis zu 0,3
mm große idiomorphe Kristalle und Bleche in den größeren Quarzen
in der Umgebung des Allanits
und der Uran-Mineralisationen. Aus der Untersuchung mittels
Röntgendiffraktometrie konnten die Gitterparameter zu a=11,54(3)
und c=14,52(5) berechnet werden.
Ein Erzanschliff des seltenen Kupferarsenids aus Dörrmorsbach
wurde von PRACEJUS (2015:158f) in dem großen Atlas zur
Ermikroskopie abgebildet.