Chalkopyrit | Löllingit | Sulvanit |
Chalkosin | Markasit | Bornit |
Covellin | Pyrit |
Chalkosin
Cu2S
In melanokraten, gneisartigen Partien der Diorit-Einschaltungen
finden sich neben auffällig grünen Sekundärmineralien wie Malachit und Goethit reichlich bis zu 5 mm
große, flachlinsige Einschlüsse des silbrig glänzenden Chalkosin.
Das Mineral weist keine Spaltbarkeit auf und ist lagenweise
deutlich angereichert. Als Begleitmineral tritt sehr selten etwas
Chalkopyrit auf. Im Anschliff ist
deutlich erkennbar, dass die reichen Partien des Gesteins wohl
einige % des Cu-Erzes enthalten.
Chalkosin im Anschliff,
Bildbreite 3 mm
Die Einschlüsse < 1 mm bestehen nur aus dem Chalkosin, während
die größeren einem Saum aus Goethit und Kaolinit besitzen. Im
Zentrum ist das hochglänzende Cu-Sulfid sehr rein erkennbar; es
läuft jedoch innerhalb von Wochen bläulich an. Die Erzkörnchen und
-schnüre sind entlang der Schieferung in dem kaum alterierten
Gestein angereichert. Die Bestimmung mittels
Röntgendiffraktometrie erbrachte einen Chalkosin mit den
Gitterkonstanten a=15,30(4), b=11,63(3), c=13,60(5) Å und
ß=115,6(4)°.
Chalkopyrit
CuFeS2
Im Baryt aus dem Baryt-Gang mit reichlich Calcit tritt das Mineral in
unregelmäßigen, max. 1 cm großen Körnern, teils zersetzt und
angelaufen auf. Einziges Begleitmineral ist Malachit.
Im Covellin der Pegmatite treten selten
bis zu 0,5 mm große, goldgelbe Körner aus Chalkopyrit auf. Im
frischen, hellen Pegmatit wurden selten bis zu 3 mm große Putzen
aus gelblichem Chalkopyrit neben größeren Pyrit-Ansammlungen
gefunden.
Sulvanit Cu3VS4
Im Bereich einer „Sprengsonne“ um ein mm-großes Thorit-Korn sind sehr dünne,
mm-große Beläge eines bläulich-schwärzlichen Erzes zu beobachten.
Mittels EDX konnte es als Belag auf Thorit als Cu-V-Sulfid
angesprochen werden, bei dem das Mineral Sulvanit am
wahrscheinlichsten ist. Dies ist der erste Nachweis eines primären
V-Minerals, welches bei der Zersetzung das V für die hier
gefundenen Uranylvanadate zur Verfügung stellen kann.
In einem großen Pegmatit wurden wieder etliche Uranyl-Vanadate
nachgewiesen. Auch hier wurden winzige Erzkörnchen von Sulvanit im
Umfeld von Zirkon nachgewiesen.
Covellin
CuS
Im drusenreichen Baryt-Gang fanden sich zahlreiche runde bis
ovale Einschlüsse aus blauem, gut spaltbarem Covellin. Die max. 2
cm großen Einschlüsse sind teils netzartig von Malachit und Chrysokoll durchzogen. Bei
einem Teil ist die völlige Umwandlung in grünen Malachit
vollzogen. Die Cu-Mineralien sind von einem in den weißen Baryt
eingewachsenen, dünnen Saum aus blättrigem Hämatit umgeben.
Das Mineral fand sich auch als Zwickelfüllung im Pegmatit
gemeinsam mit Chalkopyrit, ged. Kupfer und dessen
Sekundärmineralien. Die stark glänzenden, blättrigen Putzen
erreichen bis zu 3 mm Größe und sie sind unregelmäßig im Pegmatit
verteilt. Teilweise ist der Covellin in Malachit umgewandelt.
Pyrit FeS2
Kleine, bis zu 3 mm große Körner, 0,1 mm große Würfelchen und bis
zu cm2-große Beläge aus sehr dünnen Pyrit-Überzügen
finden sich in den auffallend hellen, Biotit- und
Kalifeldspat-armen, gering mächtigen Pegmatiten.
Pyrit als dünner Kluftbelag im Pegmatit,
Bildbreite 2 cm
Die Beläge sind vorzugsweise in den Biotiten bzw. in den Rissen
von grauen Quarzen zu finden. Die hell metallisch glänzenden
Einlagen fallen durch ihre Farbe und den Glanz sehr gut auf.
Gemeinsam mit strahligem Pyrit konnte noch Markasit
gefunden werden.
Markasit
FeS2
Im Quarz des Pegmatits konnten auch bis zu mehrere mm große Beläge
aus Pyrit mit Markasit gefunden werden. Es
handelt sich um strahlige Aggregate und Körner neben etwas Biotit
und teilweise auf Feldspat. Die Größe erreicht kaum 2 mm bei einer
Dicke von 0,3 mm. Das sich vom Chalkopyrit
deutlich unterscheidende Mineral ist erst gelblichweiß und läuft
innerhalb von Monaten bunt an. Auch in den cm-großen,
rissigen „Sprengsonnen“ der metamikten Mineralien im Pegmatit
finden sich bis zu 4 mm²-große Beläge aus gelbem, glänzendem
Markasit.
Löllingit
FeAs2
Löllingit fand sich bei der röntgenografischen Untersuchung des im
frischen Zustand zinnweißen Erzes aus Domeykit und Koutekit in den Pegmatiten.
Weitere Daten konnten aufgrund der fehlenden visuellen Beobachtung
nicht beschrieben werden.
Bornit
Cu5FeS4
Neu ist der Nachweis von Bornit (LORENZ 2001). Die Erzmineralien
sind schwer bestimmbar und fallen erst nach der Reinigung auf.