Azurit | Dolomit | Siderit |
Calcit | Malachit | Bastnäsit-(Ce) |
Calcit CaCO3
Weißer bis brauner Calcit ist weit verbreitet und findet sich
häufig als bis zu 2 cm dicker Kluftbelag im Diorit mit etwas Baryt, erdigem Goethit
und weißem Quarz. Das Vorkommen ist an die Baryt-Gänge und deren
Ausläufer gebunden. In den Drusen sind idiomorphe Kristalle weit
verbreitet, die stellenweise von feinschuppigem Hämatit überzogen
sein können. Im Kontakt des Barytes zum Nebengestein fallen
reichlich bis zu cm-große Hohlräume auf, die teils mit erdigem
Goethit gefüllt, einst von anwesendem, weggelöstem Calcit zeugen.
Im dem bis zu 8 cm mächtigen Baryt-Gang konnten bis zu 5 cm breite, jedoch stark wechselnde Gangfüllungen aus weißen, drusenreichem Calcit gefunden werden. Das Nebengestein ist stark zu einer Gangbrekzie zerrieben und zeigt reichlich ausgeprägte Harnische. Der nicht fluoreszierende Calcit ist randlich oft stark gitterartig angelöst und mit Manganomelan überkrustet bzw. durchsetzt. Die bis zu 4 cm großen, skalenoedrischen, zum Teil sehr undeutlichen Kristalle der 1. Generation sind meist von einer bräunlichen bis farblosen 2. Generation als Überzug oder als aufgewachsene Kristalle überkrustet. Die Kristalle erreichen als weiße Rhomboeder bis zu 3 mm, als prismatische Säulchen mit einem flachen Rhomboeder als Begrenzung nur 2 mm. Doppelendige, meist undeutliche Formen erreichen kaum 1 mm und bilden oft Krusten auf dem darunter liegenden, farblosen Quarzkristallen. Gelegentlich lässt sich die 2. Calcit-Generation leicht abheben ("Kappen-Calcit").
Calcit-Kristalle aus der Gangzone mit Baryt,
Bildbreite 1,4 cm
Auf dem Calcit sind kleine Pusteln aus hellbraunem Goethit, silbrigen Manganomelan, Hämatit-Blättchen (meist in der Nähe des Nebengesteins aufgewachsen. Seltener finden sich rissige, bläuliche Krusten aus Chrysokoll als Zersetzungsprodukt von Covellin, der selten im Calcit nachgewiesen werden konnte. Auf der ersten Calcit-Generation finden sich selten, mm-große, gelbliche Quarzkriställchen. Unter dem Calcit wuchsen reichlich, mm-große, farblose Quarzkristalle, teils auch als Zepterquarz als erste Ausscheidung des Ganges. Im Calcit ist nicht selten etwas gelbbrauner Goethit eingewachsen. Kleinste, farblose Quarzkristalle bilden eine 2. Generation auf den primären Quarzen. Winzige Cuprit-Einschlüsse neben Chrysokoll im Calcit ist seltener Bestandteil der Drusen. Wie beim Baryt sind zahlreiche Drusenhohlräume mit einem braunen, zementartigen Material aus Quarzkristallen und Hämatit gefüllt. Das Salband besteht neben dem bekannten, schwarzen, sehr stark färbenden Mn-Mulm aus einem Kluftton mit lokal hohen Anreicherungen aus einem feinstschuppigen Hämatit, treffend als "Eisenrahm" bezeichnet. Die Gitterkonstanten des Calcits wurden zu a=4,979(1) und b=17,00(1) Å errechnet.
Farbloser bis weißer Calcit füllt zahlreiche Drusenräume der Epidot-Klüfte mit Chlorit und Adular meist gänzlich aus. Die schönsten Epidot-Stüfchen mit unbeschädigten Kristallen lassen sich durch Weglösen des Calcites mittels verdünnter HCl gewinnen. Oft hat die Natur den Calcit schon teilweise oder ganz weggelöst, dafür aber Tonmineralien und Eisenoxid abgelagert, die sich dann nur schwer entfernen lassen.
Bis zu 3 mm große, gedrungene und wenig glänzende, weißliche bis gelbliche Calcit-Kristalle fanden sich auch in den tonigen, festeren Partien des Bröckelschiefers. Das sehr weiche, tonige Gestein ist stellenweise drusig und reich an weißlich zersetzten, bis zu 1 cm großen Diorit-Stücken. Umgeben von einem dünnen Bleichungshof sind die Kristalle oft zu kleinen Gruppen aggregiert. Die einzelnen Kristalle weisen gekrümmte Flächen auf. Weitere Begleitmineralien fehlen.
Farbloser bis weißer Calcit auf tafeligen Baryt-Kristallen,
Bildbreite 5 cm
Beim weiteren Abbau auf der 3. Sohle konnte im Frühsommer 1997
neben weißem Baryt reichlich Calcit gefunden werden:
In der grusigen Zone wurde ein drusenreicher Gang von bis zu 5 cm
Mächtigkeit freigelegt. Der Gang durchzog auch einen Quarzgang,
indem sich die gleiche Mineralisation ausbildete. Die
Spaltenfüllung im Diorit wurde zuerst von einzelnen, bis zu 2 cm
großen, skalenoderischen Calcit-Kristallen begonnen. Die Kristalle
sind stumpf und mit einem weißlichen Überzug aus Calcit bekleidet.
Dazwischen finden sich kleine, weiße Quarzkristalle mit einem
braunen, transparenten Zepter von bis zu 2 mm Größe. Daneben
fanden sich in den Rissen und kleinen Drusen reichlich bis zu dm²
große Rasen aus bis zu 1 mm großen, kurzprismatischen
Calcit-Kristallen, die von einem flachen Rhomboeder begrenzt
werden. Die Kristalle sind glänzend und im Innern ist ein dunkles
Phantom aus einem kleineren Calcit-Kristall erkennbar. Darüber
sind stellenweise farblose bis weißliche, flachrhomboedrische
Calcit-Kristalle von bis zu 4 mm Größe aufgewachsen, insbesondere
in den größeren Drusen, die dann auch 5 cm erreichen können. Die
Kristalle sind stumpf und nur durchscheinend. Als Besonderheit
fand sich bis zu 2 cm großer, bläulicher Baryt als letzte Phase
über den flachrhomboedrischen Calcit-Kristallen. Zwischenräume
enthalten stellenweise weißen, spätigen Baryt, in Drusen auch
farblose, tafelige Baryt-Kristalle in bis zu 3 mm großen, lebhaft
glänzenden Kristallen. Selten sind kleine Quarzkristalle
gefunden worden. Hämatit konnte stellenweise als
feinstschuppiger Belag in geringem Umfang festgestellt werden.
Siderit Fe2+CO3
In meist erdigen, braunen Goethit
umgewandelte, oft nur noch reliktisch vorhandene Siderit-Kristalle
sitzen in den Hohlräumen des Barytes. Die spaltrhomboederförmigen
Kristalle werden max. 1 mm groß.
Dolomit
CaMg[CO3]2
Spaltrhomboederförmige Dolomit-Kristalle treten sehr selten in der
Nachbarschaft von Calcit und Baryt auf. Die
kleinen, oft unscheinbaren Kriställchen sind weiß und bis zu 2 mm
groß.
Selten finden sich bräunlichweiße, rhomboedrische, fast würfelige
Calcit-Kristalle in den Klüften mit Epidot und Albit. Die bis zu 1
mm großen Kristalle sind leicht angelöst und an den Kanten
abgerundet.
Azurit Cu2+3[OH/CO3]2
Das sehr auffallende, blaue Mineral konnte zusammen mit Covellin in einem Stück
Pegmatit als 0,1 mm große Aggregate gefunden werden. Der
dunkelblaue Azurit ist in einem dünnen Riß im Quarz eingewachsen.
Im Bereich der Uranmineralisationen
der Pegmatite sind kleine Azurit-Rosetten und Blättchen weit
verbreitet auf den Rissen und Spalten der "Sprengsonnen". Die
Aggregate erreichen kaum 1 mm an Größe und werden meist von
Chrysokoll und seltener von anderen, sekundären Cu-Mineralien
begleitet.
Malachit Cu2+2[(OH)2/CO3]
Innerhalb des Barytes kommt es in weißgrünen, nadeligen bis zu 2
mm langen Kristallbüscheln vor. Erdige Massen werden bis zu 1 cm
groß. Sie entstanden aus der Zersetzung des Chalkopyrites. Bei der
Zersetzung des Covellins
wurde ebenfalls sehr viel Malachit gebildet, der den Covellin wie
auch den Pegmatit durchzieht. Lagige, mm-große an Achat erinnernde
Malachit-Drusenfüllungen entstanden aus Covellin im Pegmatit. Sehr
häufig finden sich im Bereich der Cu-Mineralisation bis zu dm2-große
Kluftflächen, die von erdigem Malachit überzogen sind. Im Bereich
der Uranmineralisation sind
kleine Malachit-Aggregate sehr selten.
Bastnäsit-(Ce)
Neu ist der Nachweis von Bastnäsit-(Ce) (LORENZ 2001). Das Mineral
ist nur schwer von den anderen radioaktiven Phasen unterscheidbar;
am sichersten sind Analysen.