Die Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau,
gegründet 1808

von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main
 
 

- eine der ältesten Naturforschenden Gesellschaften
in Deutschland -
zelebrierte 2008 die 200-Jahrfeier!


Lage
Geschichte
Öffnungszeiten
Bestände
Publikationen
Aktivitäten
200-Jahrfeier
Mitgliedschaft
Exkursion



Lage:

Schloßplatz in Hanau

Der Schlossplatz in der Altstadt von Hanau: Die Wetterauische Gesellschaft besaß mit der Bibliothek von 1868 bis 2015 ein Domizil in einem historischen Gebäude (hier im Bild vom 15.09.2005 links - ehemaliges Regierungsgebäude (Kanzlei) 1685 - 1691 erbaut (Archtekt H. P. Dreyeicher) mit dem Allianzwappen über dem Eingang) neben der neu gebauten Stadthalle im Stadtzentrum von Hanau (gebührenpflichtige Parkplätze).

Kulturforum Bibliothek
Seit 2015 ist man in das neue Hanauer Kulturforum umgezogen. Hier residiert der Verein mit dem Geschichtsverein von Hanau und der
Bibliothek im 2. OG; 
aufgenommen am 05.12.2015


Adresse:
Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau, gegr. 1808, e. V.
Kulturforum
Freiheitsplatz 18a
63450 Hanau
Tel.: 06181/5 08 96 50 (nur während der Öffnungszeiten)
e-mail: wetterauischegesellschaft@t-online.de
Internet: www.wetterauischegesellschaft.de



Geschichte:
Die Gesellschaft wurde „zur Pflege naturwissenschaftlichen Studiums“ von bekannten Bürgern aus Hanau im Sommer 1808 gegründet. Die Gründungsmitglieder sind:

- Karl Caesar von LEONHARD, Hanau
- Dr. Johann Heinrich KOPP, Hanau
- Dr. Carl RÖSSLER, Hanau
- Johann Christian Leberecht SCHMIDT, Bieber
- Bernard Sebastian von NAU, Mainz
- Johann Georg NEUBURG
- Dr. Christian Heinrich GRASEMANN
- Dr. Gottfried GAERTNER, Hanau
- Johann Philipp Achilles LEISLER
- Johann SCHERBIUS
- Bernhard MEYER, Offenbach
- Johann Heinrich SCHAUMBURG. 

Hanau war damals von Napoleon annektiert und dem „Großherzogtum Frankfurt“ zugeschlagen worden. Unter der „Wetterau“ verstand man damals ein Gebiet zwischen Taunus, Vogelsberg, Spessart und Odenwald bis zum Rhein. Die damaligen Vereinsstatuten muten heute fremd an und können nur im Kontext der Zeit verstanden werden. Schon kurz nach der Gründung wurde die Bibliothek begründet. Zur Beherbergung der Sammlung wurden von den Franzosen 5 Zimmer im Schloss zur Verfügung gestellt. Der erste Beitrag betrug 3 Gulden - damals ein hoher Betrag. Dazu kamen später Zuwendungen von Fürstprimas DALBERG, „Großherzogtum Frankfurt“ von 1.200 Gulden pro Jahr. Die Mitgliederzahl steigt dann auf 200 an. Im Folgejahr werden die ersten Annalen herausgegeben. Die quadratischen, großformatigen Annalen werden wegen der Nachkriegsverhältnisse und der darniederliegenden Wirtschaft ein „flop“.
Bis zur Rückkehr von Kurfürst Wilhelm I. von Hessen dümpelte die Gesellschaft vor sich hin. Weitere Mitglieder waren Alexander von HUMBOLDT, Johann Wolfgang von GOETHE und der Chemiker WÖHLER. Infolge der Probleme, die Sammlung im Schloss zu belassen, bemühte sich das inzwischen bayrische Aschaffenburg um den Sitz der Gesellschaft! Der Wert der Sammlungen wird auf 8.000 Gulden geschätzt. Man bleibt dann doch geduldet in Hanau und muss 1821 mit ansehen, wie die erst 4 Jahre zurückliegende Gründung der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft einen beispiellosen Erfolg hat. 1825 musste man wegen einer fürstlichen Laune sehr kurzfristig aus dem Schloss ausziehen.
1827 werden die kleinformatigen „Schriften der Wett. Ges. f. d. g. N.“ unter KOPP und CASSEBEER begründet und 1844 erstmals herausgegeben. Um 1846 begann die Einrichtung von Lokalsammlungen zur Geologie und Mineralogie durch THEOBALD und RÖSSLER. Nach 36 Jahren staatlichen finanziellen Zuschusses wird dieser 1853 gestrichen. Unter preußischer Herrschaft wird wieder ein Zuschuss gewährt, die Gesellschaft erhält neue Räume, die bis 2015 genutzt wurden, und 1868 erscheint wieder ein Jahresbericht. Die inzwischen große Bibliothek war 1889 mit 30.000 Mark versichert. Die Sammlungen wurden durch Schenkungen und Nachlässe vermehrt. Zur 100-Jahrfeier erschien eine Festgabe mit 215 Seiten über die Geschichte. 

Lange Zeit war die Gesellschaft eine reine Männerwelt, die sich nur zögerlich den Frauen öffnete. Den größten Verlust musste die Gesellschaft während des 2. Weltkrieges hinnehmen, als die Sammlungen in 1. Obergeschoß am 6.1.1945 gegen 19 Uhr infolge eines britischen Bombenangriffes ausbrannten. Die mächtigen Gewölbedecken verhinderten jedoch, dass die darunter befindliche Bibliothek beschädigt wird: So standen die Bände und Jahrgänge bis vor wenigen Jahren noch so wie vor dem Krieg in den originalen hölzernen Regalen - an einer Stelle sind die Rücken durch Splitter beschädigt: Aber Wasserschäden, Schmutz und Diebstahl waren zu beklagen. In fünfjähriger Arbeit wurden sie mit Unterstützung der Stadt Hanau wieder neu geordnet. Die früher aus der Gesellschaft ausgeschlossenen Frauen sorgten für einen Neuanfang der Gesellschaft.

Die Mitgliederzahl der seinerzeit sehr bedeutenden Gesellschaft liegt heute bei ca. 150. Im Jahre 2008 stand die 200-Jahrfeier an.
Die Ziele der Gesellschaft sind die Vermittung eines breit angelegten, naturwissenschaftlichen Weltbildes mit dem Schwerpunkt auf Botanik und Geologie, ein Schärfen der Beobachtungsgabe und die Bewahrung der bibliophilen Schätze.

Eines der mittelbaren Ziele ist die Planung und vorbereitet wird z. Zt. die Wiederherstellung eines naturkundlichen Regionalmuseums.
 

Bestände:

Bibliothek (im Bild: Bücherrücken durch Bombensplitter im 2. Weltkrieg beschädigt!) - gesehen am 26.04.2000

Die Bestände bestehen aus einer sehr umfangreichen und wertvollen Bibliothek. Diese beruhen auf Schenkungen, Zukäufen und dem jahrhundertelangen Schriftentausch, der zur Zeitt ca. 100 nationale und internationale Tauschpartner umfasst. 
 

Öffnungszeiten:
Mittwochs 15 - 17 oder nach Vereinbarung
 

Publikationen:
Die Schriftenreihe: „Jahresberichte der Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau/Gegr. 1808“. Diese „Jahresberichte“ erscheinen in der Regel alle 2 Jahre für die Mitglieder; Schriftleiter: Dr. Günther SEIDENSCHWANN.

In ihr werden Themen zur regionalen

in Buchform veröffentlicht.
 

Die aktuellen Bände:

JBer. wetterau. Ges. Naturkunde, 163.-164. Jg., Themenband Spessart, Seite I-V, 1-300, 2 Fotos, 146 Abb., 11 Tab., 6 Bildtafeln, 1 Karte in 23 einzelnen Beiträgen, flexibler Einband, Hanau 15.05.2014 (Verkaufspreis 22 €):


Jahresberichte


JBer. wetterau. Ges. Naturkunde, 158. Jg., 2. Band, Seite I-VI, 1-233, 5 Fotos, 108 Abb., 18 Tab., 9 Bildtafeln, flexibler Einband, Hanau 01.09.2008, Jubiläumsband:

Jubiläumsband

Der Band enthält:

Der Preis beträgt für Nichtmitglieder nur ca. 15 € zuzüglich der Versandkosten.
 
 

JBer. wetterau. Ges. Naturkunde, 158. Jg., Seite 1-71, 33 Fotos, 15 Abb., 9 Tab., 2 Karten, flexibler Einband, Hanau 01.05.2008, Sonderband:

Titelblatt 158

Der Band in einem kleineren Format enthält:

Der Preis beträgt für Nichtmitglieder nur 7 € zuzüglich der Versandkosten.
 

JBer. wetterau. Ges. Naturkunde, 155.-157. Jg., Seite 1-176, einige farbige und SW-Abb., flexibler Einband, Hanau 30.8.2007:

Titelblatt Jahresberichte (neues
          Format)

Der Band in einem kleineren Format enthält:

Der Preis beträgt nur 7 € zuzüglich der Versandkosten.

folgende Jahrgänge sind noch erhältlich:

Jahrgang 148            7,5 €
Jahrgang 146-147    10 €
Jahrgang 144-145    10 €
Jahrgang ab 142-143    5 €
ältere um 50% reduziert
Jahresberichte vor 1970 auf Anfrage für 2,5 €
Jahresberichte vor 1920 auf Anfrage (sind teilweise in Restbeständen noch erhältlich)
Bei einer postalischen Bestellung müssen 4 € für Porto und Verpackung hinzugerechnet werden.

Bestellungen richten Sie bitte an die oben angegebene Adresse
 

Aktivitäten:
Das umfangreiche Halbjahres-Programm weist jeder Jahr zahlreiche, qualitativ hochwertige Vorträge aus.

Regelmäßige Treffen gab es beim naturkundlichen Arbeitskreis. Sie fanden in der Bibliothek regelmäßig am 2. Dienstag eines Monats um 19.00 Uhr statt. Dabei wurden allgemein interessante, naturkundliche und aktuelle Fragen beantwortet.
Naturkundlicher Arbeitskreis an
        Weihnachten
Weihnachtsfeier am 16.12.2008

Infolge der Umgestaltung der Hanauer Innenstadt hat der Verein ein neues (gesichts- und geschichtsloses) Domizil erhalten und musste aus den bisherigen Räumlichkeiten nach weit mehr als 100 Jahren ausziehen. Damit wird ein Stück Kulturgeschichte der Stadt Hanau ausgelöscht. Diese Regale mit den Büchern haben die Bombennacht von 1945 überstanden und stellen eine bibliophile Kostbarkeit aus einem weltweiten Schrifttausch dar, als es kein Internet gab. Dies ist das Erbe von Bürgerwissenschaftlern, die das lokale Wissen in vielen Beiträgen niedergeschrieben haben. Die Räume werden einer andern Nutzung der Gastronomie zugeführt.


200 Jahre Wetterauische Gesellschaft
Im Jahre 2008 jährt sich die Gründung der Gesellschaft zu Zweihundertsten Mal. Zu diesem Anlass gibt es über das Jahr verteilt einen ganzen Reigen von Veranstaltungen wie Vorträgen und Führungen. Die Themen spannen sehr weit. Vom Jahrtausendhochwasser 1342 bis zu den Thermalquellen der Wetterau oder Führungen in die Bulau und Kinderprogramme.

Schloss Philippsruhe in Hanau bei
        Nacht
Die Vortäge finden im "Roten Saal" des Schlosses Philippsruhe im 1. OG des großen Gebäudes statt.
Prof. Bork beim Präsentieren Vortrag im Roten Saal
Am 17.01.2007 hörten ca. 80 Interessierte eine brilliant von Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork (vom Ökologie-Zentrum der Universität Kiel) vorgetragene Präsentation zum Wetterereignis des Jahrtausends: Das Hochwasser von 1342! Kein anderes Wetterereignis prägte Mitteleuropa mehr als der einwöchige Regen im Juli 1342. Und kein Hochwasser der letzten 2000 Jahre lief höher auf als dieses. Würde es sein heute wiederholen, würde dies eine Katastrophe verursachen, die an den Grundfesten unseres Staates rütteln würde, denn die heutige Technikgesellschaft ist viel verwundbarer als die hochmittelalterliche, nach heutigen Maßstäben dünn besiedelte Gemeinschaft des Mittelalters.
Auch der Main war davon betroffen und z. B. ganz Frankfurt war überschwemmt. In Würzburg stand das Wasser im Dom. Dies ist heute wenig bekannt, da nur wenige Gebäude aus dieser Zeit noch eine Marke tragen, denn welche Gebäude sind so alt?
Der Vortrag soll in den Jahresberichten der Wetterauischen Gesellschaft erscheinen.
So lange dies nicht vorliegt, kann man die Umstände nachlesen in:
BORK, Hans-Rudolf (2006): Landschaften der Erde untre dem Einfluss des Menschen.- 207 S., 167 farb. Abb., Grafiken, Skizzen, Karten und Tab., [Wissenschaftliche Buchgesellschaft] Darmstadt.

Im Rahmen der 200-Jahrfeier wurde im Historischen Museum Schloss Philippsruhe in Hanau vom 14.09.2008 bis 26.10.2008 eine besondere Ausstellung der Wetterauischen Gesellschaft geboten:

"Achtung! Bodenfrost -
Der Eiszeit im Rhein-Main-Gebiet auf der Spur".

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr
Die Eröffnung fand am 14.09.2008 um 15 Uhr statt.
Weitere Infos unter http://www.achtung-bodenfrost.de

Impressionen von der Eröffnung der Ausstellung im Schloss in Hanau

Ausstellung Bodenfrost Wetterauer-Ausstellung Bodenfrost
Links: Blick in die Ausstellung: Lackprofile, Eisdriftblöcke und Lockersedimente prägen die Hinterlassenschaften der letzten Kaltzeit.
Rechts ein Einblick in die Wetterauische Gesellschaft und ihre Sammlungsbestände.

Flusspferd-Zahn Windkanter
Links: Bieber und Flusspferd tummelten sich im Main während der Warmzeiten, hier belegt durch Zahnfunde.
Rechts: Windkanter, also Gesteinsbrocken die vom Wind getriebenen Sand geschliffen und poliert wurden, als bei uns kaum eine Vegetation den Sand in den Flusstälern fixierte.

Begleitheft Ausstelllung Achtung
        Bodenfrost
Durchweg farbig bebildertes, 36seitiges Begleitheft zur Ausstellung -
Preis nur 4 €; erhältlich in der Ausstellung und bei der Wetterauischen Geselleschaft


Mitgliedschaft:
Werden Sie Mitglied in der Gesellschaft! Neben der kostenfreien Ausleihe in der Bibliothek bietet Ihnen die Gesellschaft die Teilnahme an den Veranstaltungen.

Beiträge pro Jahr:
Einzelmitglieder 16 €
Ehepaare, auch mit Kindern unter 15 Jahre 17,5 €
Jugendliche, Auszubildende, Studenten 5 €

Bankverbindung:
Konto-Nr.: 51805 bei der Sparkasse Hanau (BLZ 506 500 23).
Die Gesellschaft ist als gemeinnützig anerkannt, und Sie erhalten für Ihre Unterstützung eine steuerreduzierende Spendenbescheinigung.


Zur Historie siehe auch

LEONHARD, K. C. v. (1854): Aus unserer Zeit in meinem Leben. Erster Band.- 682 S., ohne Abb., ohne Abb., [E. Schweizerbart´scher Verlagsbuchhandlung und Druckerei] Stuttgart. 
LORENZ, J. mit Beiträgen von M. OKRUSCH, G. GEYER, J. JUNG, G. HIMMELSBACH & C. DIETL (2010): Spessartsteine. Spessartin, Spessartit und Buntsandstein – eine umfassende Geologie und Mineralogie des Spessarts. Geographische, geologische, petrographische, mineralogische und bergbaukundliche Einsichten in ein deutsches Mittelgebirge.- s. S. 838.
ZINGEL, J. (1908): Geschichte der Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. Eine Festgabe zur Feier ihres hundertjährigen Bestehens.- 215 S., 1 Tafel, herausgegeben vom Vorstand, [Waisenhaus-Buchdruckerei] Hanau.  


Exkursion um den Spessart über das Mainviereck!

Bei traumhaft schönem Frühlingswetter konnten 42 Exkursionsteilnehmer am Sonntag, den 25.3.2012 an einer Bustour unter Führung von Joachim Lorenz erleben. Von Hanau fuhren wir nach Obernburg, dann Miltenberg und dann nach Kirschfurt, wo wir einen der schönsten Steinbrüche im Buntsndstein aufsuchten. Anschließend verfolgten wir die Perlenschnur der aufgelassenen Steinbrüche bis nach Hasloch. Hier zeigte Herr HOCK die Kunst des Glockenklöppelschmiedens in der Hammerschmiede von 1779. Vorbei an Wertheim umfuhren wir die Mainschleife von Urphar. In Homburg wanderten wir am Kalmut zu einer Stelle im Weinberg, an der die Grenze zwischen Buntsandstein und Muschelkalk aufgeschlossen ist. Dann folgte der Schlossfelsen aus dem Süßwasserkalk, der auch rezent noch gebildet wird. Unmittelbar danach fuhren wir in den Steinbruch des Zementwerkes der HeidelbergCement AG in Lengfurt; hier sahen wir die 80 bis 90 m hohe Bruchwand des Unteren Muschelkalks. Der Ausklang bildete dann die Glasabteilung im Spessartmuseum in Lohr. Die Heimfahrt gelang hindernisfrei über die Höhen des Spessarts. Eindrücke der Exkursion sehen Sie in den folgenden Fotos: 

Steinbruch der Fa. Weber
Die Wetterauische Gesellschaft im Steinbruch Kirschfurt der Fa. Weber (Bürgstatt) am 25.03.2012. Hier werden Werksteine als Mainsandstein für die Fa. Zeller gewonnen.
Hammerwerk
Die Exkursionsteilnehmer lauschen den Ausführungen von Herrn HOCK in der Hammerschmiede bei Hasloch (neben Fa. Kurtz). Das Schmieden der schweren Glöppel wurde eingestellt und das Hammerwerk wurde zum Museum ungestaltet, da sich kein Nachfolger fand, der das Schmieden fortführen wollte.
Steinbruch
              Lengfurt
Der Steinbruch-Meister Herr Norbert HERRMAN erläutert den fragenden und interessierten Besuchern im weitläufigen Steinbruch den Abbau und die Herstellung des Zements - mit all den Schwierigkeiten einer Energie-intensiven Branche.

Exkursionen mit der Wetterauischen Gesellschaft beginnen sehr pünktlich und sind immer spannend.

2. Hanauer Naturkundetage in Bieber  - Vorträge und Exkursion (17.-18. Mai 2014)

Biologische Erklärungen neuer
        Aufschluss
Die Teilenhmer bekamen einen Einblick in die Welt des Bergbaues, der Geologie, der Böden, der Vögel und der Botanik.


1. 2. - 7.5.2015 "Rot und Weiß - Die Farben des Perms"
Ausstellung im Goldschmiedehaus in Hanau
.
Altstädter Markt 6
63450 Hanau
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 11 - 17 Uhr, Eintritt 3 €

2. OG
        Goldschmiedehaus Seidenschwann
Blick in den Ausstellungsraum im 2. OG des Goldschmiedehauses. Herr SEIDENSCHWANN erklärt die Exponate. Der Bogen spannt sich sehr
weit von Vulkaniten (Rhyolithe, Basalte), Fossilien, Mineralien, die wirtschaftliche Nutzung, Steinsalz, Kalisalze, Dolomit, Kalksteine,
Stromatolithen, Metallgewinnung, Konglomerate, Rotliegendes, Zechstein - und einiges mehr. 



Unter dem Titel "Wetterauer Notitzen" erschien im Sommer 2018 Heft 11.

Mineralbenennung durch Hanauer und nach Hanauern.


Wetterauer Notzitzen
      Heft 11

Das ist ein Heft mit 30 Seiten in einem Querformat. Der Text ist unvollständig und an vielen Stellen einfach falsch. Es ist schade, dass so eine Arbeit gedruckt wurd, denn der fachfremde Leser kann das nicht prüfen, da keine Quellen angegeben sind. Es fehlen damit elementare Ansprüche an die Qualität. Der Text ist vermutlich eine Neuauflage des Artikels von BERNGES (1919).

Die begründete Kritik:


Fazit:
Es ist ein Heftchen, welches in jeder Bibliothek fehlen sollte!

Man sollte die Auflage einstampfen.
Wie gerne hätte ich eine solche Schrift empfohlen.
Ich habe jetzt selbst einen kleinen Artikel dazu veröffentlicht: 
LORENZ, J. (2021): Neue Mineralien mit einem Bezug zur Region.- NOBLE Magazin Aschaffenburg, Ausgabe Frühjahr/Sommer 2021, S. 32 - 34, 10 Abb., [Media-Line@Service] Aschaffenburg.


Quellen:
BACK, M. E. (2018): Fleischer´s Glossary of Mineral Species.- 410 p., ohne Abb., [The Mineralogical Record Inc.] Tucson.
BAYLISS, P. (2000): Glossary of OBSOLETE MINERAL NAMES.- 235 p., ohne Abb., [The Mineralogical Record Inc.], Tucson Ariz. USA
BLACKBURN, W. H. & DENNEN, W. H. (1997): Encyclopedia of Mineral Names.- 360 p., The Canadian Mineralogist Special Publication 1.
BERNGES, R. (1919): Hanauer in der Mineralogie.- Hanauer Anzeiger vom 15.3.1919 (liegt mir nur als Kopie vor).
BINDI, L. & DOWNS, R. T. (2022): Ferrofettelit, [Ag6As2S7][Ag10FeAs2S8], a new sulfosalt from the Galsberg quarry, Odenwald, Germany.- Mineralogical Magazine Vol. 86 (2), No. 563, p. 340 - 345, 6 figs., 3 tab., The Mineralogical Society, Twickenham
DANN, G. E. (1958): Martin Heinrich Klaproth (1743 - 1817)  Ein deutscher Apotheker und Chemiker  Sein Weg und seine Leistung.- XXIII, 171 S., teils ausklappbare Tafeln mit SW-Abb., [Akademie-Verlag] Berlin.
HINTZE, C & LINCK, G. (1933): Handbuch der Mineralogie Erster Band  Vierte Abteilung Erste Hälfte  Borate, Aluminate und Ferrate, Phospahte, Arseniate, Antimonate, Vanadate, Niobate und Tantalate.- 720 S., mit 109 Fig. im Text, sehr zahlreiche Tabellen, [Verlag Walter de Gruyter] Berlin.
JAHN, G. (1994): Friedrich August Genth (1820-1893). Chemiker - Mineraloge - Sammler.- Gießener Universitätsblätter Heft 1994, S. 47 - 60, 4 Abb.,
LORENZ, J. (2007): Hugo Bücking (1851-1932) - ein seinerzeit bekannter Mineraloge aus dem früheren Bergbauort Bieber im Spessart.- Jahresberichte der Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau, 155. – 157. Jahrgang, Seite 121 – 176, 12 Abb., Hanau 30.8.2007
LORENZ, J. mit Beiträgen von M. OKRUSCH, G. GEYER, J. JUNG, G. HIMMELSBACH & C. DIETL (2010): Spessartsteine. Spessartin, Spessartit und Buntsandstein – eine umfassende Geologie und Mineralogie des Spessarts. Geographische, geologische, petrographische, mineralogische und bergbaukundliche Einsichten in ein deutsches Mittelgebirge.- IV + 912 S., 2.532 meist farbigen Abb., 134 Tab. und 38 Karten (davon 1 auf einer ausklappbaren Doppelseite), [Helga Lorenz Verlag] Karlstein.
LORENZ, J. & SCHMITT, R. T. (2009): Cancrinit, das Mineral aus Russland mit dem Namensgeber aus Hanau bzw. Bieber im Spessart.- Mitteilungsblatt Zentrum für Regionalgeschichte 34. Jahrgang 2009, S. 37 - 46 (einschließlich der 4 unpagnierten Farbseiten in der Heftmitte), 17 Abb., Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises, Amt für Kultur und Sport, Gelnhausen.
LORENZ, J., NICKEL, P. & NOSSEK, N. (2018): Franz Ludwig von Cancrin (Франц Людвиг фон Канкрин) Ihro Russisch-Kaiserlichen Majestät
Collegienrathes und Directors der starajarussischen Salzwerke, der Kaiserlichen freien ökonomischen Gesellschaft zu St. Petersburg, und der naturforschenden Gesellschaft zu Berlin Mitgliedes. Lebenswerk.- 80 S., mit 55 Abbildungen, Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg, Geschichtsverein Biebergemünd und Historisches Breidenbach.
LÜSCHEN, H. (1979): Die Namen der Steine Das Mineralreich im Spiegel der Sprache.- 381 S., 95 Abb im Text, 25 Kunstdrucktafeln, davon 4 farbig, [Ott Verlag] Thun.
MARTIN, R. F. & BLACKBURN W. H. (1999): Encyclopedia of Mineral Names: Frist update.- The Canadian Mineralogist Vol. 37, pp. 1045 - 1078.
STRUNZ, H. & NICKEL, E. H. (2001): Strunz Mineralogical Tables Chemical Structural Mineral Classifications System.- 9th Edition, 870 p., 226 figs, [Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung] Stuttgart.
 



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