Der viersohlige Steinbruch während der
Abbauphase mit Regenwasser auf der untersten Sohle,
aufgenommen am 16.07.1995
Das Anstehende in dem
weitläufigen Steinbruch besteht vorwiegend aus granathaltigen
Glimmerschiefer und Quarzitschiefern der Geiselbach-Formation in
stark wechselnder Mächtigkeit. Darin sind bis zu 1 m starke
Lagen aus dichten, glimmerarmen Quarziten eingeschaltet. Sie
enthalten oft nur cm-dicke Lagen aus erzreichen, dunklen Lagen
die sich kontrastreich vom hellen Quarzit absetzen.
Der Quarzit enthält nur Hellglimmer und selten etwas Turmalin. Die glimmerreichen
Lagen sind reich an Granat, der leider ausnahmslos stark
verwittert ist. Das Gestein fällt mit 45° ein und streicht fast
N-S. Die gut ausgeprägte, bis in den dm-Bereich reichende
Klüftung steht senkrecht zur Schieferung. Die Glimmerschiefer
sind teilweise sehr reich an zersetzten
Granaten und oft mit Illit durchsetzt, was den schmierigen
Charakter des Gesteins erzeugt. Mineralisierte Klüfte sind
selten und auf eine Fe-Mn-Gangzone mit Lithiophorit beschränkt,
die sich schichtparallel durch den Bruch zieht.
Der Quarzit zeigt eine ausgeprägte Schieferung, die von einem
Kluftsystem
gekreuzt wird, was beim Abbau zu quaderförmigen bis leicht
rhomboedrischen
Gesteinsstücken führt,
aufgenommen am 20.07.2002
Es treten folgende Gesteine
auf:
Quarzit, hell- bis dunkelgrau,
bisweilen glasig, plattig (1 - 5 cm) bis dünnbankig (0,3 - 0,1
m), fein- bis kleinkörnig, stückig absondernd mit Zwischenlagen
von dünnschichtigem, feingefältetem Glimmerschiefern bis
quarzreichen Glimmerschiefern. Der Mineralbestand besteht aus
Quarz, Muskovit, Biotit-Chlorit, Granat, Erz, Zirkon, Rutil,
Apatit und Turmalin. Selten sind dunkle, hämatitreiche Partien
von einigen cm Mächtigkeit eingeschaltet. Diese bestehen aus
völlig zersetzen, ehemaligen Granat-Kristallen, die klein und in
großer Zahl in dem Quarzit lagenweise angereichert sein
können.
Quarzitischer Glimmerschiefer
und Zweiglimmerschiefer, quarzreich (ohne Plagioklas);
grau durch Blättchen von Hämatit rotgrau, dünnschichtig,
feinkörnig, geschlossene
Glimmerhäute auf den Schieferungsflächen, Quarze in dünnen,
feinkörnigen Linsen und
durch Glimmer getrennten Lagen.
Das ca. 7 cm breite Stück ist angeschliffen und poliert.
Ein extrem und rissfrei gefalter Quarzit im Keller des Museums in
Karlstein. Das Stück stammt aus der gleichen Formation, aber aus
Wasserlos,
Bildbreite 33 cm
Quarzit wurde zum Gestein des Jahres 2012 erkoren.
Zweiglimmerschiefer bis
Paragneis; dunkelgrau, klein- bis feinkörnig, lagig schiefrig
bis stengelig oder plattig. Der Mineralbestand besteht aus
Plagioklas, Quarz, Granat, Muskovit, Biotit, Chlorit,
untergeordnet Apatit, Turmalin, Zirkon, Rutil und
Magnetit.
Glimmerschiefer als anstehender Fels,
aufgenommen am 05.05.2016
In den metamorphen Gesteinen
des Spessarts sonst so häufige Quarzgänge sind erstaunlich
selten und werden kaum mächtiger als einige cm bis zu sehr
selten 1 m als rundlichen Quarzmobilisate. Der graue bis weiße,
massige Quarz aus den
Glimmerschiefer enthält neben Hämatit und selten etwas
Tonmineralien keine weitere Mineralien.
Innerhalb der Glimmerschiefer
lassen sich selten auch schichtparallele, linsige Pegmatit-Adern
beobachten. Sie werden bis zu 10 cm mächtig und lassen trotz der
völligen Zersetzung der Feldspäte nur Quarz und ganz
untergeordnet etwas Muskovit erkennen. Der aus den Feldspäten
entstandene Ton (Minerale müssen noch bestimmt werden) macht das
Gestein so mürbe, daß es mit der Hand zerrieben werden kann.
Bruchrauher Quarzit mit einer Störung, die einen Versatz bedingt,
erkennbar
an der dunklen Lage in der Mitte,
Bildbreite 8 cm
Der Blick durch das Mikroskop offenbart beim Quarzit das verzahnte
Kornpflaster aus Quarz, dazu in Hämatit und Tonmineralien
alterierte
Granat-Kristalle und Glimmerschüppchen (meist Muskovit), gekreuzte
Polarisatoren,
Bildbreite 2,5 mm
Im nördlichen Teil des
Steinbruches sind weite Teile des Gesteins unter einer groben
Hangschuttbedeckung in eine helle, tonige Masse verwittert. Dies
ist sicher eine Folge der tiefgründigen Verwitterung im Tertiär.
Das Gestein ist im Verband erhalten und weist auch noch die
typische Spaltbarkeit auf - kann aber ohne große Anstrengung von
Hand zerrieben werden.
Der Abbau ging denn auch hier
ohne Sprengung voran. Davon sind besonders die feldspatreichen
Schichten und die Glimmerschiefer betroffen. Das Material war im
Steinbruchbetrieb unerwünscht und wurde zum Teil aufgehaldet.