Ausbeute-Taler (Bergbautaler), Münzen und Medaillen
aus dem Silber von Bieber*
im Spessart

von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main




*nicht das Bieber bei Gießen oder das bei Offenbach am Main!
Bieber gehört heute zur Gemeinde Biebergemünd bei Gelnhausen in Hessen. 

Das Silber aus Bieber wurde in (wenigen) Medaillen, Ausbeutetalern (Talern und Halbtalern) ab 1748 ausgemünzt; diese stammen sowohl von Hanau-Münzenberg als auch von Hessen-Kassel und wurden in den Münzstätten Hanau und Kassel geprägt. Die letzten Münzen der Bieberer Taler (Bergbauprägungen) erschienen in sehr kleiner Auflage im Jahre 1802 und sind dementsprechend sehr wertvoll. Da es sich bei den Bergbautalern um Umlaufgeld handelt, ist der Erhaltunsgrad sehr unterschiedlich, wobei die Münzen von 1770 und 1771 wohl am meisten abgegriffen sind. Allen ist gemein, dass auf der Rückseite (bei wenigen auf der Vorderseite in Latein) steht, dass das Silber aus Bieber stammt:

 
Vorderseite
(Avers)
Rückseite
(Revers)
Erläuterungen
Bieber
                Ausbeutemedaille
Bieber
                Ausbeute-Medaille
Aus dem Jahr 1751 stammt diese Ausbeutemedaille ohne Jahreszahl, die wohl nur zu Geschenkzwecken geprägt bzw. gegossen worden ist. Die vom schwedischen Medailleur Daniel FEHRMANN (ein Schüler von Hedlinger) überarbeitete Medaille zum Regierungsantritt als Landgraf ist mit 52 mm Durchmesser deutlich größer, dicker und mit 69 g auch deutlich schwerer als die später geprägten Taler. Die Vorderseite (Avers) zeigt den Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel als geharnischtes Brustbild mit langer Allongeperücke, Halsbinde, Prunkharnisch, Hermelin und ungehängten Band des Nordsterordens. Die Rückseite (Revers) trägt einen Obelisken mit Löwenschild auf einem Felsen in der aufgewühlten See mit einem Walross, darüber der Wahlspruch "RECTUS ET IMMOTUS" (zu deutsch etwa "geradeaus und unbewegt" oder "rechtschaffen und standhaft"). Die Schrift "WILHELMUS VIII·D[dei]·G [ratia]·HASS[iarum]·HAN[oviae]· COM[es]· " was bedeutet: "Wilhelm der VIII. von Gottes Gnaden Hessischer Fürst Statthalter Graf Hannover".  Nach MÜLLER (2019:284) existieren auch Abschläge in Gold, Kupfer und Zinn.
Es gibt auch gusseiserne Ofenplatten mit diesem Motiv aus der gleichen Zeit um 1750.

Zinnmedaille Vorderseite
Zinnmedaille Rückseite
Die Ausbeutemedaille von 1748 wurde später noch ähnlich in Zinn geprägt (64 g und 52 mm Durchmesser), ohne Jahreszahl. Der Unterschied der Geschenkmedaille liegt in der Umschrift auf der Vorderseite. Die für hessische Verhältnisse große Medaille wurde vom schwedischen Medailleur Johann Carl HEDLINGER (*1691 1771).
Bieber-Taler 1754 VS Bieber-Taler 1754 RS Taler aus Silber von 1754 mit Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel (1751-60), 41,7 mm Durchmesser, 26,083 g Gewicht und dem "kleinen Wappen".
(Die Münze zeichnet sich durch ein höheres Gewicht aus, so dass nur 9 Münzen eine Mark ergeben); die Angabe in 5 Zeilen.
Ganz selten ist die Variante ohne "von Bieber".
Nachprägung
Nachprägung
Taler aus Silber von 1754
als Nachprägung in Silber der Raiffeisenbank Nordspessart aus dem Jahr 1972, erkenbar am Schriftzug rechts neben der Büste: "RBSp 1972". Die Zahl der  nachgeprägten Münzen ist nicht bekannt.

Taler
                1754
Taler
                1754
Taler aus Silber von 1754 mit Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel (1751-60),
Der Silberwert und die Herkunft aus Bieber ist in der Kartusche unter dem Wappen mit 1/9 in 4
Zeilen angegeben.
Die Abkürzung "HAN:COM" in der Umschrift weist auf die Prägung in der Münze in Kassel hin (MÜLLER 2019:351)
kein Bild

Taler 1759
Taler
Taler
Hanau-Münzenberg: stark abgegriffer Taler aus Silber von 1765 mit Wilhelm IX. der Grafschaft Hanau;
Der Taler ist dem Typus von 1771 sehr ähnlich (die Vorderseite wurde wohl mit dem gleichen Stempel geprägt).
Die Rückseite ist anders aufgebaut. Die Umschrift "COM.HAN." nennt als Prägestätte Hanau. 

Halbtaler 1765
Halbtaler 1765
Der dazu passende Halbtaler von 1765 nennt abweichend COM.HANOV. in der Umschrift als Prägestätte Hanau. Auch das Portrait weicht gegenüber dem Taler erheblich ab.
Halbtaler 1769 VS
1769 Halbtaler RS Hanau-Münzenberg: stark abgegriffer Halb-Taler aus Silber von 1769 mit Wilhelm IX. von Hessen-Kassel hier steht in lateinischer Umschrift, dass das Silber aus Bieber kommt: "EX VISCERIBUS FODINÆ  BIEBER", was übersetzt bedeutet: "Aus den Eingeweiden der Gruben von Bieber".
20 solche Münzen haben das Gewicht einer Marck Silber (Münzfuß)

Taler 1769 Vorderseite
Taler 1769 Rückseite Hanau-Münzenberg: Konventions-Taler aus Silber von 1769 mit Wilhelm IX. von Hessen-Kassel hier steht in lateinischer Umschrift, dass das Silber aus Bieber kommt:
"Visceribus fodina Bieber".
10 solche Münzen haben das Gewicht einer Marck (Münzfuß)

Bieber-Taler 1770 VS Bieber-Taler 1770 RS Hanau-Münzenberg: Konventions-Taler aus Silber (Zainende**) von 1770 mit Wilhelm IX. von Hessen-Kassel hier steht in lateinischer Umschrift, dass
das Silber aus Bieber kommt:
"Visceribus fodina Bieber".
10 solche Münzen haben das Gewicht einer Marck (Münzfuß)

**Der Zain war das längliche gewalzte (hier Silber-)Blech, aus dem die Ronden für die Münzen gestanzt wurden. Wenn die Einteilung der Ronden nicht ganz nicht reichte, hatte die letzte Ronde bzw. die spätere Münze eine mehr oder minder gerade Fehlstelle ("Zainende"). Da die Herstellung der Zain wie auch der Ronden und der Münzen Handarbeit war, wurden solche Ronden bzw. Münzen nicht aussortiert und neu eingeschmolzen, sondern in Umlauf gebracht. Ungleichheiten im Gewicht wurden meist durch Abfeilen korrigiert ("justiert"). Verbreitet sind auch kleine Lunker im Münzbild und auch randliche Risse. Diese können in der Münze sein; es gibt aber auch Münzen, die mit einem gerissenen Stempel geprägt wurden.
Hanau-Münzenberg: Halb-Taler aus Silber von 1771 mit Wilhelm IX. von Hessen-Kassel; hier steht in lateinischer Umschrift auf der Vorderseite, dass das Silber aus Bieber kommt: "Ex visceribus fodina Bieber".
Elefantenorden
Der Elefanten-Orden unter dem Wappen ist ein
dänischer Ritterorden, der auch an Wilhelm IX.
verliehen wurde;
Bildbreite 6 mm.
Bieber-Taler 1771 VS Bieber-Taler 1771 VS Hanau-Münzenberg: Konventions-Taler aus Silber von 1771 mit Wilhelm IX. von Hessen-Kassel; es ist mit dem von 1770 wohl der häufigste noch vorhandene Taler aus Bieber
Riss
Riss
Der Wulst und Riss in der Münze links im Detail,
Bildbreite 1,5 mm
Taler von 1771 mit einem Gewicht von 27,917 g. Dieser bekam bei der Prägung einen kaum sichtbaren Riss rechts des Kragens am Kopf; der Riss durchzieht kaum sichtbar etwa 3/4 der Münze. Ursache war ein gerissener Prägestempel, der dazu führte, dass beim Prägen die Ronde das duktile Silber in den Riss des Stempels gedrückt wurde, was zu einem Wulst auf der Münze führte, der im Umlauf als Geld geglättet worden ist. Eine geringer Höhenunterschied verursachte den Riss direkt darunter. Mit diesem beschädigten Stempel wurden mehrere Münzen geschlagen. 
Wilhelm IX. (I). von Hessen-Kassel (1760 - 1785): Konventions-Taler aus Silber von 1774; Ab hier steht in einer Kartusche unterhalb des Wappens der Text
"Bieberer Silber".
Taler 1775 VS

Taler 1775 RS Wilhelm IX. (I). von Hessen-Kassel (1760 - 1785): Konventions-Taler aus Silber von 1775. Die Münze hat einen Randfehler (Zainende) 
Taler 1777
Bieber Taler 1777
Konventions-Taler aus Silber von 1777 mit Wilhelm IX. als Kopfbild. Das Stück ist auf der Vorderseite nicht sehr gut geprägt (Prägeschwäche) und war als Umlaufgeld im Handel, so dass das Bildnis abgenutzt erscheint.
Wie chemische Analysen zeigten, enthält das Silber etwa 4,5 Gew.-% Kupfer. 

Bieber-Taler 1778 VS Bieber-Taler 1778 RS Konventions-Taler aus Silber von 1778. Das Stück ist nicht sehr gut geprägt (Prägeschwäche) und war als Umlaufgeld im Handel, so dass das Brustbildnis stark abgenutzt erscheint. Mit Wilhelm IX. als Kopfbild. 
Taler Bieber 1784
Taler Bieber 1784
Konventions-Taler mit dem Eintrag "Biberer Silber" in der Kartusche unter dem Wappen. Material Silber, geprägt 1784.
Die Abkürzung "COM:HAN" in der Umschrift weist auf die Prägung in der Münze in Hanau hin (MÜLLER 2019:351).

Bieber-Taler 1785 VS Bieber-Taler 1785 RS Konventions-Taler aus Silber von 1785 und Wilhelm IX. als Kopfbild, der sich später als Wilhelm I. Landgraf von Hessen-Kassel nannte. Man beachte die Form des Zopfes und die Ausgesaltung der Locken, die sich bei den Münzen geringfügig unterscheiden kann.  
Bieber-Halbtaler 1786 VS Bieber-Halbtaler 1786 RS Halber Taler aus Silber von 1786 mit Wilhelm IX. (I.) von Hessen-Kassel (1785-1803), 32,8 mm Durchmesser, 14,003 g Gewicht. In der Kartusche unter dem Wappen steht nur die Abkürzung "Biber: Silb;" für Bieberer Silber. 20 solche Münzen haben das Gewicht einer Marck (Münzfuß).

Bieber-Taler 1787 VS Bieber-Taler 1787 RS Konventions-Taler aus Silber von 1787; ab diesem Jahrgang steht der Text "Bieberer Silber" über dem Wappen auf der Rückseite und Wilhelm IX. als Kopfbild
Bieber-Taler 1789 VS Bieber-Taler 1789 RS Taler aus Silber von 1789 mit Wilhelm IX. von Hessen-Kassel (1785-1803), 39,6 mm Durchmesser, 27,988 g Gewicht.
kein Bild

Taler 1790 - einer der ganz seltenen Taler
Bieber-Taler 1791 VS Bieber-Taler 1791 RS Konventions-Taler aus Silber von 1791 und Wilhelm IX. als Kopfbild. Die Randiffelung ist deutlich breiter geworden. 
Taler 1793 VS
Taler 1793 RS
Konventions-Taler aus Silber von 1793 und Wilhelm IX. als Kopfbild. Dies ist ein Beispiel für eine gute Prägung und eine sehr gute Erhaltung, so dass man davon ausgehen kann, dass die Münze nicht im Umlauf war. Solche Erhaltungen sind sehr wertsteigernd.
Konventions-Taler aus Silber von 1794 und Wilhelm IX. als Kopfbild.
Taler
                1794
Taler
                1794 Rückseite
Taler des Jahrgangs 1794 in der Variante mit dem (großen) Kopf von 1793. Diese Münze ist sicher nicht im Umlauf gewesen, da man fast von einem Stempelglanz sprechen kann. 
Konventions-Taler aus Silber von 1796 mit der Aufschrift: "Biberer Silber" über dem Wappen und Wilhelm IX. als Kopfbild. 
Taler 1798 VS
Taler 1798 RS
Konventions-Taler aus Silber von 1798 mit Wilhelm IX. als Kopfbild
Bieber Thaler
Bieber Thaler
Konventions-Taler aus Silber von 1800 mit der Aufschrift: "Biberer Silber" über dem Wappen und Wilhelm IX. als Kopfbild
Ausbeutetaler 1802 VS
Ausbeutetaler 1802 RS
Bergbau-Taler (Konventionstaler) aus Ag von 1802 mit der Aufschrift: "Biberer Silber" über dem Wappen und Wilhelm IX. als Kopfbild.

Es handelt sich wohl um eine der seltensten der Bergbauprägungen aus dem Silber von Bieber.

Grafin Maria
Hanau-Münzenberg
Halbtaler von Hanau-Münzenberg aus dem Jahr 1763 mit der Prinzessin Maria von Großbritannien***, Irland und Hannover (*1723 †1772), also der Mutter von Wilhelm IX., auf der Vorderseite. Das Gewicht der abgegriffenen Silbermünze beträgt 13,991 g mit einem Kupfer-Gehalt von ungefähr 9,5 %. Der Durchmesser schwankt zwischen 34,2 und 34,9 mm.
Die in der Umschrift genannte Abkürzung COM:HAN weist den Prägeort Hanau aus. Weitere Details zu dieser Münze siehe MÜLLER (2019:338).
Es ist eine der vielen unglücklichen Fürstenheiraten der Geschichte. Aber Maria bezahlte die universitäreAusbildung und die Reisen des jungen Franz Ludwig von Cancrin aus Bieber zu den damals führenden Bergwerken Deutschlands.


***Ihr Vater war Georg II. von Großbritannien, der in der 1743 Schlacht von Dettingen gegen die Franzosen gekämpft hatte.
Kunstakademie
Kunstakademie
Medaille der Kunstakademie (heute Kunsthochschule Kassel) in Kassel ohne Jahreszahl mit dem Kopf von Willhelm IX. auf der Vorderseite auf der Rückseite mit Zeichengeräte und der Umschrift in Lateinischer Sprache: "BENE MERENTI." , zu deutsch "Dem Wohlverdienten" und auf der eingerollten Zeichnung: "ACADEMIA PICT:SCULPT: ET ARCHIT: FUND:CASSEL· MDCCLXXVII·", zu deutsch "Akademie für Zeichnen, Bildhauerei und Architektur. Gegründet 1777".
Diese Medaille entstand nach dem Kopfbild wohl um 1795. Sie wurden als Zeichen der Ehrung vergeben. Das Silber kam wahrscheinlich auch aus Bieber.

Medaille
                1803
Medaille
                1803 Schriftseite
Von der Stadt Hanau gewidmete Medaille zur Erlangung der Kurwürde von Wilhelm IX. der damit zu Wilhelm I. wurde:
VS: "MERITIS ADDITUM DECUS.  DATA PACE." Dazu im Podest der Stempelschneider HOLTZEMER; Kurhut vor einem Altar und daneben 2 Frauen.
RS: in der Umschrift: "IN MEMORIAM DIEI XV. MAII MDCCCIII", waagrecht "GUILIELMO S.R.I. ELECTORI AB AUGUSTA CATTORUM STIRPE PRIMO.  LAETI. GRATI UTRIUSQUE HANOVIAE MAGISTRATUS ET CIVES. D.D.D."
Gewicht 30 g, 43,85 mm Durchmesser.

Taler
                Hessen-Kassel
Taler
                Hessen-Kassel
"Wilhelmstaler":
Talermünze mit dem Brustbild von Wilhelm IX. Landgraf von Hessen-Kassel und Umschrift. Die Rückseite zeigt das bekrönte und bekränzte Wappen, den Wert (Ein Thaler), die Jahreszahl (1789) und die Initialen des Münzmeisters (D. F.).
Wie komplex das Münzsystem war, zeigt der Taler aus dem Jahr 1789. Während die Taler aus Bieber mit einem Gewicht von 29 g geprägt wurden, wiegt der Taler nur 19 g und ist somit um etwa 30 % leichter. Damit wollte man sich an das preussische Münzsystem anlehnen, was nicht fortgeführt wurde.

Von dieser Münzentyp gibt es auch einen ganz seltenen Doppeltaler, der mit "Zwey Thaler" beschriftet ist und ein anderes Wappenbild zeigt.
Sterntaler
Sterntaler
"Sterntaler" von 1778:
Talermünze mit dem lockenreichen Kopfbild vom Landgraf Friedrich II. und einer Umschrift. Auf der Rückseite die einfache Umschrift "Ein Thaler" mit der Jahreszahl 1778 und dem Hausorden vom Goldenen Löwen in einem achtzackiger Stern mit der lateinischen Schriftzug "VIRTHUE ET FIDELITATE" (Tugendhaftigkeit und Treue). Darunter das Kürzel B.R. des Kasseler Münzmeisters Johann Balthasar REINHARD.
Auch diese Münze hat gegenüber den Konventionstalern mit nur 23 g ein deutlich geringeres Gewicht (im 13 3/4-Taler-Fuß).
Die Münze wurde der Verwendung im Zusammenhang mit dem hessisch-englischen Soldatenhandel (Subsididienhandel) in Nordamerika auch als "Blutdollar" bezeichnet.

1/2 Sterntaler
1/2 Sterntaler
1/2 Sterntaler von 1776,
wie oben jedoch mit dem halben Gewicht von 12 g und einem Durchmesser von 23,2 bis 23,4 mm.

Diese Münzen (Taler und Halbtaler) sollen auch der Quell für das Märchen "Die Sterntaler" in den GRIMM´schen Kinder- und Hausmärchen sein.
Das Silber für diese Münzen fußt auf den Bergwerken von Bieber und Frankenberg (siehe unten)

5
                Taler
5
                Sterntaler
5 Taler in Gold ("Sternpistole", Friedrichs d´or; Friedrich II von Hessen-Kassel *1720 †1785) mit einem Gewicht von 6,58 g und einem Durchmeser von 22,8 mm von 1783. Daran ist der Goldwert zu der Zeit recht gut ermittelbar.

Halbtaler 1785
Halbtaler
Halbtaler (XX ST[ück] EINE MARK FEIN) von Hessen-Kassel von 1785 mit dem Bildnis von Friedrich II. Das Gewicht ist 14,009 g und besteht aus Silber. Nimmt man den aktuellen Silberpreis von 0,72 €/g, dann hätte die Münze (wenn diese aus reinem Silber bestünde; nach der Literatur 83,33 % Ag (SPRUTH 1979:70) heute einen Metallwert von ungefähr 10 €****. Aber wie eine chemische Analyse zeigt, besteht eine solche Münze aus fast 100 % Silber. Die Münze wurde in Kassel geprägt. Die Aufschrift "IUSTIERT" zwischen der Jahresangabe bedeutet, dass die Münze bzw. die Ronde vor der Prägung genau auf das damalige Soll-Gewicht getrimmt wurde. In ihr hätten sich einst 11,7 g Ag befinden müssen. Durch das Abnutzen im Umlauf des Geldes ist das Gewicht heute geringer. 

****Wenn man mit dem überlieferten Feingehalt rechnet, so wären es 8,40 €. Der "Wert" des Silbers war aber im 18. Jahrhundert deutlich höher als heute, da viele Verwendungszwecke durch andere Metalle ersetzt wurde oder nahezu ganz weg gefallen sind, wie beispielsweise die Silberemulsionen auf den photografischen Filmen.
1776
                Frankenberg
Frankenberg
Ausbeute-Medaille aus Frankenberg mit Friedrich II. von Hessen-Kassel aus dem Jahr 1776 von J. F. Körner. 41,1 mm Durchmesser, 4 mm Dicke und 35 g Gewicht. Die Rückseite zeigt eine stilisierte Landschaft nordöstlich von Frankenberg mit der Eder mit Kopfweiden im Vordergrund, Wald als Lieferant von Grubenholz, Feldern, darüber wohl Frankenberg mit einer Stadtmauer und Kirche, obwohl hier das Dorf Geismar (heute ein Stadtteil von Frankenberg) liegen müsste. Die kahlen Berge links zeigen 2 Huthäuer und 3 Haspelschächte, davon 2 mit Halden. Im Tal (Gernshauser Grund) sind 4 Häuser geprägt, davon kann man eines als Pochwerk und das mit den rauchenden Schloten als Hütte ansprechen. Darunter ist in lateinischer Schrift zu lesen, dass das Silber aus den frankenbergischen Gruben  stammt und darunter steht die Jahreszahl 1776 in römischen Ziffern.
Der Bergbau hier ging wie in Bieber auf den Kupferschiefer um; siehe CANCRIN (1767:2).

Friedrich II.
ungewöhnlicher Löwe
Konventionstaler von Hessen-Kassel  aus der Münze von Kassel mit dem Brustbild von Friedrich II. in Rüstung aus dem Jahr 1765. Der Taler hat einen Durchmesser von bis zu 41,5 mm und ein Gewicht von 26 g. Die Besonderheit sind die Löwen neben dem Wappen, die sonst immer im Profil gezeigt werden. Der linke Löwe ist mit dem Gesicht gezeigt und der rechte Löwe kauert unter dem Wappen und schnappt nach? Hierzu gibt es eine Reihe von Deutungen, siehe dazu MÜLLER #2712 (2019:301). Die Münze war wohl in Kassel nicht beliebt und man versuchte die wieder einzuziehen. 
Taler 1819 Kopfseite
Taler 1819 Rückseite
Nach der Einstellung des Bieberer Kupferschieferbergbaus endete die Produktion der Ausbeute-Taler. Erst 1819/20 wurden neue Taler mit einem geringeren Gewicht (22 g) geprägt. Der Kopf zeigt den späten Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel und der Rückseite mit dem Text: "Ein Thaler 1819"
Halbtaler
                1819 Vorderseite
Halbtaler
                1819 Rückseite
Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel: wie oben, dazu gehört auch noch ein halber Taler mit der Aufschrift "Ein halber Thaler 1819". Da es sich um Umlaufgeld handelt, ist es entsprechend abgenutzt. Das Gewicht der Münze beträgt noch 11 g. 



Schokotaler
Schokotaler
Der Bieber-Taler als "Schokotaler" mit Aluminium für Kinder zur Eröffnung des Biebergrundmuseums:
Die Vorderseite trägt den Text Bieber Taler, dazu zweimal Schlägel & Eisen als Symbol.
Die Rückseite zeigt das Wappen von Bieber. Im Innern des Metallblechs befindet sich Vollmilchschokolade. Der Taler wiegt 5,3 - 5,7 g bei einem Durchmesser von 38 mm.  

Bereits SPRUTH (1979:94) bemerkt, dass gegenüber anderen Bergbaugebieten - wie z. B. im Oberharz - die Taler aus Bieber vom Münzbild her sehr eintönig sind. Vermutlich lag das an der sehr merkwürdigen Person von Landgraf Wilhelm IX., der Veränderungen gegenüber nicht sehr aufgeschlossen war, sondern als sehr konservativ gelten muss. 

Die Taler aus Bieber sind sehr unterschiedlich häufig. Die Jahrgänge von 1771 kann man als sehr häufig ansehen; das bedeutet aber nicht, dass man jederzeit eine solche Münze kaufen kann. Diese sind aber meist nicht sehr gut erhalten, da es sich um Umlaufgeld handelt; dabei wurde das weiche Silber schneller abgenutzt als die heutigen Münzlegierungen des Euro (€). Auch die Jahrgänge von 1787 oder 1796 werden immer wieder angeboten. Wirklich selten sind die Jahrgänge 1759, 1790, die nach 1800, einzelne Stempelkombinationen - und die Medaillen. Wenn man davon ausgeht, dass der durchschnittliche Sammler seine Sammlung maximal 50 Jahre behält und die Münzen dann verkauft werden, dann müsste man abschätzen können, wie viele Taler aus Bieber es noch gibt. In Deutschland werden im langjährigen Mittel jährlich ca. 10 bis 25 solche Bergbautaler über Lagerlisten, Auktionen und den online-Handel, wie e-bay und Sixbid auf den Markt getragen; 2023 ist eine Ausnahme, da die Sammlung von SPRUTH versteigert wurden, in der sich viele Taler aus Bieber befanden. Dazu kommen nur schwer zu beziffernden Bestände der öffentlichen Museen, der Banken und die Münzkabinette. So kann man daraus überschlagen, dass es in den Sammlungen noch etwa 1.000 bis 1.500 solche Taler aus Bieber geben müsste. Damit gehören die Bergbaugepräge aus Bieber zu den häufigen Münzen der Sparte Bergbauprägungen bzw. Ausbeutetaler. 


Wo kam das Silber her?
Das Silber für die Münzen war ein Produkt des Kupferschieferbergbaues um Bieber. Silber ist in sehr geringen Mengen (<0,5%) an Fahlerze (Tennantit) und in geringem Umfang auch an andere Kupfererze gebunden (mit dem bloßen Auge nicht oder nur selten sichtbar). Es wurde im Ort Bieber aus dem gemahlenen (gepochten) Kupferschiefer in einem komplexen Aufbereitungsprozess (Schmelzaufschluss im Saigerprozess) gewonnen. Zunächst röstete man das Erz, um den Schwefel (und Arsen) zu entfernen, so dass man Oxide erhielt. Dabei verflüchtigte sich auch das oft in größeren Mengen enthaltene Zink. Im Weiteren benötigte man im Überschuss das Schwermetall Blei, welches man aus dem ebenfalls im Kupferschiefer enthaltenen Galenit gewann. Das manchmal im Galenit enthaltene Silber trug in Bieber so gut wie keinen Beitrag zur Silberausbringung bei (wie in anderen Silberbergwerken auch, siehe dazu BARTELS 2014). Im Blei kann man Silber auflösen (legieren), so dass eine leicht schmelzbare Legierung aus Blei mit Silber entsteht (Kupellation oder Treiben im Treibeofen). Dann wurde das leicht oxidierbare Blei in einem offenen Herd oxidiert und das auf der Schmelze schwimmende Bleioxid abgezogen, bis das Silber übrig blieb ("Blicksilber"). Das so erhaltene Metall wurde dann zu Blechstreifen (Zain) gewalzt, davon wurden Ronden ausgestanzt und dann mittels stählerner Stempeln zu den Münzen in Hanau (und Kassel) geschlagen. Das Bleioxid wurde anschließend in einem anderen Ofen wieder zum metallischen Blei reduziert und dem Prozess wieder zugeführt. Die Verwendung des Bleioxids als rotes Farbpigment ("Menninge") ist seit der Antike bekannt, aber aus Bieber nicht überliefert, da man immer zu wenig Blei füs das Seigern hatte. Diese Arbeiten mit dem Blei und dem Bleioxiden in der Saigerhütte waren für die Hüttenleute des 18. Jahrhunderts ohne Absaugungen sicher nicht gesund. Diese Saigerhütte ist in Bieber nicht erhalten. Man müsste sie als Schwermetallanomalie im Boden erkennen können. Die Seigerhütte in Bieber wurde bereits im 19. Jahrhundert abgerissen und heute führt die Hauptstraße darüber. 
 


Frankfurter
        Tot in Hanau Münze in Hanau
Das Frankfurter Tor in Hanau von 1722 neben dem St.-Vinzenz-Krankenhaus. Das Bauwerk ist aus Mainsandstein erbaut und vorgelagert befand
sich ein Kanal mit Wasser der Kinzig. Dieses Wasser trieb die "Mühl"-Räder für die Maschinen der Münze von Hanau. Im Erdgeschoss auf der
rechten Seite befand sich die Münze zur Zeit von Franz Ludwig CANCRIN (SPRUTH 1979),
aufgenommen am 23.09.2017
Links gegen das Krankenhaus ist ein Rest der ehemaligen Stadtmauer von Hanau erhalten. Diese ist aus dem basaltischen Andesit aus Wilhelmsbad
(aber lange bevor es Wilhelmsbad hieß) erbaut. Die modernen Ergänzungen bestehen aus völlig anderen basaltischen Gesteinen ohne dass deren
Herkunft bekannt ist.
Der Mainsandstein des Tores zeigt auch in den neuen und ergänzten Teilen zahlreiche Bauschäden, da der Sandstein für die Feuchte und Beschattung
nicht geeignet und ein Teil der Steine falsch eingebaut sind.


Aus der Region (Wertheim) ist eine Münzstättenzeichnung aus der Zeit um 1701 überliefert, aus der man schließen kann, wie die Münzstätte in Hanau bzw. Kassel ausgesehen haben kann (SAUER 2013:29 ff). Neben einem Schmelzofen betrieb man einen Glühofen zum Weichglühen des Metalls nach der duktilen kalten Verformung. Ein Walzwerk (Streck[werk]) wurde benutzt um aus einem Silberbarren den Zain zu walzen. Mit einer Stanze (Durchschnitt) erzeugte man den Schrötling. Der Antrieb der Maschinen erfolgte über einen Pferdegöpel (an anderer Stelle vermutlich auch ein Mühlrad). Zu der Produktionsstätte gehörte eine Schlosserei mit Schraubstock, Drehbank, Werkbank und das zugehörige Werkzeug. Weiter ein Amboss, eine Schmiede und ein Blasebalg. Zur Herstellung der Münzen verwandt man den Münzstock, eine Spindelpresse zum Prägen. Für kleine Münzen benutzte man das Klipwerk, eine Art Hebelpresse. Dazu benötigte man neben dem Münzmeister einen Münzward, Probiermeister, Schlosser, Gießer und Hilfskräfte. 


 
Münzfreunde
25.06.2011: Die Münzfreunde aus Mannheim-Ludwigshafen unter der Führung von Gerhard GRAAB und Max HAYART(†) zu Besuch beim Geschichtsverein von Biebergemünd unter Leitung von Peter NICKEL. Hier war eine ganze Vitrine mit originalen Talern aus Bieber ausgestellt, darunter auch ganz seltene Exemplare, die die Mitglieder des Geschichtsvereins in Bieber ausnahmsweise zur Verfügung stellten. Der Münz-Verein machte eine Fahrt fast durch den gesamten Spessart, begonnen in Miltenberg, unterbrochen im Grafschaftsmuseum in Wertheim mit seiner umfangreichen Münzsammlung und abgeschlossen im Glasmuseum. In Heigenbrücken fand die Mittagsrast statt. Und in Bieber gab´s dann Kaffee und Kuchen. Im Dauerregen fuhr man zurück nach Mannheim.
 
 


Mit Geld (Münzen) rechnen?

Im Zeitalter des länderübergreifenden EURO (€) kann man sich kaum vorstellen, welche Probleme das Münzgeld des 18. Jahrhunderts mit sich brachte. Papiergeld gab es noch nicht, so dass man alles bar mit Münzgeld bezahlen musste. In der Regel war das Metallgewicht bzw. der Edelmetallgehalt dann auch der Wert.
Und hatte doch jedes Königreich, jede Grafschaft, Fürstentum und Herzogtum und viele freien Städte ihr eigenes Geld, meist mit dem Köpfen der Regierenden und deren Wappen auf der Rückseite. Trotz einer Münzgewichtsübereinkunft (Konvention) war die Teiligkeit geprägt von sehr vielen Kleinmünzen mit unterschiedlichen Gewichten und Materialien (Silber, Kupfer), die dann (ohne Taschenrechner, aber vielleicht mit einem Abakus oder Rechentafeln) umgerechnet werden mussten. Es wurde mit Brüchen und nicht im Dezimalsystem gearbeitet. So gab es neben dem (Konventions-)Taler und seinen Teilen (2/3, 1/2, 1/3, 1/4, 1/6, 1/8, 1/12, 1/16, 1/24, 1/48 und 1/84!) noch den Albus, Pfennig, Körtling, Schilling, Kreuzer, Groschen, Heller, Gulden und Dukat, letzterer in Gold. Dazu noch Doppeltaler (z. B. der von 1789 in Hessen-Kassel nach DAVENPORT 1965:154).
Oder einen "Wilhelmstaler" von 1789 mit nur 19 g Gewicht (im Wert eines Guldens, also 2/3 Taler); also gab es unterschiedlich wertige Taler. Dazu Talermünzen mit unsystematisch abweichenden Gewichten, wie z. B. der Taler aus Bieber von 1754 mit einem höheren Gewicht, dass nur 9 Taler eine kölsche Mark ergaben. Und die "Sterntaler", die leichter sind, als die Konventionstaler. Oder einen Friedrichs d´or zu 10 und 5 Talern in Gold. Und viele Preisangaben der Zeit wurden aber in Gulden (abgekürzt als "fl." von Florentiner) gemacht, so dass man dann je nach Zeit auch noch die Taler, Kreuzer usw. in Gulden umrechnen musste. 

1/4 Kreuzer
Die Münzen waren sehr kleinteilig und
auch dann sehr klein. Der 1/4 Kreuzer
aus Cu von Hessen-Kassel misst 18 mm
im Durchmesser und ist 0,6 mm dick.

Guter
              Pfennig Pfennig
1 Guter Pfennig von 1787 aus Kupfer. Das war noch nicht die kleinste Münze,
so dass 240 solcher Münzen den Wert eines Guldens darstellten: 2 Heller 1 Pfennig,
4 Pfennige 1 Kreuzer und 60 Kreuzer 1 Gulden, was dann ein 2/3 Taler war.
Das macht das Rechnen nicht einfach. 



Von den früheren Zahlungsmitteln aus dem Gebiet des Spessarts sind die Münzen aus Hanau-Münzenberg bzw. Hessen-Kassel sehr häufig. Ähnlich ist es auch mit denen von Wertheim, man beachte dazu das Münzkabinett im Grafschaftsmuseum mit der größten Münzssammlung in der Region. Auch von Mainz sind reichlich Münzen überliefert und im Handel. Münzen aus Aschaffenburg werden ganz selten angeboten und sind in Museen sehr selten zu sehen. Die seltensten Münzen sind die der Grafen von Rieneck aus Lohr. Hier sind nur etwa 20 Stück überhaupt bekannt (WEIGAND 1964) und ich selbst habe noch nie eine selbst gesehen. Das liegt wohl einerseits am frühen Aussterben der Linie (1559) und dass das Münzrecht nur von 1398 und 1521 bestand. Die Kleinmünzen sind wenig attraktiv und wurden in Gegensatz zu den größeren Geprägen der späteren Zeiten wohl auch nicht gesammelt. 


Nahe bei Bieber liegt Hailer (heute Stadtteil von Gelnhausen) mit sehr ähnlichen geologischen Gegebenheiten, also auch Kupferschiefer mit einer Ton- und Sandstein-Überdeckung (OKRUSCH et al. 2011:120ff). Auch hier gab es einen Bergbau auf den Kupferschiefer (Bergmannsloch?), der infolge der geringen Ausdehung und der kleinen Metallgehalte nicht von Dauer bestehen konnte. Aber in der Grafschaft von Ysenburg -Büdingen hat Wolfgang ERNST I. (*1560 †1633, reg. 1596 - 1633) aus Silber 1618 einen 26,9 g schweren und ~38 mm Durchmesser aufweisenden Reichstaler prägen lassen (SPRUTH 1979:101); das Silber wurde sicher zugekauft, denn in Hailer gab es keine Hütte und auch das Ausbringen aus den geringen Erzmengen ließ sicher keine großen Mengen an Metallen wie Blei, Kupfer und Silber erwarten.

Hailer Taler Taler
        Hailer 1618
Es handelt sich um eine äußerst seltene Münze, denn so lange ich die Bieberer Taler beobachte, wurde keine solche Münze irgendwo angeboten. Dies änderte sich 2023, als man die Sammlung von Münzen aus dem Nachlass von Dr. Fritz SPRUTH (*1895 †1991) versteigerte (Auktionshaus GORNY & MOSCH in München, Auktion 294, Los Nr. 1107 im Katalog S. 50f mit vergrößerter ganzseitiger Abb.). Der Zuschlag erfolgte bei über 50.000 €, so dass dies mit Aufschlag von 25 % etwa 65.000 € ergaben. Von dieser Münze sind wohl nur noch wenige Exemplare (8-10) vorhanden (SPRUTH 1974:62). Diese Münze stammte aus der Sammlung des Erzherzogs Sigismund von Österreich und wurde 1934 für 1.000 Mark zugeschlagen.  



Literatur:
BARTELS, C. (2014): Bleiglanz als hauptsächliches Silbererz des Mittelalters und der frühen Neuzeit? Zur Entstehung und Geschichte eines grundlegenden Irrtums.- Der Anschnitt Zeitschrift für Kunst und Kultur im Bergbau, 66. Jahrgang, Heft 6/2014, S. 190 - 213, 12 Abb., Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau e. V. Bochum [Meiling Druck] Haldersleben.  
DAVENPORT, J. S. (1965): German Talers 1700 - 1800 .- Second ed., 461 S., hunderte von Münzabb. in SW, mit beiliegender Schätzpreisliste vom Oktober 1965, [Spink & Son Ltd.] London.
GRÖSSEL, E. (1986): Die Kasseler Münzstätte.- Beiträge zur Münzkunde in Hessen-Kassel 14,  61 S., mit einem 8seitigen Tafelanhang, Numismatische Gesellschaft Kassel 1956 e. V.
HAMMER, P. (1993): Metall und Münze.- 308 S., mit 1.218 Bildern und 57 Tab., [Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie] Leipzig.
KOROLL, N. (1994): Bieber feiert "500 Jahre Bergbau". Aus Silber, das aus Bieber kam, prägten die Landgrafen von Hessen-Kassel in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert ihre Taler.- Spessart Heft 6 1994, S. 11 - 12, ohne Abb., [Druck und Verlag Main-Echo Kirsch GmbH & Co.] Aschaffenburg.
LORENZ, J. mit Beiträgen von M. OKRUSCH, G. GEYER, J. JUNG, G. HIMMELSBACH & C. DIETL (2010): Spessartsteine. Spessartin, Spessartit und Buntsandstein – eine umfassende Geologie und Mineralogie des Spessarts. Geographische, geologische, petrographische, mineralogische und bergbaukundliche Einsichten in ein deutsches Mittelgebirge.- s. S. 717ff.
MÜLLER, H.-D. (2019): Typenkatalog Münzen und Medaillen der hessischen Landgrafschaften von 1483 bis 1803/1806. Konkordanz zu den Standardwerken Marktpreise und Auktionsergebnisse.- 574 S., sehr viele farb. Abb., Tab., [Battenberg Gietl Verlag GmbH] Regenstauf.
MÜSELER, K. (1983): Bergbaugepräge II  Dargestellt auf Grund der Sammlung der Preussag Aktiengesellschaft.- ohne Seitenzahlen, 25, 28.1, sehr viele SW-Abb., Hrsg. von der Preussag Aktiengesellschaft 11.11.1983, Hannover.
OKRUSCH, M., GEYER, G. & LORENZ, J. (2011): Spessart. Geologische Entwicklung und Struktur, Gesteine und Minerale.- 2. Aufl., Sammlung Geologischer Führer Band 106, VIII, 368 Seiten, 103 größtenteils farbige Abbildungen, 2 farbige geologische Karten (43 x 30 cm) [Gebrüder Borntraeger] Stuttgart.
SAUER, S. (2013): Zur Münzgeschichte der Grafschaft Wertheim während der Kipper- und Wipperzeit.- Wertheimer Museumsschriften  Bd. 22/2013, 130 S., 32 SW-Abb., Tab., [Druckerei Robitschek] Wien.
SPRUTH, F. (1974): Die Bergbauprägungen der Territorien an der Eder, Lahn und Sieg Ein Beitrag zur Industriearchäologie.- Veröffentlichungen aus dem Bergbau-Museum Nr. 6, 200 S., 123 Abb. als Karten und generalogische Übersichten, Hrsg. vom Bergbau-Museum Bochum.
SPRUTH, F. (1979): Die Bieberer Bergbautaler Ein Katalog sämtlicher Bieberer Prägungen von 1754 bis 1802, verbunden mit einem Beitrag zur Geldgeschichte der Grafschaft Hanau und der Landgrafschaft Hessen-Kassel sowie mit einer Darstellung der Bergbaugeschichte von Bieber.- Veröffentlichung der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte e. V., Nr. 7, 111 S., einge SW-Abb.,  Frankfurt.
VOIGTLAENDER, H. (1994): Löhne und Preise in vier Jahrtausenden.- Schriftenreihe der Numismatischen Gesellschaft Speyer e. V. Band 35, 132 S., einzelne Abb., zahlreiche Tab., unveränderter Nachruck 2015, Speyer. 
WEIGAND, W. (1964): Münzen und Medaillen der Grafen von Rieneck. Eine münzkundliche Studie zur Lohrer Heimatgeschichte.- Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte Band 14, S. 147 - 184, Tafeln 11 - 12, 



Ein Teil der abgebideten Münzen befinden sich in der Sammlung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt und wurden freundlicherwiese von Frau Dr. HAGEN-JAHNKE zur Abbildung zur Verfügung gestellt (23.01.2001).
Die restlichen Stücke in sehr unterschiedlichem Erhaltungszustand befinden sich in verschiedenen privaten Münzsammlungen der Region und bei befreundeten Sammlern.

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