Sandsteine und Tonsteine
des Buntsandsteins
der Autobahnbaustelle der BAB A3 zwischen Waldaschaff, Weibersbrunn und Rohrbrunn im Spessart




von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main
 


Rohrbrunn Weibersbrunn
Die fertige Autobahn A3:
Links: Blick von der Nordseite der A3 bei Rohrbunn nach Westen mit den der Monobogenbrücke und der Raststätte im Hintergrund,
aufgenommen am 19.02.2021
Rechts: Blick von der Brücke bei Weibersbrunn nach Osten, rechts und links mit den leicht nach Osten einfallenden Sandstein-Bänken,
aufgenommen am 19.02.2021

   Schrägschichtung Autobahntrasse im
        Sandstein    
Bei Weibersbrunn sind in der zukünftigen Autobahntrasse die Buntsandstein-Schichten der Bernburg-Formation mit einem Wechsel von Sand-
und Tonsteinen aufgeschlossen; das Material wird zerkleinert und zur Schüttung von Senken verwandt;
aufgenommen am 02.06.2013  
 

Grenze zwischen Bröckelschiefer und Buntsandstein!
Grenze
          Perm-Trias
Erstmals großflächig zu sehen:
Die Grenze zwischen dem Bröckelschiefer (Fulda-Formation) und dem Buntsandstein (Calvörde-Formation), hier als Heigenbrückener Sandstein. Die Grenze ist mit dem Geologenhammer markiert. Der Bröckelschiefer besteht hier aus einem eisenreichen, sandigen Tonstein (marin), der abrupt in den hier weiß alterierten Sandstein wechselt (fluvatil). Eigentlich sollte dies die Perm-Trias-Grenze sein.
Böschung an der Autobahnbaustelle der A3 zwischen Weibersbrunn und Waldaschaff,
aufgenommen am 04.06.2015
Das Gelände wurde im Herbst 2015 rekultiviert und mit Erde überdeckt, so dass dieser Aufschluss verloren ist.


Verwerfung!

Verwerfung im Sandstein
Schönes Beispiel einer Verwerfung mit einer Überschiebung: Am linken Bildrand sieht man den ungestörten Buntsandstein , dann folgt die Störungszone, in der das Gestein gelblich verändert ist und weiter rechts sind die höheren Schichten des obersten Unteren Buntsandsteins mit ca. 15 ° schräg gestellt. Die mächtigen Tonsteine und dünn gebankten Sandsteine sind teilweise durch das Eindringen von Fluiden weiß alteriert. Diese Weißverwitterung ist vermutlich nicht im Tertiär entstanden. Die darüber liegende Weißverwitterung ist dagegen eine Folge der tertiären Tiefenverwitterung, was zu einer Vertonung und Entfestigung des Gesteins führt. Möglicherweise schauen wir hier auf den Top eines hydrothermalen Ganges, der in der Teufe Baryt führt.
Der obere Teil bis zur ehemaligen Bodenkrume ist abgetragen und für die Trasse abgeböscht. An der Erdoberfläche ist diese Störung nicht erkennbar. Die andere Seite des schräg gestellten Sedimentstapels ist nicht frei gelegt. Zu diseser bemerkenswerten Lokation wurde kurzfristig eine Exkursion angeboten;
aufgenommen am 06.07. 2013.

Ekkursion am
      07.07.2013
Die Teilnehmer der eiligst zusammen gerufenen Exkursion zu der
spektakulären Aufschlusssituation am 07.07.2013

Schwerspatführung
Zur Führung um den Schwerspat am 04.08.2013 kamen fast 50 Besucher zu
einer Veranstaltung der Gemeinde Weibersbrunn "Schwerspat in Sandstein",
nicht nur aus Weibersbrunn, sondern sogar von hinter Würzburg!

Grube für
      Brücke bei Weibersbrunn Brückenbaustelle
      bei Weibersbrunn
Nur einen Monat später ist hier für die Brücke über die spätere Autobahn ein heute 25 m tiefes und riesges Loch entstanden und kaum etwas erinnert an den Schwerspat. Aber es ist bemerkenswert dass hier keine Wasserhaltung erfolgen muss. Das zeigt eindrucksvoll, dass es hier so viele Klüfte gibt, dass es kein Grundwasser gibt. Die nur dünnen Tonschichten sind so gestört, dass sie kein Wasser stauen können. Das gesamte Regenwasser versickert hier bis in eine nicht bekannte Teufe in den Unteren Buntsandstein. Dies zeigt auch eindrucksvoll, dass es hier auch keine Wasseradern geben kann. Aufgenommen am 07.09.2013 und am 15.11.2013.
Nachem man hier die Brücke über die spätere Autobahn errichtete, wurde die Trasse weiter ausgehoben.

Trasse der A3
      östlich der Brücke
Der Sandstein östlich der fast fertigen Brücke über die neue A3 wird
abgetragen,
aufgenommen am 18.06.2014


Sandstein
      Weibersbrunn
Inzwischen ist die Brücke nahezu fertig (29.05.2014) und der Sandstein
für die Herstellung der Trasse ist weitgehend abgetragen. Dabei wurde
der Baryt-Gang erneut angschnitten.

Hangsicherung
Zur Hangsicherung werden Anker in den Sandstein gesetzt und dann
mit Maschendraht überzogen,
aufgenommen am 12.07.2014





Baustelle:

Baustelle der
        A3 bei Weibersbrunn Baustelle Großer Bagger
aufgenommen am 02.06.2013, mitte am 03.08.2013 und rechts am 17.08.2013

Der sechsstreifige Ausbaus der Bundesautobahn zwischen der Kauppen-Brücke bei Waldaschaff, Weibersbrunn und der Anschlusstelle Rohrbrunn wird ausschließlich innerhalb des Buntsandsteins erfolgen. Mit der Verbreiterung und die teilweise Verlegung der Trasse werden zahlreiche großfläche Aufschlüsse im Unteren und Mittleren Buntsandstein geschaffen. Auftraggeber sind die Autobahndirektionen Würzburg und Nürnberg. Der Straßenbau wird von der ARGE A3 aus den Firmen Leonhard Weiss GmbH & Co. KG aus Satteldorf und den Gebrüder Stolz GmbH & Co. KG aus Hammelburg ausgeführt. Hinzu kommen weitere Firmen, die spezielle Leistungen erbringen.
Baustellernbanner ARGE A3

 
Im Mai 2013 wurde trotz nassem Wetter der Bau der neuen Trasse begonnen. Mit dem Abtragen der Höherücken wird das Material gewonnen, welches zum Verfüllen der Talsenken gebraucht wird.
Die Sand- und Tonsteine am Zwiebelrain westlich von Weibersbrunn gehören zum obersten Unteren Buntsandstein (su3Mo der GK 1:25.000 6022 Rothenbuch, WITTMANN 1972). Diese Sandsteine der Miltenberg-Formation werden auch als Tonlagen-Sandstein (Bernburg-Wechselfolge der Bernburg-Formation) bezeichnet. Die Ansprache, welches Schichtglied hier tatsächlich vorliegt, kann erst entschieden werden, wenn die Aufschlussverhältnisse eine sichere Einstufung zulässt. Diese sehr bunten Sandsteine (weiß, grau, braun, hellgrün, rot und gelblich) sind meist tonig gebunden. Verbreitet sind großflächige Bleichungen, Reduktionhöfe, Eisen- und Manganoxid-Dendriten wie auch eisenschüssige Schichten verbreitet. Belastungsmarken auf den Trennflächen der Schichten sind sehr selten. Die Bindemittel des Sandsteins reichen von einer tonigen bis zu einer kieseligen Bindung, weshalb die Härte der Sandsteine sehr unterschiedlich und auch von der Feuchtigkeit abhängt.
Bemerkenswert sind auch offene Klüfte, die viele Meter in die Teufe eingesehen werden konnten. Die Breite der Spalten erreichte in der Baustellensohle bis zu 15 cm. Nach oben hin waren die Spalten mit Verwitterungsgrus und tonigen Massen plombiert. Solche Klüfte lassen erklären, dass selbst größere Wassermengen in dem geklüfteten Sandstein versickern und gespeichert werden können. Der Grund für die Spaltenbildung ließ wegen der geringen frei liegenden Fläche nicht erkennen.
Für den Sandstein typische Klüftbeläge mit Calcit bisher nicht festgestellt werden.  

Da die Gesteine teils tiefgründig verwittert sind - teils auch als triassische Verwitterung (?), kann der Abbau mit schweren Maschinen ohne Sprengen erfolgen. Die wenig festen Sand- und Tonsteine des Mittleren Buntsandsteins werden beim Abbau so weit zerkleinert, dass sie ohne weitere Maßnahmen in der Trasse eingebaut werden können. Dieser Umstand ist auch der Grund, warum diese Sandsteine kaum für bauliche Zwecke verwandt worden sind.  
Die Lockerung des Gesteins erfolgt mittels Bagger, teils mit einem Reißzahn. Dazu wird auch ein sehr großer Bagger CAT 390D mit einem Gewicht von 90 t verwandt, der enorme Kräft im Losbrechen von Felsen aufbringt. Das gelöste Gestein wird mit dem Bagger klassiert und die ausgesonderten großen Felsen werden mittels eines hydraulischen Hammers zerkelinert. Die Bagger laden dann auf Dumper und LKW, die im Pendelverkehr den steinernen Aushub abtransportieren. Die Gesteinsmassen werden dann in die Senken verfahren, wo das Material eingebaut wird, in dem es beim gegenläufigen Walzen nochmals gebrochen und verdichet wird. Zur Vermeidung von Staub und zum Verdichten wird Wasser eingebracht.
Insgesamt werden ca. 2,25 Millionen m³ Gesteins- und Erdmassen umgelagert. Da einzelne Sandstein-Bänke über 2 m mächtig sind, konnten diese nicht mehr ohne Sprengen gelöst werden. Neben der Trasse werden bis zu 9 m hohe Lärmschutzwälle aufgeschüttet. Wenn der Zeitplan eingehalten werden kann, wird über die neue Trasse bei Weibersbrunn der Verkehr bereits im Spätherbst 2014 fließen.

Reißen mit
      dem Reißzahn
Der mit 90 t Gewicht der größte Bagger, Fabrikat CAT, Typ 390D,
mit Reißzahn,
aufgenommen am 12.06.2013

Ladearbeiten auf der Baustelle Ladearbeiten in der neuen Trasse
Bei Weibersbrunn wird die neue Trasse von der gegenwärtigen verlegt. Dazu wird ein neuer Einschnitt in den Hang gegraben, der im Mittleren
Buntsandstein angelegt werden muss. Neben der Ladearbeit wird zur Vermeidung von Staub die Fahrbahn regelmäßig gewässert.
aufgenommen am 12.06.2013

Bohrmaschine
      auf dem Sandstein  Werksteingewinnung
Mit dem tiefer in den unverwitterten Sandstein voranschreitenden Abbau wurden auch die Bänke dicker und fester, so dass ein
Reißen nicht mehr möglich war. So bohrt man Löcher und treibt mittels Hydraulik Keile in das Gestein, welches einen Riss
erzeugt und die Felsen spaltet. Die daraus gewonnenen Werksteine wurden von den Werksteinbetrieben Würzburg GmbH
abtransportiert und im Steinmetzbetrieb Kirchheimer Kalksteinwerke GmbH weiter verarbeitet;
aufgenommen am 06.07.2013/13.07.2013

 
Walzen
      beim Einbauen
Die mit spitzen Zähne ausgerüsteten Rüttelwalzen zerkleinern den
Sandstein und verdichten die Schüttung,
aufgenommen am 12.06.2013

Hangsicherung
Zwischen Waldaschaff und Weibersbrunn verläuft die A3 über die
Tonsteine des Bröckelschiefers. Für die Bauarbeiten werden um-
fangreiche Hangsicherungen eingebaut (Berliner Verbau),
aufgenommen am 07.09.2013.

Gesteinsabbau bei Weibersbrunn
Nach der sommerlichen Trockenperiode ist der Abbau des Sandsteins
leichter, aber der Transport ungleich schwieriger, weil die Tonsteinlagen
im Sandstein die Wege zu einem morastigen Feld machen,
aufgenommen am 21.09.2013


neue Trasse der
            A3
Im Hintergrund - mit dem Blick nach Rohrbrunn - erkennt man die
bereits asphaltierten Abschnitte der neuen A3. Im Vordergrund wurden
für den Baufortschritt weitere Aufschlüsse im Sandstein geschaffen,
aufgenommen am 20.04.2014


Sandstein
              fräsen
Für die Abflussrohre wird der Graben aus dem Sandstein mit einer
großen Grabenfräse ausgefräst - eine staubige Arbeit,
aufgenommen am 23.05.2015

Bagger
Für das Anbringer der Ankerbohrungen wurde ein Schreitbagger
eingesetzt, der am schlecht zugänglichen Steilhang positioniert werden
kann,
aufgenommen am 23.05.2015

Autobahn A3 bei
            Weibersbrunn
Die Autobahn A3 von der Brücke bei Weibersbrunn in Richtung Osten
(Würzburg): Die Böschungen sind gesichert und auch die Asphaltdecke
der 2. Spur ist nahezu fertig,
aufgenommen am 05.08.2015



Bildergalerie des Sandsteins - der Sandstein ist hier wirklich bunt:  
Tonklast  
Runde Tonlinse mit einem enfärbten Saum im Sandstein,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bildbreite 40 cm
graue Tonklasten  
Graue, eckige Tonklasten im gebleichten Sandstein,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bildbreite 20 cm
Schrägschichtung  
Schrägschichtungskörper aus einem rötlichen Sandstein im gebleichten, sehr dickbankigen Sandstein,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bildbreite 1,2 m
Reduktionshöfe
Weiße, rundliche Reduktionshöfe im tonigen Sandstein. Die kurze Zeit des frei liegens und der Regen reichte aus, um diese Partien rissig zerfallen zu lassen,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bildbreite 15 cm
Kreuzschichtungen
Kreuzschichtungen im Sandstein unter einer Tonlage mit den rundlichen Reduktionshöfen,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bildbreite 50 cm
sichelförmige Dendriten  
Sichelförmige "Dendriten" aus einem Eisenhydroxid auf einer Schichtfläche im Sandstein,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bildbreite 30 cm
Eisenhydroxid im Sandstein
Gangförmige Bildung aus einem Eisenhydroxid die sich nahezu Schichtparallel gebildet hat (Eisensandstein),
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bildbreite ca. 35 cm
Eisenhydroxid im Sandstein
Bogenförmige, gebänderte Eisenoxidimpräg nationen im gebleichten Sandstein ähnlich den "Liesegang´schen Ringen",
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Tonklasten
Randlich gebleichte Tonlinsen im gebleichten Sandstein: Daran kann man erkennen, dass die Bleichung nach der Ablagerung erfolgte.
Bildbreite ca. 30 cm,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 12.06.2013
Glimmer im Sandstein
Schichtfläche, dicht überzogen von Muskovit, in kleinen Täfelchen; dies zeigt die Herkunft des Sandes an, da solche Schichtsilikate (Glimmer)nur unter metamorphen Bedingungen gebildet werden.
Bildbreite ca. 10 cm,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
Bleichung im Sandstein
Bleichungen: unten Schichtparallel und in der Mitte entlang von schräg einfallenden Klüften,
Bildbreite ca. 40 cm,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 02.06.2013
offene
              Spalte
Der Fund des Tages: ca. 10 cm breite, offene Kluftspalte im Sandstein, teils durch das gelöste Gestein verdeckt, aber mit der Taschenlampe mehrere Meter in die Teufe verfolgbar und horizontal über ca. 10 m (keine Folge der Baumaßnahme!). Dies erklärt, warum auch größere Wassermassen in den Fels "verschluckt" werden können, der 40 cm lange Geologen-
hammer ist der Maßstab, aufgenommen bei Weibersbrunn (R 3525456 H5532513)
am 02.06.2013
grüner Sandstein
Einzelne Lagen und Partien in dem Sandstein und seiner tonigen Zwischenmittel sind hellgrün!
Bildbreite ca. 15 cm,
aufgenommen am 16.06.2013
Bleichung im Tonstein
Tonstein-Lage über einer Sandsteinlage, dessen Klüfte eine weiße Alteration aufweisen, die in den rotbraunen Tonstein eingreift,
Bildbreite ca. 50 cm
aufgenommen am 06.07.2013
Sandstein mit Flecken
Gelblicher Sandstein mit einer ausgeprägten Fleckung aus einem Manganoxid,
aufgenommen am 06.07.2013
gelber Sandstein
Entlang der Kluftflächen ist dieser Sandstein nahe der Oberfläche einige cm tief in den Fels gelb gefärbt,
aufgenommen am 06.07.2013
Sandstein
Das abgesplitterte Stück zeigt sehr eindrucksvoll die Rolle der Feuchtigkeit bei der Farbe des Gesteins,
Bildbreite ca. 20 cm
aufgenommen am 06.07.2013
Dendriten
Wie feine Pinselstriche eines moderenen Kunstwerks - schwarze Dendriten auf einer Kluftfläche im Sandstein,
Birdbreite ca. 40 cm,
aufgenommen am 13.07.2013
Baryt Weibersbrunn
Baryt im Sandstein. Sück brüchiger Baryt im Top eines Baryt-Ganges im Sandstein bei Weibersbrunn, umgeben von einem zähen Kluftton. Der Barytgang ist bisher nicht
bekannt gewesen und in der Geologischen Karte nicht eingetragen,
aufgenommen am 20.07.2013
Schwerspat Weibersbrunn
Großer, schmutzigweißer Fels aus Baryt (Schwerspat) aus dem Gang der Trasse der zukünftigen Autobahn A3 bei Weibersbrunn. Das Stück wurde zum Heimatmuseum in Weibersbrunn gebracht,
aufgenommen am 20.07.2013
Weißer Baryt Weibersbrunn
Schmutzigweißer, spätiger Baryt mit eingewachsenem Ton und Eisenoxiden aus der etwa NO-SW streichenden Gangspalte im Sandstein bei Weibersbrunn,
Bildbreite 15 cm
brekziierter Baryt im Sandstein
Stark brekziierter Baryt als rundliche Einschlüsse (linke Hälfte des Stückes) im tonig alterierten Sandstein von Weibersbrunn,
Bildbreite 14 cm
Felsblock mit Belastungsmarken
Felsblock von ca. 2 x 1 m Größe. Auf der Schichtunterseite sind Reste des einst darunter liegenden Tons erkennbar, in die die Belastungsmarken des Sandsteins hinein ragen. Diese sind durch Eisenoxid hellbraun gefärbt,
aufgenommen am 27.07.2013
Belastungsmarken
Ausschnitt aus dem Block links mit den durch Eisenoxid gefärbten Belastungsmarken,
Bildbreite ca. 30 cm
aufgenommen am 27.07.2013
Verwerfung im Buntsandstein
Verwerfung mit einer Sprunghöhe von ca. 1 m (erkennbar an der Tonsteinlage am rechten Bildrand oben und die Fortsetzung am linken Bildrand. Die Grenze ist durch den
Geologenhammer markiert,
aufgenommen bei Weibersbrunn am 27.07.2013
Tonlinse im Sandstein
Grünlicher Tonklast mit einem braunen Saum im Sandstein im Querbruch,
Bildbreite 13 cm
aufgenommen am 03.08.2013

Bleichungsspuren
Sandsteine können im laufe der Erdgeschichte ihre Farbe verlieren. So ist das hier geschehen: die einst vorhandene Färbung der schräg einfallenden Schichten sind nur noch als Rest von links bis zur Bildmitte erkennbar,
aufgenommen am 10.08.2013
Sandstein
Beim näheren Hinsehen erkennt man im Sandstein neben dem Quarz auch Feldspat-Körner und Glimmerblättchen. Im Bereich der hellen Schliere ist das Eisenoxid nicht 
vorhanden und der Feldspat in einen
Ton zersetzt,
Bildbreite 2 cm
Schwerspat poliert
Baryt aus dem Vorkommen von Weibersbrunn: Das Stück wurde angeschliffen und poliert. Infolge von reichlich Eisenhydroxiden braun gefärbt und ist damit als Schwerspat für eine Verwendung nicht verkäuflich,
Bildbreite 21 cm
Das Gegenstück wurde der Gemeinde Weibersbrunn übergeben.
Kluftletten
Kluftletten (Ton) in einer ca. 2 cm breiten Spalte im Sandstein,
aufgenommen am 17.08.2013
Muskovit im Sanedstein
kleine, silbrig glänzende Muskovit-Schüppchen, eingeregelt auf einer Schichtflächen im Sandstein,
Bildbreite 1,5 cm
Tonklast
Außergewöhnlich großer, gerundeter Tonklast im hellen Sandstein, Geologenhammer als Maßstab,
aufgenommen am 17.8.2013
Baryt-Gang
Der ca. 70 cm mächtige Barytgang im mürben Sandstein mit Lisa KÖHLER als Größenvergleich
am 24.08.2013
Bröckelschiefer
Der frisch angeschnittene Tonstein des Bröckelschiefers am westlichen Ende der Baustelle bei Waldaschaff,
aufgenommen am 17.08.2013
Bröckelschiefer
Einzelne Lagen des Bröcklschiefers bestehen nicht aus Tonsteinen, sondern aus recht harten Sandsteinen,
Bildbreite 10 cm
Rinne im Bröckelschiefer
Flussrinne, ausgefüllt von einem Sandstein, im Tonstein des Bröckelschiefers,
aufgenommem am 24.08.2013
Quarzkorn mit Anwachssaum
längliches Quarzkorn mit einem Anwachssaum aus authigenem Quarz, Dünnschliffbild unter gekreuzten Polarisatoren aus dem Sandstein von Weibersbrunn,
Bildbreite 1,25 mm
authigener Feldspat-Saum
Rundliches Feldspatkorn in der Bildmitte mit einem Anwachssaum aus authigenem Kalifeldspat, umgeben von Quarz, Dünnschliffbild unter gekreuzten Polarisatoren
aus einem an Eisenoxid-reichen Sandstein von Weibersbrunn,
Bildbreite 1,25 mm
Goethit
Glaskopfartiger Goethit in einem Hohlraum einer Konkretion aus dem Bröckelschiefer,
Bildbreite 2 cm
Belastungsmarken
Keine Wellenrippeln, sondern Belastungsmarken, die der Sand in den plastischen Ton gedrückt hat,
Bildbreite 16 cm
Goethit
              im Sandstein
Glänzender, glaskopfartiger Goethit im alterierten Sandstein aus dem Umfeld des Baryt-Ganges,
Bildbreite 10 cm
Barytnegative im Goethit
Flächenreiche, säulige Baryt-Negative im dunkelbraunen Goethit des Sandsteins einer sehr kleinräumigen Vererzung,
Bildbreite 3 cm
Eisensandstein
Kluftnahe, aber woklig-unregelmäßige Goethit-Imprägnation im Sandstein,
Bildbreite 11 cm
Eisensandstein im Bröckelschiefer
Die Eisensandsteinbank im oberen Bröckelschiefer, hier als 20 cm mächtige Lage in der Bildmitte mit den typischen Hohlräumen
aufgenommen am 17.09.2013
Druckmarke
Belastungsmarke in einem Tonklast, der ausgewaschen wurde; Blickrichtung auf die Schichtunterseite,
Bildbreite ca. 25 cm
aufgenommen am 21.09.2013
Goethit im
              Sandstein
Teils verkieselter und mit Goethit vererzter Sandstein
Bildbreite 9 cm
Tonsteinlage im Sandstein
Der sonst rote bis rotbraune Tonstein ist hier linsenförmig entfärbt. Infolge der vielen Störungen ist es nicht leicht zu ergründen, was die Ursache für die Bleichung ist,
aufgenommen am 06.10.2013
Boden
              über dem Sandstein
Unscheinbares, aber bemerkenswertes Profil der Baustelle am Rückelsberg bei Waldaschaff: Unter der nur ca. 30 cm
dicken Humuslage findet sich eine ca. 1 m dicke Lage aus Sand mit Sandsteinbrocken, darunter der feste Fels. Die Wurzeln reichen kaum 3 m tief, Höhe der Wand ca. 5 m,
aufgenommen am 06.10.2013
Goethit als dünner Belag auf Sandstein
Goethit als dünner Belag und Krusten als Kluftfüllung im Sandstein,
Bildbreite 15 cm
Barytgang im Sandstein
Weißer Baryt als asymmetrische Gangfüllung im Sandstein bei Weibersbrunn. Man beachte rechts den durch Eisenoxid gefärbte Ganghälfte mit einer Goethit-Imprägnation gegen den völlig gebleichten Sandstein,
aufgenommen am 12.10.2013
Baryt im Sandstein
Der viele Regen wusch den senkrecht stehenden Baryt-Gang frei, wie man rechts neben dem Geologenhammer erahnen kann. Bemerkenswert sind die Harnische im Sandstein, die aufgrund der fehlenden Sonne auf dem Foto kaum gesehen werden können,
aufgenommen am 15.11.2013
zerütteter Sandstein
Völlig zerütteter Sandstein im Bereich einer Störung mit dem Vorkommen von Goethit,
aufgenommen am 01.03.2014
kein Azurit - sondern Farbe!
Da denkt man zunächst an Azurit - aber es ist einfach blaue Farbe zum Markieren der Trassenböschung! Solche Farben gibt es auch in Rot und Gelb,
aufgenommen am 01.03.2014
offene
              Spalte im Sandstein
Eine der vielen offenen Klüfte im Sandstein von der Seite,
aufgenommen am 06.04.2014
gebleichte Klüfte
Bleichungszonen um Klüfte im Sandstein,
aufgenommen am 20.04.2014
Rippelmarken
Nur selten gesehen: Rippelmarken , deren Täler durch Glimmerschüppchen hervor gehoben werden,
aufgenommen am 04.05.2014
massiver Goethit
dicke Goethit-Schwarte aus einem hydrothermal beeinflussten Sandstein, da in der Nähe eines Baryt-Ganges,
Bildbreite 11 cm
Tonstein, gebleicht
An der Kluft im Tonstein ist schön erkennbar, dass die Bleichung nach der Ablagerung erfolgte,
aufgenommen am 01.06.2014
Sandstein
Und wieder Bleichungserscheinungen entlang von Klüften
aufgenommen am 07.06.2014
Buntsandstein
Durch hydrothermale Lösungen überprägter Sandstein mit einer Kluftfüllung aus Goethit und Baryt,
Bildbreite 15 cm
Baryt-Kristalle
Farblose, im Querschnitt linsenförmige Baryt-Kristalle auf Goethit aus einer Kluft im Sandstein,
Bildbreite 4 cm
Reduktionshof
Großer Reduktionshof
aufgenommen am 18.06.2014
Baryt-Gang
Der etwa s0,5 m mächtige Baryt-Gang wurde ca. 100 m östlich der Brücke bei Weibersbrunn an der Böschung der Trasse frei gelegt,
aufgenommen am 05.07.2014
Schrägstellung
Westlich der Brücke bei Weibersbrunn sind die Sandsteinschichten schräg verkippt,
aufgenommen am 24.07.2014
Baryt im
              Sandstein
Mangan- und Eisenoxide mit Baryt als Gang im Sandstein (oben). Man beachte dass am Rand die Sandkörner mit Rissen durchzogen und mit Goethit als Bindemittel fixiert sind; Dünnschliff unter linear polarisiertem Licht
Bildbreite 1,25 mm
Werksteingewinnung
Die Fa. Reisch Sprengtechnik GmbH aus Apfeldorf gewinnt aus den dickbankigen Lagen des Unteren Buntsandsteins (hier in der Ausprägung des Heigenbrückener Sandstein),
aufgenommen am 11.04.2015
Baryt
Weißer Baryt mit braunen Eisenhydroxiden und weiß gebleichtem Sandstein aus einem bisher nicht bekannten Baryt-Gang am Hirschschlag an der Autobahn A3 zwischen Weiberbrunn und Waldaschaff,
Bildbreite 13 cm
Bröckelschiefer
Stark eisenhaltiger Bröckelschiefer - der hier seinem Namenalle Ehre macht und in der trockenen Sonne des Jahres 2015 in kleine Bröckelchen zerbricht,
aufgenommen am 14.06.2015
fertige Böschung
Die Böschung der abgetragenen Sandstein-felsen sind mit Anker und Maschendraht gesichert; die Fahrbahn ist asphaltiert, so dass die Baustelle ihrem Ende entgegen sieht.
aufgenommen am 02.08.2015
Die Fortsetzung der Baustelle der
A3 in Rohrbrunn



Überblick
Die östliche Schulter der Sonnhöh (mit 572 m einer der höchsten Berge im Spessart) wird für die Verlagerung der Autobahntrasse abgetragen; dabei werden die Schichten des Mittleren Buntsandsteins in Höhe des Hardegsener Grobsand-
steins (Hardegsen-Formation) frei gelegt. Der Sandstein ist tiefgründig gebleicht und sandig vergrust, so dass er ohne Schwiergkeiten mit dem Bagger gelöst werden kann; .

aufgenommen am 30.08.2015
Wellenrippel
Wellenrippel an einem großen Sandstein-Block aus dem Mittleren Buntsandstein (Hardegsen-Formation), gesehen in der Baustelle zur Verlegung der A3 in der Sonnhöh östlich von Rohrbrunn
aufgenommen am 24.10.2015
Netzleisten
Platte aus der Grenze zwischen einem Ton- und einem Sandstein mit Wellenrippeln, dazwischen die Trockenrisse der Netzleisten;
Bildbreite ca. 1 m
aufgenommen am 03.11.2015
Sandstein
Der Abbau produziert leider nicht immer schöne Aufschlussverhältnisse,
aufgenommen am 08.11.2015
Trockenrisse
In der Baustelle bei Rohrbrunn ist Modellhaft das Umfeld der Entstehung der Netzleisten zu sehen: In einem flachen Tümpel wurde Sand (Vordergrund) und Ton abgelagert. Das Trocknen erzeugt die Risse, ein Regen bringt dazu Eindrücke von Regentropfen und das Wasser überschwemmt die Risse und rundet diese. Die
Sonne und kein Niederschlag sorgt für ein weiteres Austrocken. Spuren von Tieren kreuzen die Risse. Wenn jetzt beim nächsten Regen Sand überschüttet wird, muss man nur noch ein paar Millionen Jahre warten ...
aufgenommen am 25.09.2016
Tonklast
Teil eines ca. 30 cm großen Tonklasts aus dem Buntsandstein von Rohrbunn. Der Harnisch ist eine Folge der Beanspruchung beim Sprengen bzw. vom Bagger zur Lösung des Gesteins,
Bildbreite 14 cm
Baustelle am 26.02.2017
Die Baustelle bei Rohrbrunn mit Blick nach Osten,
aufgenommen am 26.02.2017
Tongalle im Sandstein
Rundliche Tonlinse im Sandstein mit einem Bleichungshof, Bildbreite ca 30 cm
aufgenommen am 26.02.2017
Sandstein
Der hier anstehende Sandstein fällt durch seine Grobkörnigkeit, den Porenreichtum und sein Glitzern in der Sonne auf. Bei näherem Hinsehen erkennt man, dass die ehemaligen Feldspatkörner in weiße Tonmineralien verwit-
tert sind; dies führt zu der Entfestigung und das Zerbröseln nach dem Trocknen. Die Bruchflächen derQuarze sind der Grund für das Glitzern.
Bildbreite 2 cm
Goethit
Kluftbelag aus einem Manganoxid in verschiedener Dicke und Ausbildung mit etwas Goethit auf einem leicht gebleichten Sandstein,
aufgenommen am 09.07.2017 

Rippelmarken
Im Bereich der neuen Auffahrt auf die A3 bei Rohrbrunn wurden Schichten mit Rippelmarken, Netzleisten und einem glimmerreichen Sandstein frei gelegt,
aufgenommen am 15.06.2017
Sprengloecher
Zur Lockerung werden in den Sandstein Sprenglöcher gebohrt und immer montags gesprengt, so dass die Bagger das Gestein aufnehmen können,
aufgenommen am 19.02.2017 

Einschnitt
              für die A3
Der Einschnitt für die A3 zeigt leider nur stark verwitterten Sandstein, der von den Sprengungen stark zerbrochen ist. Im Hintergrund sieht man den Bogen der Brücke für die Straße nach Marktgeidenfeld, die hier
die A3 überquert.
Aufgenommen am 27.05.2017 
Trog für die A3
Der Trog zwischen der Brücke der A3 und der für Staatsstraße wird schrittweise vertieft. Hier werden die Bohrlöcher für die Lockerungssprengungen gebohrt. Trotz der riesigen Aufschlüsse ist bisher kein Baryt oder eine andere Besonderheit angetroffen worden.
aufgenommen am 15.06.2017
gebleichter Sandstein
Gebleichte Rinnenfüllung im Sandstein der südlichen Böschung
Aufgenommen am 29.07.2017
Trog für
              die Trasse
Der Trog ist bis auf das Endniveau abgetragen worden,
aufgenommen am 06.08.2017
Die
              fertige Böschung auf der Südflanke
Die Hälfte des Troges ist ausgehoben; damals wurde die nördliche Flanke abgebaggert.
aufgenommen am 20.08.2017
Trasse A3
              von der B8-Brücke aus
Blick von der Brücke für die Staatsstraße auf die Trasse der Autobahn A3 nach Osten,
aufgenommen am 16.09.2017
A3-Trasse
              im Schnee
Die asphaltierte Trasse im neuen Einschitt, aber nur ein Streifen und ohne Anbindung an den Bestand,
aufgenommen am 19.12.2017
Neue A3 bei Rohrbrunn
Die ersten Fahrzeuge fahren über die neue Trasse und die nachfolgende Brücke auf die A3 in Richtung Würburg,
aufgenommen am 02.04.2018
Die
              Böschungen sind fertig gestellt
Die Fahrbahn ist fertig, aber die Brücke im Hintergrund noch nicht,
aufgenommen am 30.09.2018

Es gibt fast nichts, was bei allem negativen Empfinden nicht auch etwas Positives hat. Der lange Regen im Mai 2013 und im Sommer 2017 war sicher eine Behinderung für viele Dinge - aber er wusch die Felsen und Böschungen in der Baustelle sehr schnell und perfekt sauber, so dass die obigen Fotos gemacht werden konnten.
Die sommerliche Trockenheit im Juli 2013 macht das Begutachten der Steine schon deutlich schwieriger oder einfach unmöglich. Und diese hielt dann mit kleinen Unterbrechungen bis Anfang September an. Die Tonsteine zerbröselten dann ganz schnell, so dass selbst eine fotografische Dokumentation nicht immer möglich war. Der langanhaltende herbstliche Regen hat dies wieder umgedreht.
Der sicher sehr zielgerichtete Abbau seitens der Baufirmen der Gesteinsmassen erbrachte neue Erklenntnisse für das Wesen des Buntsandsteins im Spessart. Leider war das Jahr 2015 dann so trocken, dass die Steine und Felsen wegen des Staubes kaum gut ansprechbar waren.
Und es gab bisher keine Fossilen, z. B. wie von FICHTER & KUNZ (2015) aus Wolfhagen beschrieben. 

Brücke bei Weibersbrunn
Der Gesteinsabtrag ist mit dem Durchstich westlich der Brücke über die neue Trasse bei Weibersbrunn abgeschlossen und wurde erst im April 2015 wieder aufgenommen,
fotografiert am 24.07.2014.

Die BAB A3
        bei Weibersbrunn
Vom gleichen Punkt aufgenommen und nach Fertigstellung am 21.11.2015. Die alte Trasse ist zugeschüttet und die Auf- bzw. Abfahrten bekamen Kreisel, die Böschungen gesichert und begrünt. 


A3 bei
        Weibersbrunn
Von der Brücke oben im Bild in Richtung Frankfurt fotografiert: Die
neue Fahrbahn ist im Betrieb und die Böschungen nördlich werden
abgetragen,
aufgenommen am 14.06.2015

Die fertige Autobahn
Von der gleichen Stelle, aber nach der Fertigstellung am 21.11.2015
aufgenommen.
Medial wirksam wurde am 17.11.2015 die Autobahn mit Mitwirkung des Verkehrsministers aus Berlin eröffnet. Derzeit werden noch Restarbeiten ausgeführt, so dass mit der entgültigen Fertigstellung erst zur Jahreswende gerechnet werden kann. Da derzeit eine Grünbrücke erbaut wird, ist eine neue Baustelle eingerichtet worden, die für weitere Staus sorgt.

A3 in Richtung
        Würzburg
Die A3 bei Weibersbrunn mit den nach Osten einfallenden Bänken des
mit Draht gesicherten Sandsteins,
aufgenommen am 25.09.2016

Sandstein bei Rohrbunn
Der Erdbau für die Verlegung der Staatsstraße 2016; es fehlte noch die
Brücke östlich von Rohrbrunn. Die östliche Schulter der Sonnhöh (mit
572 m einer der höchsten Berge im Spessart) wurden für die Verlagerung
der Autobahntrasse abgetragen; dabei wurden die Schichten des Mittleren
Buntsandsteins in Höhe des Hardegsener Grobsandsteins (Hardegsen-
Formation) frei gelegt. Der Sandstein ist tiefgründig gebleicht und sandig
vergrust, so dass er ohne Schwiergkeiten mit dem Bagger gelöst werden
kann;
aufgenommen am 25.09.2016.

 B8-Brücke    
Im Februar 2017 wurde das Abtragen des Sattels zwischen den beiden
Brücken für und über die A3 bei Rohrbunn begonnen. Der Sandstein ist
hier so wenig verwittert, dass Lockerungssprengungen getätigt werden
müssen, Dazu musste die Autobahn A3 jeweils kurzzeitig gesperrt werden.
Die Brücke für die Staatsstraße über die spätere A3 war weitgehend fertig. 
aufgenommen am 09.07.2017



Literatur:
FICHTER, J. & KUNZ, R. (2015): Eine Tetrapodenvergesellschaftung im Mittleren Buntsandstein (frühe Trias: Oleneklum) von Wolfhagen, Nordhessen.- Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften Vol. 166 (3), S. 253 – 273, 20 Abb., [E. Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung] Stuttgart.
GEYER, G. & LORENZ, J. (2014): Quo vadis Buntsandstein? Ungeahnte Fallstricke der Nomenklatur und Stratigraphie im Spessart.- Jahresberichte der wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau/gegr. 1808 163 - 164, Themenband Spessart, S. 33 - 73, 22 Abb., Hanau.
HUG, N. (2004): Sedimentgenese und Paläographie des höheren Zechstein bis zur Basis des Buntsandstein in der Hessischen Senke.- Geologische Abhandlungen Hessen Band 113, 238 S., 37 Abb., 8 Tab., 14 Tafeln, 3 mehrfach gefaltete Beilagen, 1 CD-ROM, Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Wiesbaden.
LORENZ, J. mit Beiträgen von Okrusch, M., Geyer, G., Jung, J., Himmelsbach, G. & Dietl, C. (2010): Spessartsteine. Spessartin, Spessartit und Buntsandstein - eine umfassende Geologie und Mineralogie des Spessarts. Geographische, geologische, petrographische, mineralogische und bergbaukundliche Einsichten in ein deutsches Mittelgebirge. VI + 912 S., 2.532 meist farbigen Abb., 134 Tab. und 38 Karten (davon 1 auf einer ausklappbaren Doppelseite), [Helga Lorenz Verlag] Karlstein.
LORENZ, J., JUNG, J. & VÖLKER, A. (2022): Die Eisenerze des Buntsandsteins im Spessart – Genese und die Quelle einer mittelalterlichen Eisenverhüttung? Iron-ores in the Buntsandstein Unit of the Spessart – Genesis and a Source of a Medieval Ironworks?- in LORENZ, J. A. & der Naturwissenschaftliche Verein Aschaffenburg [Hrsg.] (2022): Eisen & Mangan. Erze, Konkretionen, Renn- und Hochöfen.- Nachrichten des Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg Band 112, S. 9 – 40, 31 Abb., 2 Tab.
OKRUSCH, M., GEYER, G. & LORENZ, J. (2011): Spessart. Geologische Entwicklung und Struktur, Gesteine und Minerale.- 2. Aufl., Sammlung Geologischer Führer Band 106, VIII, 368 Seiten, 103 größtenteils farbige Abbildungen, 2 farbige geologische Karten (43 x 30 cm) [Gebrüder Borntraeger] Stuttgart.
WIRTH, W. (2020): Wie die Autobahn in den Spessart kam. Nach intensiven Debatten über die beste Strecke begannen vor 65 Jahren die Bauarbeiten.- Spessart Monatszeitschrift für die Kulturlandschaft am Main 114. Jahrgang, Heft Juni 2020, S. 6 - 13, 7 Abb., [Main-Echo GmbH & Co KG] Aschaffenburg. .
WITTMANN, O. (1972): Geologische Karte von Bayern 1:25000 Erläuterungen zum Blatt Nr. 6022 Rothenbuch.- 102 S., München.


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