Zum bundesweiten
Tag des Geotops am 19.09.2010 kamen
über 30 Teilnehmer zum Steinbruch
in Hartkoppe nach
Sailauf und
hörten woher der Rhyolith des Steinbruches
kommt und konnten die Besonderheiten
sogar in kleinen
Proben mit
nach Hause nehmen, denn es gab zum Abschluss
Ganginhalte zum Aussuchen. Hier stehen
die Teilnehmer
bei "Kaiserwetter"
im Steinbruch im Rhyolith des Rehberges
bei Sailauf; man achte auf den riesigen Xenolithen
in der Felswand
am linken Bildrand.
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Schweißtreibender
Rundgang der Hälfte des Kulturrundweges "Bieberer
Acht" bei Bieber(gemünd)
mit dem Geschichtsverein Biebergemünd
zum bundesweiten
Tag des Geotops am 19.09.2010 unter der
Führung von Joachim Lorenz. Die
anfangs etwa 35 Wander/innen
begannen am Heimatmuseum
und stehen hier auf einem der vielen
Schächte auf dem Kobaltrücken im
Lochborn - im dunklen Schatten.
Im Rahmen der ausnahmsweise
3,5 stündigen Rundganges wurde
erklärt, wie das Eisen, Kupfer, Silber
und Kobalt dorthin kam.
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Nach all dem was Sie gesehen und gelesen haben, möchten Sie in den Spessart kommen?
Ich biete Ihnen Ganz- oder Halbtages-Exkursionen für
Gruppen*
nach Ihren Wünschen zu mineralogisch
oder geologisch interessanten
Aufschlüssen des Spessarts an:
Terminkalender 2018
Terminkalender 2017
Terminkalender 2016
Terminkalender 2015
Terminkalender 2014
Terminkalender 2013
Terminkalender 2012
Terminkalender 2011:
Terminkalender 2010:
An der Tafel zum Kulturrundweg am
Steinbruch der Hartkoppe
hing ein Kasten, in dem sich
Infozettel zur Führung befinden (installiert
am
11.02.2012; mit der Hoffnung, dass es dort keinen
Vandalismus gibt -
gibt es doch, denn der Kasten wurde 2015 zerschlagen.
So ein
Kasten kostet 35 € + Montage).
Wichtige Hinweise:
An Werktagen sind die noch in Betrtieb befindlichen Steinbrüche nicht zu besuchen. Neben dem Verkehr Lärm und Staub ist dann an der Abbaustelle auch keine Möglichkeit gegeben zu suchen. So bleiben dafür nur Feiertage, Samstag oder/und Sonntag.
Wenn ich Sie führe, besorge ich die notwendigen Genehmigungen, so dass keinerlei diesbezüglichen Probleme auftreten. Sie besuchen die Aufschlüsse auf eigene Gefahr und Risiko: Schutzhelm und festes Schuhwerk ist innerhalb der Steinbrüche zu tragen.
Achtung:
Teilnehmer ohne Helm können
an einer Sammel-Exkursion nicht
teilnehmen, weil es diese dann erfahrungsgemäß
doch wie die anderen an gefährlichen
Stellen „hinzieht“!
Festes, mind. knöchelhohes Schuhwerk ist immer zu tragen um "Umknickunfällen" vorzubeugen. Meine Anweisungen zum Verhalten innerhalb der Aufschlüsse sind zu befolgen.
Bei oder unmittelbar nach Regenwetter wie auch bei einsetzendem Tauwetter ist das Arbeiten oder Suchen unterhalb der bis zu 30 m hohen Wände nicht möglich, weil die Gefahr des Herabfallens von Steinen je nach Lokalität sehr groß ist!
Um einigermaßen vernünftige Möglichkeiten des Abbaues
nutzen zu können, ist ein Vorschlaghammer unbedingt anzuraten. Ebenso
wichtig ist eine Lupe, da die meisten Mineralien nur in kleinen Kristallen
vorkommen. Eine tragbare UV-Leuchte mit einer Decke ist ebenso dann wichtig,
wenn man z. B. nach Powellit oder/und Uranglimmern suchen will. Zur leichteren
Suche nach Uranmineralien ist ein Strahlenmessgerät („Geigerzähler“)
sehr hilfreich.
Logischerweise
sind die angegeben Mineralien nur
dann zu finden, wenn auch an den entsprechenden
Stellen Haufwerke vorhanden sind.
Im Anstehenden sind in der Regel (in Sailauf und
Dörrmorsbach ist aufgrund der Härte
des Gesteins von Hand kein Abbau möglich)
keine Funde möglich.
Ein sonniges und nicht zu warmes Wetter wäre wünschenswert. Insbesondere sind die bemerkenswerten Mineralien in Sailauf bei Regen kaum ansprechbar. Sollte es die letzten Tage vorher geregnet haben, so sind knöchelhohe Schuhe oder besser Gummistiefel anzuraten, da die Steinbrüche recht schlammig sind und nur schwer trocknen. Die Anmarschwege von den Parkmöglichkeiten bis zu den Fundstellen betragen bis zu 500 m und bis zu 70 Höhenmeter. Infolge des allgegenwärtigen, tonigen Hämatitpigmentes ist mit einer starken Verschmutzung der Kleidung zu rechnen. Ebenfalls stark abfärbend und kaum wieder entfernbar sind die Manganomelane aus Sailauf und von anderen Fundstellen.
Im Gegensatz zu den Basalten lassen sich Stücke aus dem Spessart kaum mit einer Quetsche formatieren. Es hat sich auch bewährt, lieber etwas größere Stücke und eine größere Mengen an Proben mitzunehmen und sie am Mikroskop auszusortieren. Für entsprechende Transportmöglichkeiten (Rucksack, Eimer, Karren o. ä.) ist zu sorgen.
Als Stärkung schlage ich eine Rucksackverpflegung vor, da sie kurzfristig
und
nach den Fundmöglichkeiten eingenommen
werden kann. Ein Gasthausbesuch
dauert erfahrungsgemäß trotz
Voranmeldung bei ca. 10 Personen mindestens
ca. 1,5 h.
Wird
am Ende der Exkursion die Einkehr in
ein Gasthaus gewünscht, so bitte
ich um vorherige Ankündigung, damit
ein Tisch reserviert werden kann (ist
sicher notwendig, da es mir passiert ist, dass
genau am diesem Tag wegen einer Familienfeier
geschlossen war!). Bei der von mir vorgenommen
Auswahl muss auch berücksichtigt werden, dass
die Wirte dann die sicher nicht vornehme Kleidung
und ein möglicherweise etwas verschwitzes
Äußeres akzeptieren. Dies schließt
die weiter bekannten und „gehobenen
Speisetempel“ aus.
Es sollten wenn möglich Fahrgemeinschaften gebildet werden. Die Exkursion
mit
mehr als 10 PKW in einer Kolonne gestaltet
sich erfahrungsgemäß
als etwas problematisch, weil durch Ampeln
und Kreuzungen lange Verzögerungen
auftreten und immer wieder gewartet werden
muss bis alle die „Hindernisse“ überwunden
haben. Auch müssen die Fahrzeuge
soviel Treibstoff mitführen, so dass
niemand während der Exkursion tanken muss!
Bitte tauschen Sie die Telefonnummern aller Fahrer aus und
geben jedem Fahrer eine Liste, so dass jeder jeden anrufen kann,
wenn man sich an einer Ampel verloren und dann verfahren hat.
Auch
ist es sinnvoll einen Ersatzschlüssel
für das Auto mitzuhaben, denn
an Feiertagen kann auch Erfahrung kein
Ersatzschlüssel aufgetrieben werden.
Bei der Reihenfolge der Aufschlüsse ist der nicht die geologisch sinnvollste Reihenfolge gewählt worden, da sonst unnötige Wegstrecken zurückgelegt werden müssten.
Bei eigenen, späteren Besuchen ist die Genehmigung zum Betreten der Aufschlüsse über den jeweiligen Eigentümer selbst einzuholen.
(vielleicht werden Sie sich fragen, was diese Hinweise sollen? Aber alles was da steht war bei den zahlreichen Führungen in der Vergangenheit schon ein Problem!)
Wird bei der Exkursion ein außergewöhnlicher oder wirklich
bedeutender Fund gemacht, so kann es notwendig sein, diese dann zur Sicherung
des Fundes abzubrechen. Solche Funde haben Vorrang vor den Besuchen anderer
Fundstellen.
weitere Literaturhinweise (zur Einstimmung in das Thema):
GEYER, G. (2002): Geologie von Unterfranken und angrenzenden Regionen.- Fränkische Landschaft Arbeiten zur Geolgraphie von Franken Band 2, 588 S., 234 Abb., 5 Tab., 1 Geologische Karte lose im Anhang, [Klett-Perthes] Gotha. (mit einer deutlichen Betonung der Sedimente und völlig ohne eine Mineralogie des Gebietes!)
LORENZ, J. mit Beiträgen von Okrusch, M., Geyer, G., Jung, J., Himmelsbach, G. & Dietl, C. (2010): Spessartsteine. Spessartin, Spessartit und Buntsandstein - eine umfassende Geologie und Mineralogie des Spessarts. Geographische, geologische, petrographische, mineralogische und bergbaukundliche Einsichten in ein deutsches Mittelgebirge. VI + 912 S., 2.532 meist farbigen Abb., 134 Tab. und 38 Karten (davon 1 auf einer ausklappbaren Doppelseite), [Helga Lorenz Verlag] Karlstein.
OKRUSCH, M., GEYER, G. & LORENZ, J. (2011): Spessart. Geologische Entwicklung und Struktur, Gesteine und Minerale.- 2. Aufl., Sammlung Geologischer Führer Band 106, VIII, 368 Seiten, 103 größtenteils farbige Abbildungen, 2 farbige geologische Karten (43 x 30 cm) [Gebrüder Borntraeger] Stuttgart.
HENNINGSEN, D. & KATZUNG, G. (2002): Einführung in die Geologie der Bundesrepublik Deutschland.- 6. Aufl., 214 S., Stuttgart. (Für die gesamte BRD, aber gut! ca. 18 €)
* auf Wunsch auch für Jugendliche mit einer ausreichenden Anzahl von Betreuern