Salze organischer Säuren
von der Hartkoppe bei Sailauf
 



Humboldtin   Fe[C2O4]·2H2O
Auf einer Probe des Mn-Erzganges von der 3. Sohle, mit einem nicht näher bestimmbaren Manganoxid (wahrscheinlich einem amorphen Mn-Mineral), fallen intensiv gelbe Täfelchen aus Humboltin bis zu 1,5 mm Größe auf. Die Blättchen sind glasglänzend, sehr weich und gut spaltbar. Funde dieser Art waren auf die oberflächennahen Teile der Lagerstätte beschränkt.

Humbodtin Humboldtin
Links: Humboldtin-Kristall,
Bildbreite 2 mm
Rechts: Kristallaggregat aus Humboldtin auf den Pyramidenflächen von Quarz-Kristallen,
Bildbreite 1,5 mm.

In einem Teil einer Lithophyse von der 1. Sohle (der anhaftende Rhyolith führt Turmalin-Nadeln) konnte neben viel spätigem Baryt, Chalcedon und etwas Quarz eine zweiteilige Druse beobachtet werden. Darin findet sich mit Goethit überzogener, spätiger Baryt, etwas Hämatit und ein rundliches Todorokit-Aggregat. Auf den kleinen Baryt-Kristallen wurden dünntafelige bis leistenförmige, transparente, goldgelbe Kristalle des Humboldtin beobachtet. Die Kristalle sind bis zu 2 mm lang und 0,5 mm breit bei einer Dicke von wenigen hundertstel mm. Die Täfelchen sind längs gerieft und teilweise aus mehreren Individuen zusammengesetzt. Die Spitzen erscheinen ausgefranst (siehe Foto). 
Das Mineral war wohl öfters gefunden worden, wurde aber wohl übersehen, wie ich bei einer Durchsicht einer Sammlung eines verstorbenen Sammlers sehen konnte. Aber man kann das seltene Mineral auch mit blättrigem Goethit verwechseln.


Whewellit Ca[(COO)2]·H2O
Der Whewellit ist nur aus den Klüften des Rhyolithes der Hartkoppe bei Sailauf bekannt und wurde Gerhard MÖHN gefunden und bestimmt (LORENZ 2010:556f).

 


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