Bertrandit | Illit-2M1 | Schörl |
Chrysokoll | Kaolinit | Seladonit |
Coffinit | K-Feldspat | Stilbit |
Cuprosklodovskit | Montmorillonit | Iimoriit-(Y) |
Illit-1M | Orthoklas | Karyopilit-ähnliches Mineral |
Nontronit |
Coffinit
USiO4
Coffinit wurde gemeinsam mit Pechblende,
Pyrit, Chalcopyrit, Chalkosin und Covellin gefunden und
erzmikroskopisch bestimmt.
Es fand sich mit den Begleitmineralien in schon makroskopisch
sichtbaren, bräunlichen bis dunkelgrauen, stark radioaktiven
Proben von der 1. Sohle. Coffinit ist neben den Uraninit wohl das
Primärmineral, welches das Uran für die anderen, sekundären
Uranmineralien
lieferte. Trotz intensiver Bemühungen konnte das Mineral nicht
erneut
gefunden werden.
Cuprosklodowskit
(Cu,Mg)H2(UO2/SiO4)2·5H2O
Cuprosklodowskit wurde bei BÜLTEMANN als in sehr kleinen Mengen
vorkommend ohne nähere Angaben erwähnt. Er wurde ebenfalls auf der
1. Sohle gefunden. Das Mineral konnte bis heute durch den Autor
nicht aufgefunden werden.
Bertrandit
Be4[(OH)2/Si2O7]
Auf zersetztem Rhyolith aus einer Kluftfläche konnten farblose,
rechteckige, flachtafelige Kriställchen gefunden werden. Die
glasglänzenden, einfachen Kristalle erreichen max. 0,5 mm Größe
sind teils von gelblichweißem Montmorillonit überkrustet und
werden von wenig schuppigem Hämatit,
Fe-braunen Mn-Dendriten und etwas violettem Fluorit
begleitet. Es
tritt keine Fluoreszenz auf. Untypische, 0,1 mm große,
tafelig-V-förmige Zwillinge wurden auf einem Stück beobachtet. Das
Mineral ist sehr leicht mit Baryt oder Illit zu verwechseln. Die
wenigen Funde stammt
von der 2. und 3. Sohle.
Bertrandit mit Hämatit,
Bildbreite 3,5 mm
Montmorillonit (Na,Ca)0,3(Al,Mg)2[(OH)2/Si4O10]·4H2O
Mit Schrumpfrissen durchzogene, sich "fettig" anfühlende und
wachsglänzende, braune Massen füllen Hohlräume der Arseniosiderit und Calcit führenden Partien der 3.
Sohle. Die unregelmäßigen Butzen erreichen max. eine Größe von 3
mm.
Montmorillonit bildet auch mit braunem Kutnahorit netzartig
verwachsen cm-große Bereiche nahe der Gänge ohne Mn-Mineralien
aus. Der Montmorillonit ist sehr weich und kann nur ohne Wäsche
mit Wasser erhalten werden.
Die Klüfte aus den brekziösen, fast schwarzen Teilen des Ganges
von der 4. Sohle sind manchmal mit einem glasigen, muschelig
brechenden, braunen Mineral überkrustet. Die Schichtdicke liegt
bei ca. 0,1 mm aber es überzieht Flächen von einigen cm2.
Wachsartiger Montmorillonit,
Bildbeite 7 mm
Auf der 3. Sohle wurde der Erzgang mit derben Manganerzen erneut
abgebaut. Die hohlraumreichen Massen erreichten nur wenige cm
Mächtigkeit. Zusammen mit schwarzen Manganmineralien wie Hollandit
und Pyrolusit
wurde das Mineral erneut als Kluftfüllung in bis zu 3 mm großen,
grünlichen bis gelblichen Massen von wachsartiger Konsistenz
aufgefunden. Insbesondere das eindrucksvolle Grün verblasst beim
Trocknen in
recht kurzer Zeit.
Kaolinit Al4[(OH)8/Si4O10]
Illit-ähnliche, porzellanweiße Massen wurden als Hohlraumfüllungen
des Erzganges mit Braunit,
Mn-Calcit und Calcit auf der 3. Sohle gefunden.
Die Größe der Füllung erreicht 2 cm.
An Stücken mit ged.
Arsen und Uraninit
(Pechblende) wurde ein strahliges, weißes bis bläuliches,
durch die Unterlage von ged. Arsen blaugrau erscheinendes Mineral
beobachtet. Es bildet die gleichen "Sonnen" auch auf Klüften des
Rhyolithes
in der Form dünner Kluftbeläge aus radialstrahligen Aggragten
von bis zu 2 mm Durchmesser auf cm2-großen Flächen. Die Kristalle
sind undeutlich ausgebildet und Endflächen konnten nicht
beobachtet werden. Als Begleitmineral tritt noch Mn-Calcit auf.
Innerhalb von Fluorit-Kristallen
kommen die Pseudomorphosen ebenfalls auf feinsten Klüften vor. Mit
der Mikrosonde konnten nur die Elemente Ca, Si, Al und O ermittelt
werden. Bei der Bestimmung an einem ähnlichen Stück wurde
Mn-Calcit und Kaolinit röntgendiffraktometrisch nachgewiesen. Es
ist denkbar, dass es sich um Verwitterungsprodukte handelt; Kaolin
pseudomorph nach einem Zeolith, eventuell Laumontit. Da die
Untersuchungen nicht am gleichen Stück durchgeführt werden
konnten, sind die Unterschiede erklärbar.
K-Feldspat
Im Kutnahorit von der 4. Sohle konnten beim Weglösen mittels
verdünnter HCl 0,5 mm große, weiße, längliche Kristalle gefunden
werden. Sie haben sehen angelöst aus und "schwimmen" im Kutnahorit. Mittels EDX
wurden die Elemente Si, Al und K in einem für K-Feldspäte
typischen Verhältnis gefunden. Auch aufgrund der XRD ließ sich
keine genaue Zuordnung treffen.
Orthoklas K[AlSi3O8]
In einem Riss einer kleinen Lithophyse
von
der 1. Sohle wurden farblose bis weiße, glänzende, max. 0,7 mm
große Orthoklas-Kristalle beobachtet. Sie zeigen einfache Formen
und
sind nicht verzwillingt. Die Kristalle sitzen auf einem
Quarz-Rasen aus farblosen,
kleinsten Kriställchen, so dass man die größeren Gemengeteile
im Rhyolith darunter erkennen kann.
Auf einer Kluft im Rhyolith konnten 0,5 mm große, keilförmige,
weiß Feldspat-Kristalle gefunden werden. Mit einiger
Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Orthoklas. Der Fund stammt
von der 4. Sohle.
Die mikroskopisch kaum ansprechbare Grundmasse des Rhyoliths
besteht im Wesentlichen aus einem sehr feinen Gemenge aus
Orthoklas
und Quarz. Dies wurde bei einer röntgendiffraktometrischen
Untersuchung
einer Imprägnation des ged. Arsens (siehe dort) festgestellt. Der
Orthoklas als überwiegender Bestandteil der Grundmasse dürfte
sicher auch der Grund für den hohen K-gehalt des Rhyoliths sein.
Stilbit NaCa4[Al9Si27O72]·30H2O
An der Stelle der 3. Sohle, wo auch der Scheelit gefunden wurde,
konnte in einer Druse ein kleines, weißes Kristallaggregat aus
nur 0,5 mm großen, keilförmigen Kristallen gefunden werden.
Weitere farblose bis bräunliche, flachkeilförmige Kristalle
finden sich in der Umgebung. Als Begleitmineralien treten nur
Pseudomorphosen
von einem nicht bestimmten Mineral nach Braunit und Illit auf.
Iimoriit-(Y)
Y2[CO3|SiO4]
Iimoriit-(Y) wurde von LORENZ 2004 beschrieben.
Karyopilit -
ähnliches Mineral
Ein Karyopilit-ähnliches Mineral wurde von LORENZ 2004
beschrieben. Es handelt sich um amorph aussehende Massen des gut
kristallinen Minerals Karyopilit. Sehr wahrscheinlich verbergen
sich hinter den Massen - frei gewachsene Kristalle fehlen bisher -
weitere Manganslikate.
![]() Opalähnlicher, dunkelbrauner Karyopilit auf einer Kluftfläche im Rhyolith, Bildbreite 7 cm |
![]() Schokoladenbraune Massen aus einen amorph erscheinenden Karyopilit zusammen mit Braunit und Calcit, Bildbreite 2 cm |
![]() Schwarzer Karyopilit im weißen Anhydrit (unten) und Calcit (rechts und links), Bildbreite 2 cm. |
![]() Drusenhohlraum im brekziösen Erzgang mit Mn-Calcit und Braunit, ausgekleidet von braunem Karyopilit und überkrustet von Anhydrit- Leisten und aus dem Anhydrit entstandenen feinkörnigen Gips, Bildbreite 5 cm |
![]() Dunkelbrauner Karyopilit als klein Einschlüsse im weißen Calcit und als Rissfüllung im mit Braunit durchsetzten Ryholith. Gangbrekzie mit Manganit und Manganocalcit, angeschliffen und poliert, Bildbreite 8 cm |
![]() Queschnitt durch die dunkle Schicht des merkwürdigen Minerals zusammen mit Carbonaten und weiteren Schichtsilikaten Bildbreite 12 mm |
Nontronit
Fe23+[(OH)2|(Si,Al)4O10]·Na0,3(H2O)4
Nontronit wurde von LORENZ 2004 beschrieben.
Feinblättriger, rosettenförmig angeordneter Nontronit auf Braunit,
gefunden von Andreas VÖLKER, 2011,
Bildbreite 2 cm