Der Neubau eines Eisenbahn-Tunnels
zwischen Hain im Spessart und Heigenbrücken

die geologisch-mineralogischen Beobachtungen in Bildern.



von Joachim Lorenz, Karlstein-Dettingen a. Main




500 Millionen Jahre Spessart-Geologie
Die Baustelle erstreckte sich über eine Länge von etwa 7,5 km. Dabei wurden die Basiseinheiten der Spessartgeologie angeschnitten. Dies beginnt in Laufach mit dem kristallinen Grundgebirge (Gneise, Glimmerschiefer, Amphibolite, Marmor, Kalksilikatfelse, Diorite, Pegmatite, ...), darüber eine Basalbrekzie, gefolgt von den Sedimenten des Zechsteins als Kalke und Dolomite, aber auch Tonsteine, die das bucklige Paläorelief einebnen. Stellenweise sind diese Gesteine erheblich metasomatisch verändert in Kalksteine und Dolomite mit Zebra-Struktur. Über denen liegen die Ton- und Sandsteine des Bröckelschiefers, die zu dem Buntsandstein überleiten. Diese meist schwach gebundenen Sandsteine sind oft erheblich verwittert. Alle diese Gesteine werden von hydrothermal entstandenen Baryt- und Calcit-Gängen durchschlagen. Oberflächennah sind die Gesteine oft tiefgründig zersetzt, was eine Folge der tertiären Tiefenverwitterung ist. Lokal kommen Lössauflagen, solifluktiv umgelagerte Hangschutte und kaltzeitliche Formen hinzu. Anmoorige Stellen im Talgrund sind als nahzu rezent anzusehen.


Geologisch-mineralogische Bildergalerie:

Die Aufnahmen wurden über die Bauzeit sowohl an den Vortrieben wie auch in den begleitenden Erdbauten angefertigt. Ein Teil zeigt Proben nach der Reinigung oder in geschliffenem Zustand. Die Mineralien und Gesteine sind mit dafür geeigneten Methoden untersucht worden, so dass die Namen zutreffend und die Bestimmung begründet werden kann.
Infolge verbesserter und auch zur Verfügung stehender Analysenmethoden werden aus dem Sammlungsbestand noch weitere Mineralien bestimmt, die hier mit einem Foto und einer kurzen Beschreibung eingestellt werden: 
  
Calcit-Kristalle im Dolomit  
Weiße, rhomboedrische Calcit-Kristalle in den Drusen des Zechstein-Dolomits von der Simmerwiese bei Hain (hier stande die Bürocontainer der Baustelle),
Bildbreite 8 cm
Baryt-Gänge im Kalkstein
Eine ganze Schar aus cm-breiten Baryt-Gängen durchschlägt den metasomatischen Kalkstein (LORENZ 2014:23ff). Diese streichen ganz typisch von NW nach SO, siehe Geologenhammer als Maßstab rechts im Foto aufgenommen am 07.09.2014
Der Aufschluss neben den Baucontainern ist durch die Rekultivierung inzwischen wieder zugeschüttet worden.
metasomatischer Kalkstein
Metasomatisch durch Calcit entstandener Kalkstein, der einst ein Zechstein-Dolomit war. Das Gestein erinnert wegen seiner Grobkörnigkeit an einen Marmor,
Bildbreite 8 cm
Schwerspat aus Hain i. Spessart  
Dünntafeliger Schwerspat,  teils rosafarben. Die weißen Stellen zeigen das Phänomen der Phosporeszenz bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, angeschliffen und poliertes Stück,
Bildbreite 10 cm
Zechstein-Dolomit  
Plattig, dünn gebankter Zechstein-Dolomit (die hellen senkrecht verlaufenden Linien sind die Spuren der Zähne der Baggerschaufel), siehe Geologenhammer als Maßstab in der Bildmitte,
aufgenommen am 07.09.2014
Baryt mit Hämatit
Weißer Baryt mit feinschuppigem Hämatit als Teil einer nur wenige cm breiten Gangfüllung im stark alterierten Kristallin,
Bildbreite 7 cm 
Eisenrahm  
Feinstschuppiger Hämatit als Kluftfüllung eines Harnischs in einem Baryt-Hämatit-Gang. Diese mit Tonmineralien vermischten Massen sind so weich (und schmierig), dass
sie stark färben und bereits vom Regen abgewaschen werden. Solche Massen werden als "Eisenrahm" bezeichnet.
Bildbreite 12 cm
Harnisch
              mit Hämatit
Modellhaft ausgebildeter Harnisch aus einem Erzgang mit Hämatit und Baryt,
Bildbreite 12 cm
Schwerspat
              Simmerwiese
Schwerspat (Baryt) aus dem Gang der Grube Simmerwiese bei Hain. Bruchrauhes Handstück ohne Begleitmineralien.
Bildbreite 14 cm

Fluorit im Baryt
Bis zu 1 cm große, grünlichgraue Fluorit-Einschlüsse im weißen Baryt,
Bildbreite 12 cm
Fluorit im Baryt
Bläulich-grünlicher Fluorit als cm-große Einschlüsse im weißen Baryt. Der Fluorit ist oberflächennah angelöst, da er weniger beständig ist als der Baryt,
Bildbreite 3 cm
Harnisch im Baryt
Harnisch im Baryt, überzogen von feinschuppigem Hämatit, randlich von etwas Eisenhydroxid eingefärbt,
Bildbreite 13 cm
Chalkopyrit im Baryt
Unscheinbares Korn aus gelbem Chalkoyprit im Baryt. Der Chalkoyprit ist randlich und entlang der Risse in Goethit umgewandelt. Das Erz war erst sichtbar nach dem Sägen des Steins; kleine Chalkopyrit-Körnchen sind in dem Baryt weit verbreitet,
Bildbreite 2 cm
Tennantit
              mit Baryt im Dolomit
Stark verwitterte Tennantit-Kristalle mit Baryt im Zechstein-Dolomit; Lesestein mit nicht genau bekannter Herkunft aus umgelagerten Massen der Baustelle,
Bildbreite 13 cm
Dünnschliff Baryt
Unter dem Polarisationsmikroskop offenbart sich das Problem: In dem Baryt sind sehr viele kleine Quarz-Kristalle eingewachsen. Dieser Schwerspat wäre aufgrund des hohen Quarzanteils nicht verkaufsfähig gewesen. Dünnschlifffoto, gekreuzte Polarisatoren,
Bildbreite 1,25 mm
weggelöste Muschelschale
Muschelschale im dolomitischen Sediment; Dünnschlifffoto im linear polarisiertem Licht,
Bildbreite 5 mm
Calcit im Baryt
Gedrungene Calcit-Kristalle als frühe Bildung im Baryt aus dem Gang der Grube Simmerwiese,
Bildbreite 5 cm
Calcit
Calcit-Kristall im metasomatisch entstandenen Kalkstein mit rechts einem Korn aus einem matamorph entstandenen Quarz aus dem nahen Kristallin, Dünnschlifffoto bei gekreuzten Polaristatoren,
Bildbreite 1,25 mm
Gangfüllung aus Baryt
Durch die Bauarbeiten wurde im Bereich des späteren Tunnels Hain ein Schwarspatgang angeschnitten und in Teilen abgefahren. Hier liegt ein ca. 8 t schweres Stück aus
dem ca. 1 m mächtigen Gang. Andreas VÖLKER aus Rothenbuch ist steht als Größenvergleich daneben,
aufgenommen am 06.10.2013
Der Stein wurde für die Gemeinde Laufach gesichert und er steht heute Ostportal des Tunnels Hain im Steinegarten von Hain
Quarz von Baryt
Weißer Baryt mit einem ca. 3 cm dicken Bereich aus grau-braunem Quarz, darüber ist der Baryt mit Hämatit imprängiert; das Salband oben besteht aus einer schmierigen Masse aus Tonmineralien und Hämatit,
aufgenommen am 12.10.2013
Amphibolit
Gebänderter und nicht verwitterter Quarz-Feldspat Lagengneis an einer Pfütze am Fuß einer Böschung (R 3524030 H5542085), Bildbreite ca. 40 cm,
aufgenommen am 12.10.2013
Biotit-Plagioklas-Gneis
Im östlichen Schwarzbachtal steht ein Biotit-Plagioklas-Gneis an, der stellenweise auch große Kalifeldspatkristalle
enthaltend (Augengneis),
Bildbreite 13 cm
Baryt vom Portal des Falkenbergtunnels
Über dem späteren Portal des Falkenbergtunnels konnte ein bisher nicht bekannter Baryt-Gang gefunden werden (R3524987 H5542336)
aufgenommen am 19.10.2013
Pegmatit Falkenbergtunnel
Im Bereich der späteren Portale für die Tunnel sind einige Pegmatite in dem Diorit eingeschaltet. Die nach dem Roden frei liegenden Lesesteine beinhalten keine akzessorischen Mineralien,
aufgenommen am 19.10.2013
Bildbreite etwa 45 cm
Baryt für das Infocenter
Für das Infocenter in Hain wurde von Rainer ZENTGRAF ein ca. 2,5 t schwerer Schwerspat-Brocken von der Fa. Zentgraf Grabmale aus Hain geborgen; der wird dort gesägt, um einen Querschnitt durch einen mächtigen Baryt-Gang zu erhalten,
aufgenommen am 15.11.2013
Diorit Hain
"Diorit" vom Portal des Falkenbergtunnels bei Hain. Das extrem harte Gestein führt etwas Quarz und ist von dünnen Klüften durchzogen, die mit Calcit gefüllt sind.
Bildbreite 12 cm
*Zur Problematik der Gesteinbenamung siehe unten
Baryt-Kristall
Ganz selten: tafeliger Baryt-Kristall mit angelöster Oberfläche und den Krusten eines Manganoxids,
Bildbreite 3 cm
Baryt gesägt
Der Baryt aus dem Bild oben nach dem Sägen bei der Fa. Zentgraf in Hain: man erkennt die beiden, sehr unterschiedlich mächtigen Verdrängungszonen aus grauem
Quarz im weißen Baryt, der im unteren Teil sehr grobspätig kristallisiert ist,
Bildbreite ca. 1,7 m
Gneis
              geschliffen
Gneis der Elterhof-Formation aus der Böschung am Sportplatz am Tunnel südlich von Hain, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 10 cm
mylonitischer Baryt
Durch Verschiebungen in dem Baryt-Gang zerscherter, zerbrochener und wieder durch Baryt verkitteter Baryt aus dem Gang am Tunnel Hain (angeschliffen und poliert)
Bildbreite 9 cm
Gneis Hain i. Spessart
Stark alterierte Gneise (Saprolit) der Elterhof-Formation in der Böschung am Tunnel südlich von Hain,
Bildbreite ca. 1 m
Die Felswand ist nicht mehr zugänglich, da der Trog für das Tunnel Hain verfüllt worden ist.
Granat-Gneis
Rissige Granat-Körner als Bestandteil eines stark alterierten Gneises von Hain, Dünnschlifffoto bei linear polarisiertem Licht,
Bildbreite 5 mm
Glimmerschiefer
Glimmerreicher Gneis aus der Tunnelbaustelle südlich von Hain, Dünnschlifffoto unter polarisiertem Licht bei gekreuzten Polarisatoren,
Bildbreite 5 mm
gruener
              Fluorit im Baryt
Graugrüner Fluorit als teils idiomorphe Kristalle im weißenBaryt, der seinerseits von Quarz durchwachsen ist, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 11 cm
Lamprophyrgang
In einem saprolitisch verwitterten Diorit ist ein ca. 0,5 m mächtiger, kleinstückig zerlegter Lampropyhr-Gang frei gelegt (R 3524699 H 5542155),
aufgenommen am 30.12.2013
Felsen des Lamprophyrs ragen noch aus der Böschung an der neuen Straße zum Tunnel Falkenberg, wo die den Tunnel Hirschberg quert.
Heigenbrückener Sandstein
Auf der Seite von Heigenbrücken steht der uniforme Heigenbrückener Sandstein (untere Calvörde-Formation) an, Tunnelbaustelle in Heigenbrücken,
aufgenommen am 31.12.2013
Lampropyhr aus Hain
Frischer Lamprophyr (Spessartit - Kersantit) aus einer Bohrung für einen Bohrpfahl mit weißem Calcit in den Klüften,
Bildbreite 12 cm
Eiskeil im Schwarzbachtal
Mit Schwemmlöss gefüllter Eiskeil im verwitterten Tonstein des Bröckelschiefers (R 3524144 H 5541780),
aufgenommen am 18.01.2014
Die Böschung wurde rekultiviert
Calcit im Gneis
Weiße bis braune Calcit-Gangfüllungen im Gneis mit Baryt, Fluorit und Spuren von Chalkopyrit,
Bildbreite 14 cm
zersetzter Diorit
Zersetzter Diorit (Saprolit) mit einem Pegmatit-Gang rechts oben,  zukünftiges östliches Tunnelportal am Tunnel
Hirschberg,
aufgenommen am 25.01.2014
Pegmatit
              mit Gneis
Biotit-Plagioklas-Gneis mit einem Stück von einem Pegmatit-Gang auf der Deponie AF11,
aufgenommen am 25.01.2014
Biotit-Plagioklas-Gneis Hain
Der harte Fels* vom Falkenbergtunnel mit einer Alterationzone, die von einer Kluft ausgeht,
Bildbreite 14 cm
Mylonit Falkenbergtunnel
Mylonitische Zone aus dem Gneis der Falkenbergtunnels mit weißem Calcit,
Bildbreite 10 cm
Riss
              mit weißem Calcit
Weißer Calcit als Rissfüllung im Gneis vom Falkenbergtunnel,
Bildbreite 10 cm
Baryt
              mit Harnisch
Gestriemter Harnisch auf einem Stück Baryt aus einem Gang in der Deponierfläche AF23,
Bildbreite 9 cm
Zechstein Karst
Kuppelförmiger, gebankter Zechstein-Dolomit mit einer Überdeckung aus einem manganhaltigem Residualton knapp über dem Kristallin (R 3524133 H 5541796) an der
Betonmischanlage,
aufgenommen am 08.02.2014
Lamprophyr-Gang
Ca. 0,5 m mächtiger Gang aus einem Lamprophyr (kleinstückig verwittert) im kluftreichen Gneissaprolit, ebenerdig frei gelegt am Tunnel-Portal des Tunnels Hirschberg. Links oben am Bildrand ist ein zweiter Gang zu sehen,
aufgenommen am 15.02.2014
Hakenschlagen
In der Böschung des östlichen Mundlochs zum Tunnel Hirschberg Südröhre wurde ein Hangkriechen aus dem Periglazial frei gelegt, h. d. der aufgetaute Boden über dem Dauerfrostboden bewegte sich kriechend hangabwärts und der Pegmatit wurde dabei "umgebogen"; man nennt das "Hakenschlagen",
anfgenommen am 22.02.2014
Calcit
Im Falkenbergtunnel wurde ein Baryt-Gang frei gelegt, der neben weißem Baryt (oben) bis zu 10 cm mächtige Bereiche aus einem klein- bis grobkristallinen Calcit führt. Das zuckerkörnige Gefüge erinnert an einen Marmor und ist stellenweise nur schwer vom Baryt zu unterscheiden, mit der er auch innig verwachen sein kann,
Bildbreite 10 cm
Baryt
              Falkenbergtunnel
Schneeweißer, blättriger Baryt aus dem Falkenbergtunnel angetroffen bei Tunnelmeter ca. 103,
Bildbreite 13 cm
Calcit-Gang
Calcit-Gang mit beiderseits Gestein aus dem Ausbruch des Falkenbergtunnels. Der Calcit kommt zusammen mit Baryt vor, bildet aber auch monomineralische Gänge ohne Baryt.
Diese Massen sind nur schwer vom Baryt zu unterscheiden; gefunden im Ausbruch von Andreas VÖLKER,
Bildbreite 12 cm
Zechstein-Dolomit
Über der Basalbrekzie wurde ca. 0,5 m ein dünn gebankter Zechstein-Dolomit abgelagert, der seinerseits von einer Art "Basalbrekzie" überlagert wird. Darauf folgt der unscheinbare Tonstein des Bröckelschiefers. Aufgenommen neben der Betonmischanlage
im Schwarzbachtal am 16.03.2014
Zechstein-Kalk
Dünn gebankter, durch dünne Sedimentlagen mit Kristallinschutt getrennte Lagen aus einem kalkigen Zechstein-Sediment, vermutlich metasomatisch überprägt. Gefunden im Ausbruch des Falkenberg-Tunnels bei
Tunnelmeter 240 am 16.03.2014
Bildbreite 15 cm
Baryt-Kristalle
Kleine, meißelförmige, honigfarbene Baryt-Kristalle im Zechstein-Dolomit vom Westportal der Nordröhre des Tunnels Hirschberg,
gefunden am 29.03.2014
Bildbreite 2 cm
Baryt-Gang
Steil einfallender, absätziger Baryt-Gang mit geringen Anteilen an Fluorit im verwitterten Diorit-Gneis mit Andreas VÖLKER als Maßstab. Im Zuge des Tunnelbaus im Ostportal des Tunnels Hirschberg (Südröhre) ist der Fels hinter Spritzbeton verschwunden,
aufgenommen am 05.04.2014
Baryt
              mit Quarzharnisch
Harnisch am Salband eines Barytganges mit einer Kluft quer dazu. Der Harnisch ist von idiomorphen Quarz-Kriställchen und feinschuppigem Hämatit überkrustet, gefunden im Ausbruch des Tunnels Hirschberg, Ostportal,
Bildbreite 10 cm
Fluorit-Kristall  
Kleiner Fluorit-Kristall im Baryt aus dem Falkenberg-Tunnel,
Bildbreite 5 mm

Paläokarst
An der Basis stehen die dünn gebankten, kalkigen Zechsteinsedimente an, die kuppelförmig angelöst sindund von schwarzen Residualtonen überlagert werden. Darüber
befinden sich die Tonsteine des Bröckelschiefers. Etzbauchtrog zwischen dem Tunnel Hirschberg und Metzberg,
aufgenommen am 12.04.2014
Zechstein-Kalk
Am Westportal des Tunnels Hirschberg Nordröhre stehen die dick gebankten, dolomitischen Kalke des Zechsteins an,
aufgenommen am 12.04.2014

Calcit-Druse
In den massiven Partien der dolomitischen Zechstein-Kalke finden sich auch die typischen rhomboedrischen Calcit-Kristalle,
aufgenommen am 18.04.2014
Bildbreite ca. 20 cm
Augengneis
Augengneis mit cm-großen Kalifeldspatkristallen vom Tunneltrog zwischen Hirschberg- und Metzbergtunnel in Höhe der Betonmischanlage,
aufgenommen am 27.04.2014
Bildbreite ca. 15 cm
Problematikum
Ca. 10 cm mächtige Lage aus einem merkwürdigen Sediment aus feinblättrigen Calcit, der aber senkrecht zur Schichtung steht,
aufgenommen am 21.04.2014
Länge des Geologenhammers 41 cm
Brekzie mit Calcit
Hydrothermale Gangfüllung aus brekziiertem Kristallin mit Calcit verkittet, Falkenbergtunnel linkes Gleis, Bildbreite ca. 40 cm,
aufgenommen am 27.04.2014
Zechstein-Kalk
Die hier auf ca. 3 m frei gelegten dolomitischen Kalke aus dem Zechstein-Meer, Hirschbergtunnel Nordröhre, Westseite,
aufgenommen am 03.05.2014
Xenolith im Kalk
Etwa faustgroßes Kristallinbruchstück im Zechstein-Kalk aus dem Falkenbertunnel, Nordröhre, gefunden auf der Deponie AF23 am 03.05.2014
Bildbreite ca. 30 cm
Bröckelschiefer
Die frisch frei gelegten Tonsteine des Bröckelschiefers zwischen zwei Bohrlöchern für die Verbauträger im Einschnitt für das Westportal des Tunnels Hirschberg,
aufgenommen am 03.05.2014
Calcit-Brekzie
Alterierte Kristallin-Bruchstücke, verkittet mit Calcit mit einem marmorähnlichem Gefüge, rechts in dem Spalt etwas Baryt (weiß) aus dem Falkenbergtunnel Nord-Röhre, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 11 cm
Pegmatit im Diorit von Hain
Ca. 45 cm mächtiger Pegmatit ohne akzessorische Bestandteile im Diorit am späteren Mundloch des noch zu bauenden Tunnels Metzberg (Westseite),
aufgenommen am 17.05.2014
Brachiopode  
Dolomitischer Zechstein-Kalk mit einem Brachiopoden im Querbruch, dessen Schale weggelöst wurde. Im unterenTeil zeichnen dunkle Glimmer ehemalige biologische Matten auf der Sedimentoberfläche nach, die an Stylolithen erinnern. Gefunden im Ausbruch des Falkenbergtunnels,
Bildbreite 3 cm
Grenze
              Kristallin - Sedimente
Tunnel Hirschberg (linkes Gleis) Westportal: unterbrochen
von den Verbauträgern ist die schräg durchs Foto laufende Grenze zwischen Kristallin (unten), den dolomitischen Zechstein-Kalken (mitte) und dem Bröckelschiefer (Fulda-
Formation; rechts) zu sehen; solche Aufschlüsse bestehen nur kurz, da beim Baufortschritt der Verbau aus Holz oder Beton die Felsen verdeckt,
aufgenommen am 07.06.2014
Chalkppyrit
Gelber Chalkoyprit im Baryt aus der Südröhre des Falkenbergtunnels,
Bildbreite 2 cm

Baryt mit Fluorit
Durch die Aufbereitung gelaufenes Stück einer Gangzone aus einem von reichlich Quarz verdrängten Baryt (weiß) mit leicht violettem Fluorit, darin kleine - hier dunkel - erscheinende Körnchen aus Chalkopyrit und mit Eisenhydroxid und Quarz durchsetztes Nebengestein aus der Südröhre des Falkenbergtunnels,
Bildbreite 9 cm
Basalbrekzie
Basalbrekzie über dem Kristallin und unter den dolmitischenZechstein-Kalken, Nordröhre des Tunnels Hirschberg Westportal,
aufgenommen am 14.06.2014
Lamprophyr Hain
Der Lamprophyr vom Ostportal des Tunnels Hirschberg: Ein Großteil des Gesteins besteht aus einem ehemaligem Glas, in dem alterierte Feldspäte, reichlich Glimmer und Magnetit wie auch Eisenhydroxid zu erkennen ist, linear polarisiertes Licht,
Bildbreite 5 mm,
Baryt im Zechstein-Dolomit
Nur kurz offen: ein etwa 5 cm mächtiger Baryt-Gang im Zechstein-Dolomit, bevor die Hölzer des Verbaus den Fels verdecken,
aufgenommen am 26.07.2014
Fulda-Formation
Die Gesteine der Fulda-Formation aus dem Tunnel Falkenberg bestehen bei Tunnelmeter 655 aus einer dünn gebankten Wechselfolge von Tonsteinen, Mergeln, Schluffen und Sandsteinen, Bildbreite ca. 40 cm, aufgenommen auf der Deponie AF23
am 03.08.2014
Rippelmarken
Rippelmarken im Bröckelschiefer (Fulda-Formation) aus dem Tunnel Falkenberg bei Tunnelmeter 655,
Bildbreite ca. 50 cm, aufgeommen auf der Deponie AF23
am 03.08.2014
Betoninjektionen
Im anstehenden Fels sind auch merkwürdige, graue Massen zu sehen, die von den Betoninjektionen stammen und damit nicht natülichen Ursprungs sind,
aufgenommen am 23.08.2014 im Einschnitt zum Tunnel Hirschberg, linkes Gleis, Westseite
Diorit im Dünnschliff
Sehr frischer Diorit aus dem Tunnel Hirschberg, rechtes Gleis: Großer verzwillinger Plagioklas-Kristall umgeben von Quarz, Biotit und Hornblende mit Spuren von Titanit.
Dünnschlifffoto bei gekreuzten Polarisatoren,
Bildbreite 5 mm
Tonsteine
Tonsteine, gebleicht und mergelig ausgebildet: Die obersten Schichten des Bröckelschiefers (Fulda-Formation), Einschnitt am Falkenbergtunnel in Heigenbrücken,
aufgenommen am 04.10.2014
Tonsteinharnisch
Zerscherter Tonstein mit einem Harnisch und deformierten Lagen, darin graue Schichten aus einem Mergel. Unten ist eine mit Calcit belegte Kluft zu erkennen, entnommen im Tunnel Falkenberg, linkes Gleis bei Tunnelmeter 685,
Bildbreite 13 cm
Kalkstein
Merkwürdiger, strukturkoser Kalkstein des Zechsteins mit sehr ausgeprägten Stylolithen in einem Gestein, bei dem nahezu alle Spuren des einstigen Sedimentes durch Umwandlung verloren gegangen sind; gefunden im Ausbruch des Tunnels Falkenberg bei Tunnelmeter 1.014 im rechten Gleis,
Bildbreite 10 cm
Dolomit
Die Sedimente des Zechsteins sind sehr vielfältig: Hier reinweißer Dolomit im grauen Dolomit, als metasomatische Verdrängung, sogn. hydrothermale Zebra-Dolomite (HZD). Gefunden im Ausbruch des Tunnels Falkenberg etwa bei Tunnelmeter 1.100 im rechten Gleis,
Bildbreite 11 cm
Calcit-Dolomit-Brekzie
In den Zechstein-Sedimenten sind Bereiche völlig brekziiert und mit weißem Calcit und Dolomit verkittet. Gefunden im Ausbruch des Tunnels Falkenberg etwa bei Tunnelmeter 1.100 im rechten Gleis,
Bildbreite 18 cm
Kluftcalcit
Brüchiger Calcit als dünner Kluftbelag auf dem Tonstein der Fulda-Formation ("Bröckelschiefer") aus dem Tunnel Falkenberg etwa bei Tunnelmeter 1.250 aus dem rechten Gleis,
Bildbreite ca. 15 cm
Calcit im
              Tonstein
Die weißen Flecken im Tonstein des Bröckelschiefers bestehen bei einer mikroskopischen Untersuchung aus kleinen, weißen Calcit-Kristallen, aus dem Tunnel Falkenberg etwa bei Tunnelmeter 1.250 aus dem rechten Gleis,
Bildbreite 3 cm
Wellenrippel im Tonstein
Eine Besonderheit und noch nie gesehen: Wellenrippel im Tonstein der Fulda-Formation aus dem Tunnel Falkenberg etwa bei Tunnelmeter 1.250 aus dem rechten Gleis,
Bildbreite 15 cm
Spalerit
Winzige Kristalle eines Zinksulfids auf Calcit aus dem Tunnel Falkenberg,
REM-Foto, Bildbreite 0,25 mm
Pegmatit
Schräg einfallender, mehr als 1,5 m mächtiger Pegmatit-Gang im Diorit vor dem Ostportal des Metzbergtunnels, leider bisher ohne die typischen akzessorischen Mineralien,
anfgenommen am 17.01.2015
Zebra-Dolomit
Phantastisch ausgebildeter Zebradolomit ("hydrothermal zebra dolomit" (HZD) aus dem Tunnel Falkenberg linkes Gleis bei etwa Tunnelmeter 1.074 im linken Gleis,
Bildbreite 10 cm
Die Entstehung wird weiter unten beschrieben.
Calcit
Gelber, strahliger Calcit ohne weitere Mineralien, Tunnel Metzberg, rechtes Gleis bei Tunnelmeter 240,
Bildbreite 13 cm
gebänderter Calcit
Gebänderter, feinkristalliner Calcit, oberflächlich angelöst, den man auch als Kalksinter (Handelsname Travertin oder Onyx) ansprechen könnte, Tunnel Metzberg. Die Ausbildung spricht für eine offene Höhle, wobei die Quelle für die Ca-Inonen nicht geklärt ist,
Bildbreite 10 cm
Fluorit
Weißer Baryt mit reichlich leicht bläulichem Fluorit in den Zwischenräumen der Baryt-Täfelchen, Tunnel Metzberg im rechten Gleis bei Tunnelmeter 240,
Bildbreite 13 cm
Calit-Kristalle
Ein ganz seltener Fund: skalenoedrische Calcit-Kristalle in grobkristallinem Calcit aus dem Tunnel Metzberg,
gefunden am 07.02.2015
Calcit
Das Stück aus gebändertem und zoniertem Calcit belegt, dass während der Bildung des Calcits eine Brekziierung erfolgte, Tunnel Metzberg
Bildbreite 20 cm
Calcit
              gebändert
Zoniert gefärbter, grobstrahliger Calcit aus dem Tunnel Metzberg; links oben ist grauer Spritzbeton zu erkennen,
Bildbreite 20cm
Calcitsinter geschliffen und poliert
Gebänderter, von Rissen durchzogener Calcitsinter ohne Fluoreszenz, Tunnel Metzberg,
Bildbreite 16 cm

Dünnschliff
Dünnschliff aus dem Stück oben bei linear polarisiertem Licht,
Bildbreite 5 mm
Wellenrippel
Rippelmarken im Grenzbereich zwischen einer Sandstein- und einer Tonsteinlage im Bröckelschiefer des Tunnels Falkenberg,
gefunden auf der Deponie am 23.03.2015

Calcit
Calcit wie oben, jedoch geschliffen und sehr sorgfältig poliert (Fa. Zentgraf in Hain), Ausschnitt aus einem großen Stück,
Bildbreite 10 cm
Marmor und Silikatmarmor
Silikatmarmor (links) und Calcit-Marmor (rechts) aus dem Trog des Tunnels Hain - Laufach. In dem Gestein ist unter dem Mikroskop noch Phlogopit und Chlorit (als Pseudomorphose nach Chondrodit?) erkennbar,
Bildbreite 10 cm
Dieses Vorkommen mit dem - besonders im Gelände - sehr unscheinbaren Gestein war bisher unbekannt.
Marmor
Marmor und Silikatmarmor in einer Wechsellagerung,
geschliffen und poliert,
Bildbreite 10 cm
Kalksilikatfels
Unscheinbarer Kalksilikatfels aus Diopsid, Amphibol, Quarz, Plagioklas und Titanit, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 11 cm
merkwürdiges Gestein
Im Verband mit Amphibolit, Kalksilikatfels und Marmor kommt ein merkwürdiges Gestein vor. Das durch eine bemerkenswerte Farbigkeit ausgezeichnete Gestein kann am einfachsten als extrem alterierter Kalksilikatfels aufgefasst werden. Angeschliffen und poliertes Stück,
Bildbreite 10 cm
Stylolith
Extrem lange Striemungen in einem Zechstein-Kalk aus dem Tunnel Falkenberg, linkes Gleis bei Tunnelmeter ~1.100 in der Sohle. Entstanden sind die Stylolithen durch Drucklösung in dem Gestein. Auf den streifenförmigen Muster sind Quarz- und Baryt-Kristalle aufgewachsen,
Bildbreite 15 cm
Calcit im Tonstein
Flachlinsige Calcit-Druse im Tonstein des Bröckelschiefers (Fulda-Formation) aus dem Tunnel Falkenberg bei Tunnelmeter 1.720 bzw. 1.515,
Bildbreite 10 cm
Dolomit-Kristalle
Sattelförmig gekrümmte, rhomboedrische und weiße Dolomit-Kristalle aus den Zechstein-Sedimenten des Tunnels Falkenberg,
Bildbreite 3 cm
Brachiopoden
Ein Muschel-Schill im Zechstein-Kalk aus der Sohle des Tunnels Falkenberg bei Tunnelmeter 1.000. Dieser besteht ausschließlich aus Steinkernen von „Avicula“ cf. murchisoni GEINITZ 1861, gefunden auf der Deponie
AF13,
aufgenommen am 30.05.2015
Konkretion
Brotlaibförmige Konkretion aus dem Bröckelschiefer des Tunnels Falkenberg linkes Gleis bei Tunnelmeter 1.850. Die Konkretion besteht zum größten Teil aus Calcit
Bildbreite 20 cm
Netzleisten
Erstmals im Bröckelschiefer gesehen: Netzleisten! Dies belegt, dass das Meer trocken fiel, was bisher nicht bekannt war. Der Brocken stammt aus dem Tunnel Falkenberg,
aufgenommen am 26.07.2015
Kalksilkatfels
Gebänderter Kalksilikatfels aus Calcit, Augit, Diopsid, Klinochlor, Amphibol, Titanit und Plagioklas vom Ingenieurbau des Trogs für die Zufahrt zum Hain bei Laufach, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 18 cm
Kalksilkatfels
Violett veränderter Kalksilikatfels aus dem Trog des Tunnels Hain bei Laufach, angeschliffen und poliert.
Bildbreite 12 cm
Aplit-Pegmatit
Diorit mit Pegmatit-Gängen, die randlich eine aplitische Korngröße zeigen und symmetrisch angeordnet sind. Im Innern  ist der grobkristallie Pegmatit auskristallisiert. Der Fels stammt aus dem Tunnel Metzberg linkes Gleis bei Tunnelmeter 292, aufgenommen auf der Deponie
am 10.10.2015
Elterhof-Formation
Wechselfolge von sehr verschiedenen Gesteinen in der Elterhof-Formation: Amphibolite, Hornblende- und Biotit-Gneise und Kalksilikatgesteine. Hier vom Sprengen gelockert im Trog bei Laufach,
aufgenommen am 07.11.2015
Kalksilkatfels
Feinkörniger Diopsid-Kalksilikatfels im Anstehenden als Zwickel zwischen den  Rundungen von 2 Betonbohrpfählen,
aufgenommen am 07.11.2015
Amphibolit
Ein großer Felsblock aus der Elterhof-Formation: über einem Biotit-Gneis mit Perlgneis-Lagen ist eine hellbraune Amphibolit-Lage eingeschlossen,  die bis zu 5 cm lange Amphibol-Stängel und Klüfte mit weißem Calcit führt (rechts oben),
gesehen am 12.12.2015 auf dem Gelände der Tunnelbaustelle bei Hain; der Felsblock stammt aus dem Trog bei Laufach. 
Diopsid-Kalksilikatfels
Weißer Kalksilikatfels aus hauptsächlich Diopsid mit einer Zone, in der das Gestein in einen Klinochlor alteriert ist,
gefunden im Trog bei Laufach
Bildbreite 19 cm
grobkristalliner Calcit-Marmor
Schneeweißer, grobkristalliner Plagioklas-Pegmatit als etwa 5 cm mächtige Lage im Kalksilikatfels des Trogs von Laufach,
Bildbreite 13 cm
Erz im
              Marmor
Marmor mit einem Zink, Blei- und Kupfersulfiden als koplex aufgebaute Erzkörnchen, ein bisher nicht gesehener Gesteinsbestandteil. Das Erz ist nicht hydrothermal an Risse gebunden!
Bildbreite 4 cm
Allanit
Harzglänzende, weil metamikte Titanit-Körner im Feldspat einer pegmatitischen Partie der bunten Serie aus dem Trog von Laufach,
Bildbreite 4 cm
Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Seltenen Erden nicht wirklich selten sind, sondern diese sind in einigen metamorphen Gesteinen des Spessarts mit etwa 200 g/t oft z. B. an Titanit gebunden.
violette Alteration
Grünlicher Diopsid-Kalksilikatfels der partiell in eine tiefviolette Masse alteriert ist, gefunden im Trog der Baustelle zwischen Laufach und Hain, angeschliffen und poliert
Bildbreite 12 cm
Schriftgranit
Pegmatit mit schriftgranitischer Verwachsung von Quarz und Feldspat mit etwas Biotit aus dem Trog bei Laufach,
Bildbreite 5 cm
Schwarze Trennschicht
Schwarze Trennschicht unbekannter Zusammensetzung im Zechstein-Kalk aus dem Tunnel Falkenberg,
Bildbreite 13 cm
Erzanschliff
Bleiglanz (weiß), Zinkblende (grau) und Covellin (bläulich) und weitere Kupfermineralien als Bestandteil im Silikatmarmor von Laufach, Erzanschliff im Auflicht,
Bildbreite 0,6 mm
Bröckelschiefer
Der oberste Bröckelschiefer in einer Böschung an der Tunnelbaustelle am Ostportal des Tunnels Falkenberg bei Heigenbrücken,
aufgenommen am 24.04.2016
Bröckelschiefer geschliffen
Der Tonstein des Bröckelschiefers, quer zur Schichtung angeschliffen. Hier sieht man, dass das Gestein keineswegs homogen aufgebaut ist, sondern dass die Schichten unterbrochen und durch die Auflast verwürgt wurde,
Bildbreite 9 cm
Biotit-Schiefer
Bruchrauhes Stück eines Biotit-Schiefers, bei dem auffällt, dass weder Erze noch Feldspat entahlten sind. Das Stück stammt aus dem Trog zwischen dem Tunnel Hain und
Laufach.
Bildbreite 14 cm
Kalksilkatfelse, Marmor, Schiefer
Wechsel von Kalksilikatgesteinen mit Glimmerschiefern und Marmor, teils alteriert in Chlorit. Es handelt sich um Diopsid-reiche Lagen, Biotit und Chlorit. Die Diopsid-Kristalle im Calcit-Marmor sind ebenfalls alteriert. Das angeschliffene und polierte Stück stammt aus dem Trog zwischen Laufach und dem Tunnel Hain,
Bildbreite 13 cm
Kalksilkatfels
Calcit-Diopsid-Kalksilikatfels mit einer beginnenden Alteration, die besonders den Diospid und die Glimmer angreift, angeschliffen und poliert. Die Risse sind eine Folge der Lockerungssprengung, gefunden im Trog zwischen dem Tunnel Hain und Laufach,
Bildbreite 16 cm
Dünnschliff Kalksilikatfels
Der Calcit-Diopsid-Kalksilikatfels im Dünnschliff: Darin ist ein feinkristalliner Calcit, Diopsid, Quarz, Glimmer, Titanit und alterierter Feldspat zu erkennen, gekreuzte
Polarisatoren,
Bildbreite 5 mm
Calcit-Gang im Diorit Tunnel Hirschberg
Weit häufiger als Baryt-Gänge wurden dünne Gänge mit Calcit im Diorit angefahren. Die Bergung erwies sich als schwer, da der Calcit sehr viel weicher und spaltbarer ist als der Diorit, so dass die Bruchfläche meist durch den Calcit geht. Der Calcit besteht aus bis zu 5 cm großenKristallen und führt in der Regel keine Erzmineralien. Das angeschlif fene Stück stammt aus dem Tunnel Hirschberg,
Bildbreite 15 cm
Kalksilkafels
Ein Kalksilkatfels aus Augit, Amphibol und Calcit, dazu etwas Titanit und Quarz, durchschlagen von einem Riss, der mit weißem Calcit gefüllt ist,
Bildbreite 14 cm
violetter Gang
Gangförmig begrenzte Alteration in einem Diopsid-Kalksilkafels,
Bildbreite 8 cm
Kalksilkatfels
Alterationsschlieren in einem Diopsid-Kalksilkatfels aus der Baustelle des Trogs zwischen Hain und Laufach,
Bildbreite 11 cm
Kalksilkatfels
Ausschnitt aus einem ca. 0,9 m langen Stück eines Diopsid-Kalksilkatfelses mit dem Anfang einer Linse aus einem Silikatmarmor (rechts), entlang der Risse und am Rand alteriert,
Bildbreite 50 cm
Der etwa 50 kg schwere Felsblock aus dem Trog zwischen dem Tunnel Hain und Laufach wurde bei der Fa. Zentgraf in Hain von Marcus KALAN geschliffen und poliert. Der Stein wurde zum Tag des offenen Tunnels am
08.10.2016 in Heigenbrücken und auf dem Eisenbahnfest in Laufach am 25.05.2017 gezeigt. Er befindet sich heute im Museum Karlstein  
Dünnschliff Amphibol
Neubildung aus einem feinnnadeligen Amphibol im Quarz in alteriertem Plagioklas und oben rechts Reste von Diopsid. Gesteinsdünnschliff eines Kalksilkatfelses aus Trog zwischen dem Tunnel Hain und Laufach,
Bildbreite 5 mm
Aplit und Pegmatit
Die Krezung eines Pegmatit-Ganges mit einem Aplit-Gang im Diorit lässt ein relatives Alter erschließen. Der Felsblock stammt aus dem Tunnel Metzberg,
Bildbreite ca. 1,2 m
Der Block liegt heute im Steinegarten am Freizeitgebiet oberhalb des Tunnels Hain am Seebachtal.
Zechstein-Kalk
Dolomit im Kalk: metasomatisch dolomitisierte Kalkschicht im Zechstein-Kalk, aus dem Tunnel Falkenberg linkes Gleis bei etwa Tunnelmeter 1.074 im linken Gleis,
Bildbreite 13 cm
Heigenbrückener Sandstein
Nach über einem Jahr der Witterung ausgesetzt sind die Tonklasten aus dem hellen Heigenbrückener Sandstein herausgefallen. Für das Studium der Gesteine gibt es eine zweite Chance, denn die Deponie AF11 am Schwarzkopftunnel wird wieder abgetragen, wenn der still gelegte Tunnel verfüllt wird.
aufgenommen am 27.05.2017
Granat-Gneis
Biotit-Plagioklas-Gneis mit sehr reichlich bis zu 7 mm großen Granat-Kristallen. Das Stück stammt aus dem Trog zwischen Laufach und dem Tunnel Hain,
Bildbreite 17 cm
Kalksilikatfels
Die Zeit der Funde im Gelände ist vorbei. Aber jetzt ist die Zeit der Nachbearbeitung und so wurde ein großer Brocken zersägt. Der offenbart einen bunten Inhalt, aus dem man genetische Schlüsse ziehen kann.
Bildbreite 23 cm
Malachit
Grüner, kugeliger Malachit auf einer Lösungsfläche im Zechstein-Kalk aus einem Bohrkern der Vorerkundung; gefunden von Michael MÜLLER, Sailauf
Bildbreite 7 mm
Diese Carbonate entstehen aus der Zersetzung von Tennantit und Chalkopyrit, die als akzessorischer Bestandteile in den hydrothermal überprägten Zechstein-Sedimenten enthalten sind.
Calcit im Bröckelschiefer
Karbonat-Konkretionen im Bröckelschiefer aus dem Tunnel Falkenberg, Slg. VÖLKER,
Bildbreite 7 cm
Barytblock
Nachdem die "Tunnelsteine" am Ostportal des Tunnels Hain aufgestellt waren, mussten sie mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden, was hier von  Rigobert SCHUBERT von der Feuerwehr Laufach fachmännisch erledigt wird;
aufgenommen am 26.06.2018

geschliffen und poliert
Alterierter Diopsid - eines der hübschen Stücke,
Bildbreite 10 cm
violett alterierter Kalksilkatfels
Auch wenn das Buch fertig ist, harren doch noch einige Steine der Bearbeitung. So wurde ein größeres Stück zersägt, geschliffen und poliert (schwierig),
Bildbreite 21 cm
Amphibol-Stängel
Gestreifte und verbogene Amphibol-Stängel in einer Kluft im Kalksilkatfels aus dem Trog am Aussiedler-Hof,
Bildbreite 2,5 cm
Chalkopyrit
Weißer Calcit mit kleinen Kristallen, darauf und dazwischen metallisch gelbe Chalkopyrit-Kristalle; gefunden im Tunnel Falkenberg am 22.11.2014, bei Tunnelmeter 1110 im rechten Gleis,
Bildbreite 5 cm
Quarz und Baryt
In vielen hydrothermalen Systemen bildet Quarz die letzte Phase und verdrängt den bereits auskristallisierten Baryt: so wie hier, wo grauer und weißer Quarz zu etwa 30 % im Baryt auftritt, was zunächst kaum sichtbar ist. Tunnel Falkenberg, links Gleis,
Bildbreite 15 cm
Calcit-Gang
Eine der Besonderheiten im Diorit des Tunnels war das Vorkommen von weißem Calcit als monomineralische Gangfüllung, nahezu ohne andere Mineralien. Aufgrund der Abfolge ist diese Mineralisation älter als die des Baryts. Angeschliffen und poliert. Tunnel Falkenberg, linkes Gleis,
Bildbreite 19 cm
Leider war es nicht möglich, dies im Anstehenden zu sehen. Die Funde stammen alle aus dem Ausbruch auf den Ablagerungsflächen
Calcit
Die frühe Calcit-Bildung ging stellenweise einher mit dem Wachstum von bis zu 5 cm großen Calcit-Kristallen, wie man an den Spaltflächen sehen kann. Tunnel Falkenberg, linkes Gleis 
Bildbreite 8 cm
Titanit
Durch einen merklichen Urangehalt schwarzes, metamiktes und rissiges Korn aus einem Lanthan-haltigen Allanit-(Ce) mit einer Sprengsonne aus dem Trog am Aussiedlerhof bei Laufach. In dem dunklen Korn sind einige Gew.-% Cer, Lanthan und weitere Elemente der Seltenen Erden enthalten. Der Diopsid ist rissig und teils violett alteriert, angeschliffen und poliert;
Bildbreite 5 cm.
Pyrit auf Calcit
Auf kleinen Calcit-Kristallen einer Druse im Bröckelschiefer sitzen kugelige Pyrit-Aggregate. Der Pyrit enthält etwas Kobalt und Nickel. 
Gefunden im Tunnel Falkenberg 2014;
Bildbreite 1,5 mm.
Galenit auf Calcit
Dünne, sehr brüchige Kluftfüllung aus Calcit aus dem Bröckelschiefer des Tunnels Falkenberg und darauf etwas gelblicher Sphalerit und metallisch glänzende Galenit-Kristalle;
Bildbreite 1,5 mm.
Titanit
Quer gebrochener, brauner Titanit-Kristall im Kalksilikatfels vom Trog zwischen Hain und Laufach;
Bildbreite 3 mm.
Apatit
Apatit als unscheinbarer und seltener Gesteinsbestandteil im Kalksilikatfels aus dem Trog vor dem Tunnel Hain zwischen Hain und Laufach,
Bildbreite 3 mm.

Enstatit
Schneeweißer Enstatit als Bestandteil eines Marmors aus Calcit (links unten) und Diopsid (rechts oben, von Erz durchsetzt);
Bildbreite 1 mm.


*Benamungsprobleme mit dem Fels im Tunnel Falkenberg

Ein Name für einen Stein ist ganz leicht gesagt. Der Beweis für die Richtigkeit dagegen schon schwerer. Das gilt für den Fels am und im Falkenbergtunnel in ganz besonderem Maße. Nach der geologischen Karte soll es ein Diorit sein.
Das Gestein vom Falkenbergtunnel ist nicht einfach im Handstück mit einem Namen zu belegen. Im Tunnel wurden die verwitterten Gesteinspartien inzwischen durchörtert, so dass auf den Ausbruchsdeponien ganz frische Gesteinbrocken liegen. Das graue, gesprenkelte Gestein ist äußerst hart, was den Tunnelvortrieb nicht gerade beflügelt. Im Handstück erkennbar sind die Bestandteile aus gut spaltbarem Plagioklas und etwas Kalifeldspat (mit dem bloßen Auge schwer zu unterscheiden), grauem Quarz, viel schwarzem Biotit und unter dem Mikroskop kann man in der Bruchfläche untergeordnet schwarze Hornblende erkennen; als akzessorischer Bestandteil lässt sich brauner, stark glänzender Titanit (meist alteriert in Antas und Brookit) identifizieren. Der Fels ist mittelkörnig, d. h. nur die Feldspäte erreichen 1 cm Größe, mit lokaler Ausbildung als "Augengneis". Aufgrund der Schieferung müsste man es als einen Gneis bezeichnen. Da fast keine Kalifeldspäte vorkommen, ist es kein Granit. Der hohe Quarzanteil spräche u. U. für einen Quarzdiorit oder auch Tonalit, aber dafür ist zu wenig Hornblende vorhanden (es fehlen auch die in den Dioriten häufig eingeschuppten Amphibolite). Aber da ist die deutliche Schieferung. Demnach ist das Gestein einfach ein Biotit-Plagioklas-Gneis (Orthogneis), der aus dem Granodiorit hervorgegangen ist (beanspruchte Titanite). 

Gestein Falkenbergtunnel Dünnschliff
Dünnschlifffoto des Gesteins aus dem Falkenbergtunnel. Man erkennt die Plagioklase
an der Zwillingsstreifung, die hellen Quarze und die braunen Biotite. In der Mitte oben
und rechts unten ist Hornblende zu erkennen,
Bildbreite 5 mm
Nach dem Dünnschliff liegt ein Diorit vor, der metamorph überprägt wurde. Dafür spricht der hohe Gehalt an Titanit und die Hornblende. Unter den dunklen Bestandteilen dominiert der Biotit, die Hornblende tritt deutlich zurück. Die Quarz löschen undunlös aus. Die Feldspäte sind nicht mehr ganz frisch und weisen auf einer beginnende Verwitterung hin. Als Azessorien ist auch selten Allanit enthalten. Erze sind kaum vorhanden und sehr klein. Magnetit ist in rundlichen Körnern vorhanden. An den Korngrenzen sind winzige Pyrit-Körnchen eingewachsen.  

Wir befinden uns hier in einer Randzone gegen den Diorit. Dieser Diorit ist hier zwar in der geologischen Karte eingetragen (CRAMER & WEINELT 1978), aber damals bei der Kartierung hatte man nicht die guten Aufschlüsse von heute, so dass die Karte durch die vielen Aufschlüssen im Schwarzbachtal auch an anderen Stellen im Baufeld umgezeichnet werden muss. Die Grenze zwischen dem Diorit und dem Gneis ist nicht scharf ausgebildet - so dass man die Gesteine wie Lehrbuch ausgebildet unterscheiden kann, sondern in einem nahtlosen Übergang mit Einschuppungen von Diorit in der massigen Ausbildung. Bemerkenswert sind die sehr zahlreichen Calcit-Gängchen und Rissflüllungen im Fels. Sie sind wenige mm bis 7 cm stark und weisen kaum Hohlräume mit Kristallen auf. Da der Abschlag pro Sprengung nur 1,5 m beträgt, sind die meisten Calcite stark rissig. Verbreitet sind gestriemte und wenig mineralisierte Harnische.
Bei den grauen Massen und Flecken auf den Ausbruchsmassen handelt es sich um Spritzbeton.  


Zebra-Dolomit!
Zebradolomit  Zebradolomite
Links: Zebra-Dolomit, bruchrauh in einem bemerkenswert großen Stück, Bildbreite 35 cm
Rechts: Zebradolomit mit dem Übergang zum nicht veränderten Dolomit bzw. Kalkstein, angeschliffen und poliert, Bildbreite 10 cm. Beide Stücke
stammen aus dem Tunnel Falkenberg, wurden aber infolge des Tunnelvortriebs zu unterschiedlichen Zeiten gefunden. 

Eine Besonderheit ist das Vorkommen von Zebradolomit (eigentlich hydrothermal zebra dolomite; HZD der internationalen Literatur, einer eigentümlichen Texturvariante) in den carbonatischen Zechstein-Sedimenten der Tunnel Falkenberg; sie wurden inzwischen in beiden Röhren durchörtert. Die hydrothermalen Zebra-Dolomite sind weltweit von zahlreichen Vorkommen beschrieben worden. Die Entstehung ist eine komplexe Folge von Druck, Lösung und Wiederabscheidung des Dolomits unter niedrig hydrothermalen Bedingungen in einem selbst steuernden Regelkreis (Selbstorganisation). Dabei kann auch Calcit und Baryt gebildet werden. Das grobkristalline und regellose Gefüge erinnert an einen Dolomit-Marmor. Solche metasomatischen Bildungen sind in einigen Ag-Pb-Zn-Lagerstätten beobachtet worden. Auch in Hain sind in Spuren die Erzmineralien Tennantit und Chalkopyrit festgestellt worden. 
Die sehr markante Texturform des Gesteins Dolomit ist weltweit verbreitet und fehlt in den einschlägigen Lehrbüchern der Gesteinskunde und der Mineralogie. In Deutschland war bisher kein Vorkommen bekannt.
Zebra-Dolomit
          Dünnschliff
Ein Dünnschliff des Zebradolomits unter dem Polarisations-
Mikroskop bei gekreuzten Polarisatoren. Der Dolomit
löscht undulös aus,
Bildbreite 5 mm


Kalk-Dolomit mit Zebrastruktur Zebra-Dolomit Zebra-Dolomit
Verschiedene Strukturvarianten des Zebra-Dolomites aus dem Tunnel Falkenberg rechtes Gleis bei Tunnelmeter 1.145 und gefunden am 23.06.2015;
Bildbreiten: links 14 cm, mitte 13 cm, rechts 7 cm.


Diese geschliffen sehr attraktiven, ornamentalen Gesteine werden wegen des hübschen, kontrastreichen Farbwechsels in geringem Umfang gewonnen und zu Trommelsteinen, Anhängern und Kugeln verarbeitet. Auch in den Sortimenten der Heilsteinlieferanten sind solche geschliffen und polierten Stücke zu finden.


Spritzbeton
Belegstücke aus den Tunnelbauwerken weisen oft auch nach der Reinigung mit Wasser noch anhaftenden Quarzkörner in einer grauen Matrix auf. Es handelt sich um den Spritzbeton, der im Tunnelbau nahezu überall Verwendung findet. Hier in Hain wird Nassspritzbeton verwandt. Dabei wird der Zement mit den Zuschlagsstoffen aus Sand und Splitt in der Betonmischanlage hergestellt und mit einem LKW zur Einbaustelle verfahren. Mit einer Pumpe wird der Beton einer Düse auf einem frei beweglichen Arm zugeführt. In dieser werden Abbinde- und Erstarrungsbeschleuniger und noch Druckluft zugesetzt, so dass der mit hoher Geschwindigkeit aufgebrachte Beton sofort anhaftet. Der Beton erhärtet sehr schnell und kann an nahezu alle Untergründe aufgebracht werden. Durch den Rückprall geht insbesondere ein Teil des Beton verloren. Diesen Rest findet man dann auf den Steinen, die auf den Deponien abgekippt werden.



Wichtiger Hinweis
für Mineraliensammler und Freunde der Geologie des Spessarts


Infolge der vielfältigen Bautätigkeiten auf engem Raum und der damit verbundenen Gefahren durch die zahlreichen Fahrzeuge war das Begehen der Baustelle für Unbeteiligte nicht möglich. Wegen der anfangs vielen Spaziergänger und der Diebstähle wurde auch ein Sicherheitsdienst verdingt, der die Zufahrten sicherte, so dass nur Mitarbeiter der Baufirmen Zugang hatten.
Das Befahren der Tunnelbaustellen während des Vortriebs war wegen der sehr beengten Verhältnisse und den weit größeren Gefahren nicht möglich und da die Bauarbeiten weitgehend abgeschlossen sind, ist auch ein Besuch mit keinem geologischen Erkenntnisgewinn verbunden. Eine Gesteinsgewinnung oder Probennahme im Vortrieb an der Ortsbrust war im Tunnel gar nicht machbar, da der Fels beraubt war und keine Gesteinsstücke gelöst werden konnten, denn man stand ja unter dem Spießschirm ohne weitere Sicherung. Und sonst war oft nur der graue Spritzbeton zu sehen, da selbst die Ortsbrust nach dem Vermessen und Bogen stellen damit gesichert wurde.
Viele der Gefahren waren nicht offensichtlich, z. B. verloren die Dumper oft bis zu mehre hundert kg schwere Steine beim Befahren der Steigungen, Bodenschwellen und Kurven, so dass auch die Baustellenstraßen nicht sicher waren und oft mit dem gewöhnlichen PKW nicht befahren werden konnten.

Ausbruchsmassen auf Deponie
Ausbruch aus dem Tunnel Falkenberg mit reichlich Zechstein-Sedimenten
auf der Deponie AF13
aufgenommen am 22.11.2104

Das Suchen und Sammlen in den Ausbruchsmassen war mühsam. Eine Zuordnung des Ausbruchs auf den Deponien zu den einzelnen Tunnelvortrieben ist ohne die Ortsbrusten gesehen zu haben, nahezu unmöglich. Die Felsen wurden nach einem für Außenstehende kaum nachvollziehbaren Muster auf die 3 Deponien verteilt und dort an sehr unterschiedlichen Stellen abgekippt. So liegen dann unter Umständen die Felsen aus 3 Vortrieben nebeneinander. Da nebenbei auch noch Gestein aus der Sohle - die nachgezogen wird - gewonnen wird, können Ausbruchmassen "frisch" da liegen, deren Gewinnungsort hunderte Meter der gegenwärtigen Ortsbrust zurück liegt und man so geneigt ist, die Quelle an der völlig falschen Stelle zu vermuten. Ein weiterer Umstand ist der Zustand der Gesteinsmassen. Infolge der Sprengungen sind diese immer rissig, auch wenn man das im Handstück zunächst kaum erkennen kann. Spätestens nach dem Waschen und Abtrocknen muss man erkennen, dass man insbesondere bei den karbonatischen Sedimenten des Perms, kaum unbeschädigte Stücke bergen kann. Kristalle und Hohlräume sind meist stark beschädigt. Und wenn das nicht der Fall ist, dann sieht man Flecken des Spritzbetons, die sich auf den Carbonaten kaum entfernen lassen. Infolge des Rückbaues liegen jetzt Massen aus allen Baustellen praktisch überall.

 
Auf der Nordseite des Schwarzbachtals wurde Ende Juli 2014 ein etwa 2 km langer "Panoramawanderweg Falkenberg" eingerichtet, der von einer Besucher-Plattform über dem Tunnel Falkenberg (linkes Gleis) einen ungefährlichen Blick in die Baustelle zuließ. Hinweistafeln erläutern dem Besucher das Gesehene. Der Weg und die Aussichtsplattform wurde wieder abgebaut. 

Besucherplattform Blick
                  von der Plattform
Der Blick reichte vom "Dunklen Bogen" oder "Holzmannbogen" links unten über die Tunnel Hirschberg, die Betonmischanlage am Etzbachtrog, die
Baustelleninfrastruktur bis zur Baustelle des Tunnels Hain rechts oben.
aufgenommen am 09.08.2014

Für die, die Mehr sehen wollten, konnte man nur die Mitnahme eines Fernglases empfehlen.
Der Weg begann am Infocenter in Hain und führte über die Heigenbrückener Straße bis zum Westportal des bestehenden Schwarzkopftunnels. Im Infocenter gab es dazu ein Faltblatt mit einer Karte, auf der der Verlauf eingezeichnet ist.  

AK Kulturrundweg
Die Mitwanderer des Arbeitskreises zur Planung eines Kulturweges aus den Gemeinden Heigenbrücken und Laufach liefen am 19.03.2016 die etwa 11 km lange Strecke von Heigenbrücken nach Laufach ("von Bahnhof zu Bahnhof") und sannen über eine opitmale Wegführung nach dem Ende der Bauarbeiten der neuen Bahnstrecke. Dabei erläuterte detailreich der Bahnexperte Martin VOLGMANN vom Verein der Eisenbahnfreunde Kahlgrund e. V. die komplexen Einrichtungen der Bahn entlang der Strecke und den Ablauf des Schubbetriebs auf der Spessartrampe. Und die beiden Bürgermeister sannen über die Machbarkeit der Vorschläge.


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