Das Foto des Monats:
Kieselschiefer (Radiolarit, Lydit), ein Leitgeröll
aus dem Main - bereit gestellt für die Erstbegeher
des Kulturweges "Blechkatzen im Honischland"
in Niedernberg am 30.04.2023.
NaMA 112: (2022) - Eisen & Mangan. Erze,
Konkretionen, Renn- und Hochöfen, (19,90 €):
LORENZ J. A. & Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg
[Hrsg.] (2022): Eisen & Mangan. Erze, Konkretionen,
Renn- und Hochöfen.- Nachrichten des
Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg
Band 112, 164 S., 430 Fotos, 12 Tab., 3 Karten, 1
Profil, [Helga Lorenz Verlag] Karlstein a. Main
(brillanter vierfarbiger Offsetdruck mit festem Einband
und Lesebändchen).
Jetzt haben wir einige
sonnige Tage nach einem normalen, nassen Frühjahr; kalt und
warm im Wechsel. Dazu etwas Wind bei über 23 °C und nachts mit
+7 °C frische Erholung. Regen ist derzeit nicht in Sicht. Die
meisten Feldfrüchte stehen gut da und die Wiesen und Wälder
sind grün.
Leider gibt es kaum Baustellen, die einen Besuch lohnen würde;
so bleibt das Aufarbeiten von Funden aus der Vergangenheit und
"Funden" auf Mineralienbörsen.
Eine
gefährliche Unsitte, das Herabschmeißen von Steinen an
den Steinbruchwänden wird zunehmend beobachtet (dabei
wird man an die Autobahnbrücken erinnert). Es
gefährdet nicht nur die Besucher, sondern die
kullernden Steine lösen auch weitere Steine aus der
Wand, die dann abstürzen. Oder sie lockern Steine, die
später fallen. Die auf den Fahrwegen liegenden Steine
müssen dann von den Steinbruchbetreibern weggeschafft
werden, das diese die Reifen der Fahrzeuge beschädigen
können.
Der Steinbruch
im Diorit bei Dörrmorsbach:
Der Abbau erfolgt
gegenwärtig besonders auf der 2. und 3. Sohle - und geht
langsam voran.
Der Abbau ist an der hohen
Bruchwand eingestellt worden. Die Bagger stehen auf bzw. neben
einem Haufwerk. Typische Pegmatit-Mineralien wurden nur in der
Form von Eisenoxiden angetroffen Dazu noch kleine, braune
Calcit-Kristalle in einer Alterationszone. Weitere Mineralien
konnten nicht beobachtet werden.
Aber in den eingetrockneten Pfützen war der Schlamm rissig
geworden und darin befanden sich Abdrücke von Regentropfen -
ein aktuelles Beispiel für solche fossile Belege, die man aus
der Trias kennt.
Das hier vorgestellte Bild ist ein Dokument des letzten Besuchs. Infolge der Lage ist es oft nicht möglich die guten Fundchancen und gute Bilder gleichermaßen haben zu wollen bzw. zu machen. Für gute Funde in Steinbrüchen und Baustellen muss man früh unterwegs sein, weil man sonst oft nur die Reste der Konkurrenz auflesen kann. Da die Steinbrüche oder Aufschlüsse oft erst am Nachmittag oder im Winter gar keine Sonne erhalten, kann man morgens oft keine guten Fotos schießen. So sind die Bilder ein Kompromiss und Zeitdokumente.
Alle anderen Aufschlüsse weisen keine
nennenswerten Veränderungen auf; meist weil sie aufgelassen
sind, als Naturdenkmal geschützt oder sind so nur historisch
interessant.
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