Diese Feststellung wird (nicht belegt)
Johann Wolfgang von GOETHE (Frankfurt/Weimar) zugesprochen,
denn er war selbst Sammler, auch von Mineralien und Gesteinen.
Das Sammeln von Steinen ist eine sehr alte Kunst bzw. Gewerbe.
Darin haben die Menschen einige Millionen Jahre Erfahrung,
weil es überlebensnotwendig war. Das ist so tief verwurzelt,
dass es kaum einen Menschen gibt, der nicht von einer Reise
einen Stein als Erinnerung mit nach Hause nimmt. Daran hängen
dann all die Erlebnisse und Gefühle der Reise oder des
Urlaubs. So finden sich in den meisten Haushaltungen auf
Fensterbänken, auf Ablagen, Regalen, Setzkästen usw. die
Steine eines Lebens. Die Geschichten davon weiß in der Regel
nur der Finder, so dass für alle anderen Menschen die Steine
einfache Steine sind. Der Wert liegt in der Vergangenheit und
der Erinnerung - manifestiert in einem Stein.
Typische "Urlaubssammlung", "Mitbringselsammlung" oder
"Erinnerungssammlung" von Steinen als Erinnerung an Reisen und
Urlaube in ferne Länder, Bergbesteigungen, Fahrten und
Wanderungen. Dieser Besitzer sammelte in mehr als 40 Jahren von
überall her Steine: Gneis aus dem Kahlgrund, Basalt vom Strand aus
Asien, Kieselsteine aus den Alpen, Olivin in Basalt von Lanzarote,
Stein-Korallen, Scherben aus Griechenland, "Amethyst" (blaues
Glas), Kalk von Malta, schwarzes, glänzendes (unbekanntes) Geröll
- von jeder Reise halt ein Paar Erinnerungsstücke, in einen Korb
gelegt. Nach 30 und mehr Jahren weiß keiner mehr, wo die her sind,
weil kein Zettel dabei ist. Einzig 2 Holzfossilien im Baryt aus
Steinhardt kann man sich näher ausschauen; den Rest wirft man weg.
Der Eigentümer war darüber etwas enttäuscht, weil das "nichts"
wert ist. Die Erinnerungen hat nur er und ich kann die nicht
sehen. Und ein Schotterstein aus aus einem fremden Land ist nichts
wert.
Eine Lehrsammlung von Gesteinen der Fa. Christ u. Stolte
Lehrmittelwerkstätte in Frankfurt, vermutlich aus den 1960er
Jahren. Der aus Karton bestehende Kasten ist 58,5 x 41 cm groß und
enthält 49 Gesteinsproben sehr unterschiedlicher Qualität. Auf der
Innenseite im Deckel ist die Erläuterung eingeklebt. Jeder Stein
ist mit einer aufgeklebten Nummer versehen. Da auch Steinsalz
enthalten war und man den Kasten in einem feuchten Keller lagerte,
schädigte das Salzwasser den Karton, der aufwändig restauriert
werden musste. Solche Lehrsammlungen wurden früher in Schulen
verwandt.
Das systematische Steine sammeln kam wohl
erst mit der Neuzeit auf, in dem man versuchte, die Vielfalt
der Natur zu ordnen, zu benamen und anderen zu zeigen. Mit dem
Bergbau kamen besondere Steine (Erze, Edelmetalle, Edelsteine
usw.) zu den Landesherrn und an den Klerus. Weiter füllte man
zunächst die "Wunderkammern" des wohlhabenden Adels.
Gleichzeitig wurden Gesteins- und Mineralproben zur Ausbildung
der Berg- und Hüttenleute benötigt, so dass die höheren
Schulen und Universitäten ebenfalls Sammlungen anlegten. Es
waren im 18. und frühen 19. Jahrhundert zunächst die Pfarrer,
Lehrer, Förster und Ärtze, die als die universitär gebildeten
auch private Sammlungen anlegten.
Den Höhepunkt der Sammlungstätigkeiten erreichten die
begüterten Menschen im 19. Jahrhundert mit der Gründung vieler
Museen und Naturhistorischen Gesellschaften. Jetzt kam das
gebildete Bürgertum und wohlhabende Industrielle hinzu, die
nicht nur Lehrsammlungen, sondern auch systematisch sammelten.
Die aufkommenden Geowissenschaften und die Verbreitung der
Literatur sorgten für eine weite Verbreitung des Wissens.
Zusammen mit der Entwicklung der Chemie wurden viele neue
Mineralien beschrieben. Bedingt durch 2 Kriege nahm das
Interesse an dem Sammeln in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts in Deutschland ab. Im alpinen Raum verdienten
sich die Bauern und Senner als Mineraliensammler ein Zubrot,
welche man in der Schweiz als "Strahler" bezeichnet. Und in
vielen Bergwerken und Steinbrüchen wurden Mineralien gegen ein
Entgeld an Besucher verkauft. In den 1950er und 1960er Jahren
konnte man für einen Kasten Bier nahezu alles erwerben.
Mit dem Wirtschaftswunder nach 1960 nahm auch das Interesse an
den Geowissenschaften wieder zu und es wurde in der 1980
Jahren in Deutschland der Kulminationspunkt im Sammlen von
Steinen erreicht. Verschiedene Wellen wie Saurier und
Heilsteine beflügeln das Interesse daran. Mit der Schließung
der Bergwerke in Deutschland und etwas später auch der
Steinbrüche erlahmte das Interesse, weil nur noch bescheidene
oder gar keine eigenen Fundmöglichkeit bestehen. Und der
Begrünungswahn unter dem Deckmantel des "Naturschutzes" führt
dazu, dass Felsen aus dem Bewusstsein der Menschen schwinden.
Gleichzeitig kamen die Mineralienbörsen auf, die zu einer
teilweisen Kompensation führten, denn jetzt konnte man die
Mineralien auf den Börsen "finden", sauber, glänzend,
beschriftet, mühelos, trocken, warm, ausgeleuchtet usw. Und
weltweit verdienen viele Menschen mit dem Abbau und der
Gewinnung von schönem und exotischem Sammlermaterial ein
Zubrot oder haben gar ihre ganze Existenz darauf begründet.
Besonders in den USA und in Ostasien werden ausgesprochen farbige und unbeschädigte Kristalle von ca. 30 bis 50 verschiedenen Mineralien (Fluorit, Turmalin, Topas, Azurit, ged. Silber, Quarz, usw.) zu Investitionsgütern erhoben und zu Preisen verkauft, die nach meinere Meinung in keinem Verhältnis zu einem "Wert" stehen. Davon betroffen sind Handstufen aus Bergwerken, die lange nicht mehr in Betrieb sind; z. B. die berühmten Galenite von Neudorf oder Pyromorphite von Bad Ems. Dieses wird zelebriert und man zeigt seine Sammlung auf Ausstellungen und in der Form von gedruckten Katalogen, für die auch entsprechende Seitenpreise gefordert werden (siehe z. B. die Ausgabe „Mineral Collections in Austria“ des Mineralogical Record 2015). In den USA kommt noch hinzu, dass man die Vorbesitzer einer Stufe bewertet, d. h. je "bedeutender" der oder die waren, um so höher bemisst sich der Preis.
Zunehmend werden die Mineralstufen nachbehandelt und mit allen technisch zur Verfügung stehenden Möglichkeiten so verschönert, dass diese einen "Guck" haben oder ein "wouw" beim Betrachter erzeigen, also sehr ansprechend, das heißt fast schon "keimfrei" aussehen. Insbesondere in Italien und Englnd gibt es Firmen, die solche Maßnahmen durchführen. Ob das zielführend ist, ist Geschmackssache. Auf jeden Fall ist der Prozess umumkehrbar.
Heute sammeln die meisten jungen Menschen
Eindrücke und Selfies. Dies hat zur Folge, dass viele alte
Sammlungen einfach weggeworfen oder zerstreut werden. Damit
gehen viele wertvolle Belegstücke der Vergangenheit
unwiederbringlich verloren.
Eigene Funde werden außerhalb der Fachwelt kaum wertgeschätzt,
da mit den "Profi"-Mineralien von überallher verglichen, beim
Laien bedeutungslos erscheinen. Dabei befriedigen diese Funde
den eigenen "Goldgräber in der Seele" und vermittel ein
echtes, weil reales und greifbares Erfolgserlebnis. Und die
Arbeit, die in einem solchen Fund steckt, kann man nur
ermessen, wenn man selbst nach intensiver Recherche, Gefühl,
viel Geduld, langer Ausdauer und Schweiß das Ergebnis in
Händen halten kann. Für einen Außenstehenden ist das nicht
nachvollziehbar.
Der Feldspat Orthoklas als typischer Zwilling, aus
einem
granitischen Gestein herausgewittert. Der Kristall stammt
aus Graslitz im Erzgebirge (heute Kraslice in Tschechien),
dem Ort, aus dem die Eltern meines Vaters stammen. Nun
wohne ich auch zufällig in der Graslitzer Straße!
Bildbreite 4 cm
Ich besitze keine Mineraliensammlung üblicher
Art, im Wohnzimmer, im Flur oder im Keller in Glasvitrinen,
Regalen oder so ähnlich. Meine Sammlung von ausschließlich im
Spessart gefundenen Mineralien, nahezu alle Gesteine (und ganz
wenigen Fossilien) im Spessart, besteht aus folgenden Teilen,
die sich sinnvoll ergänzen:
Hinweis:
Die Sammlungen der Mineralien und Gesteine stellen keine der
üblichen glitzernden, farbenfrohen und kristallstrotzenden
Kollektionen dar, wie man sie gemeinhin assoziiert. Die Mehrzahl
der Stücke sind kleine Bröckchen, Krümel oder Mineralien oder bei
größeren Stücken sind die beachtenswerten Mineralien klein - man
braucht zum Anschauen ein Mikroskop. Und viele sind braun, schwarz
oder grau, dann sicher nicht schön, aber einige davon eben selten.
Dies ist eben für den Spessarts charakteristisch und nicht zu
ändern.
Die Mineraliensammlung ist für Interessenten nach Vereinbarung zugänglich (siehe oben).
Aus der Anfangszeit meines Sammelns:
Unbestimmter Ammonit, erhalten ohne die Wohnkammer, aus dem
kalkigen Malm (oberer Jura) von Hochenmirsberg bei Pottenstein,
gefunden am 28.08.1968. Damals gab es dort einen Steinbruch; heute
wohl ein Klopfplatz für Fossilbegeisterte. Es war mein bester
Fund, gut erhalten und groß!
Bildbreite 22 cm
Das bleigraue und teils bunt angelaufene Blei-Antimon-Sulfid
Falkmanit (Pb5Sb4S) in einer feinfaserigen
Ausbildung mit geringen Anteilen an eingewachsenem Pyrit aus der
Untertageförderung des ehemaligen Bergwerks der Grube "Bayerland"
bei Pfaffenreuth (Waldsassen) im Fichtelgebirge, besucht am
28.08.1970;
Bildbreite links 6 cm, rechts im Ausschnitt 2 cm.
Es ist das einzige Stück des Besuchs. Die übrigen Stücke aus
großen Kristallen von Pyrit, Quarz, derbe Massen aus Falkmannit
und weitere Erzproben habe ich an den Sammler und Mineralogen
Michael WILDE verschenkt.
Der unschöne Endzustand einer Mineralien-Sammlung:
So können Sammlungsbestände enden: Insbesondere Sulfide und
Salze
neigen zu einem Zerfall, bei dem neben Säuren auch neue Salze
gebildet
werden können. Der Prozess kann eine Probe bis zur Unkenntlichkeit
zerstören (rechts unten) oder die Säure kann gar die
Kunststofffolien
auflösen (oben Mitte); dass die Zettel aus Papier angeätzt werden,
ist
dabei noch das geringste Übel (oben links).
aufgenommen aus einer Sammlung die 40 Jahre ohne Betreuung
eingelagert war.
Falsche Zuordnung einer Fundstelle:
Die korrekte Beschriftung ist sehr wichtig. Ich kaufte das
glaskopfartige Stück "Psilomelan", weil ich dachte, das Stück ohne
Matrix stammt aus dem Buntsandstein des Spessarts. Aber es war
auch unter dem Mikroskop kein Quarzkorn zu sehen. Und es gibt nach
einiger Suche auch keinen Ort "Hirschberg" im Spessart, von dem
Manganoxide bekannt gewesen wären. Aber man weiß eben nicht alles
und so prüfte ich mittels Pulverröntgendiffraktion, um welches
Mineral es sich tatsächlich handelt. Ich fand einen überraschend
gut kristallinen Lithiophorit mit Spuren von Quarz und Kaolinit.
Dann suchte ich nach Lithiophorit-Vorkommen mit Hirschberg und
wurde fündig: Das Stück stammt aus der Grube "Arme Hilfe" bei
Ullersreuth bei Hirschberg in Thüringen! Von dort sind ähnliche
Belegstücke bekannt.
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Und was passiert nach dem Tod der Sammlers?
Da sammelt ein Mensch 20, 30, 50 oder noch mehr Jahre, trägt
eine große Mineralien-, Fossilien- und/oder Gesteins-Sammlung
(letzeres ist selten) zusammen, die dann die Vitrinen in der
Wohnung füllen, dazu noch die Setzkästen
("Mitbringselsammlung"), Wände und Schachteln überall. In
vielen Wohungen werden die Steine in eigens dafür
hergestellten, extra beleuchteten Vitrinen aufbewahrt. Es sind
schöne Farben, hübsche Kristalle, merkwürdige Formen und
exotische Namen, die da zu sehen sind. Die Restbestände stehen
im Keller und in der Garage. Unzählige Stunden sind in das
Zusammentragen, Beschriften und die Pflege investiert worden.
An vielen Stücken hängen Erinnerungen an den Fund, den Tausch,
den Kauf und die Bergung; diese wurden vom Besitzer gerne
erzählt und das haben sich die Familienangehörigen gemerkt.
Wenn es gut ging, sind alle Stücke schön beschriftet mit
Herkunft usw.. Und in nicht wenigen Fällen steckt in so einer
Sammlung auch viel, manchmal sehr viel Geld. Dazu gehört beim
fortgeschritten Sammler ein Mikroskop, Literatur als
Zeitschriften und Bücher und persönliche Dokumente wie Fotos,
Notitzbücher und unter Umständen eine Kartei. Und bei denen
die selbst sammeln, auch noch Werkzeug und eventuell Geräte
zur Steinbearbeitung, usw.
Dann stirbt der Sammler mehr oder weniger plötzlich.
Die Erben wissen, dass sich der Vater, Opa, Sohn,
Onkel, usw. sehr darum bemüht hat und dass das auch dann
"wertvoll" ist oder sein muss. So verbleibt die Sammlung und
alles was an den Verstorbenen erinnert zunächst an Ort und
Stelle - und verstaubt. Da meist nicht mehr geheizt wird,
beginnen empfindliche Mineralien, wie einige Sulfide, zu
zerfallen. Mit zunehmendem zeitlichen Abstand zum Tod und dess
Bewältigung wächst die Bereitschaft, sich davon zu trennen.
Erben bedienen sich und nehmen die vermeintlich "wertvollen"
(Erinnerung oder/und Geldwert) Stücke heraus. Und spätenstens
wenn der Enkel die Wohung braucht oder man Geld benötigt, die
Ehefrau auch verstorben ist, bemüht man sich um den Verkauf,
also die Sammlungsauflösung.
Man schaut im Internet, sieht die Preise der unverkauften
Stücke und vergleicht mit den eigenen. Das bestätigt den Wert
und erzeugt eine Hoffnung, dass man die Steine auch zu solchen
Konditionen verkaufen kann.
Dafür gibt es zahlreiche Optionen:
Und wenn der Tag gekommen ist, wo die Sammlung abgeholt werden soll, dann kommen Zweifel, so dass das eine oder andere Stück dann doch da bleiben soll. Wenn das beim Einpacken geschieht, ist das einfach doof. Das ist ärgerlich für den Partner oder Händler, denn der kalkulierte mit dem was der sah; wenn dann Stücke fehlen, dann wirft das die Vorstellungen und Planungen durcheinander. Am besten ist es, dies vorher zu tun, so dass ein Interessent gar nicht sieht, was da vorhanden war. Das ist fair.
Wenn Sie jetzt noch Fragen haben, dann können Sie mich
ansprechen und ich kann Sie beraten. Es gibt ja zwischen den
hier beschriebenen Optionen noch Mittelwege. Wir haben in den
letzten 30 Jahren zahleiche Erben so beraten, dass diese
zufrieden waren.
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Alf DIETERLE (*1943 †2016)
in Kleinheubach
Der promovierte Lehrer aus Kleinheubach sammelte den
bunten Sand in Sandflaschen von überall her. Und dazu noch
Keramik von der Fa. Scheurich und anderen aus der Region über
Jahrzehnte. Er unterrichtete am Gymnasium in Miltenberg; als man
dort die früher an allen höheren Schulen verhandene Gesteins-,
Mineralien-, Fossilen- und Brennstoff-Lehrsammlung wegwarf, nahm
er die mit nach Hause und deponierte diese. Leider waren bei nur
wenigen Proben eine Fundortregion angegeben, aber doch einige
stammten aus dem Spessart. Darunter befanden sich Tonproben von
Klingenberg, Braun- und Steinkohlen, Erze verschiedener Metalle,
aber auch Belegstücke aus Sommerkahl. Der Erhaltungszustand war
schlecht, denn die Stück gingen durch viele Hände. Die
Schachteln bestanden aus Pappe, mit Sütterlinschrift
handbeschriebenen Zetteln auch aus einem dicken Papier.
In der Pappschachtel liegt ein Zettel mit der Aufschrift:
"Kalkausscheidungen
im Rotsandstein von einem Steinmetzplatz Miltenbergs (nicht
sichtbar) C.
Winterheld". Es handelt sich um Calcit-Kristalle, wie sie
gelegentlich in den
Spalten des Sandsteins gefunden wurden. Stück aus einer
gymnasialen
Lehrsammlung,
Bildbreite 13 cm
Hans-Werner OPITZ (*1925 †1985)
in Frankfurt
Der Orthopäde betrieb eine Praxis in Frankfurt a. Main
sammelte über einen langen Zeitraum und lagerte seine
Mineralien-, Gesteins- und Fossiliensammlung in einem
Wochenendhaus in Marborn bei Schlüchtern. Der zu einem Teil für
die Zeit aus ausgesucht schönen Stücken zusammen getragene
Bestand wurde zum überweigenden Teil über unterschiedliche
Quellen gekauft, viele auch bei KRANTZ in Bonn (da es früher
kaum Mineralienbörsen gab). Durch eine über viele Jahre
unsachgemäße Lagerung in einem ungeheizten Raum wurden viele
Sulfide und andere empfindliche Mineralien wie Vivianit und ein
Großteil Fossilien zerstört. Die Sammlung wurde verkauft.
Werner STROBEL (*1946 †2021) in Wörth
Der Verwaltungsfachmann sammelte seit den 1980er Jahren zunächst
selbst, dann kaufte er auch Mineralien zu. In den Kellerräumen
fanden über viele Jahre die regelmäßigen Treffen der
Miltenberger Mineralien- und Fossilienfreunde statt. Die
Sammlung war in zahlreichen Vitrinen aufgestellt; seine Frau
Anne sammelte darüber hinaus auch Sand, so dass er über eine
sehr umfangreiche Sandsammlung verfügte, die Döschen mit Sand
aus der ganzen Welt umfasste. Nach dem plötzlichen Tod seiner
Frau Anne 2011 ging es ihm nicht mehr gut. Die Sammlung wurde
geschlossen an einen Profihändler verkauft. Reste erhielten die
Vereinsmitglieder, darunter zahlreiche Funde aus der Region (z.
B. Altenmittlau), Gips und auch ein Posten aus winzigen
Weinstein-Proben.
Literatur
Autorenkollektiv (2019): Wer sammelt, schreibt Geschichte.- The
Munich Show. Mineralientage München, Themenbuch, 208 S.,
[Christian Weise Verlag GmbH] München.
CURRIER, R. (2009): About Mineral Collecting - Part 5 of 5.- The
Mineralogical Record Vol. 40, Number 3 May - June 2009, p.
193 - 202, 9 figs.,
Der Franken-Reporter (1979): Der Spessart - neues Dorado für
Mineraliensammler und Hobbyschleifer. "Fluoreszierender Keller" im
Luftkurort Heigenbrücken.- frankenland. Zeitschrift für fränkische
Landeskunde und Kulturpflege 31. Jahrgang 1979, Heft 2
Februar 1979, S. 51 - 52, 1 Abb., Hrsg. vom Frankenbund, [Pius
Halbig] Würzburg.
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