Porfido verde antico
das markante, grüne Gestein (andesitischer Porphyr)
aus Krokees bei Sparta
in Lakonien auf dem Peleponnes
in Griechenland.
Oder der Stein mit der christlichen Symbolik!


von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main



Porfiro
                verde antico grüner
                Porphyr aus Griechenland    
Das markante Gestein von der Fundstelle bei Krokees in Lakonien (Süd-Peleponnes) bei Sparta in Griechenland,
links gefunden 1973, Bildbreite 9 cm, rechts Bildbreite 11 cm.


lapis lacedaemonius
Eine Scheibe des  
lapis lacedaemonius  
aus der Gegend von Krokees, angeschliffen und poliert, gefunden 2011, Bildbreite 18 cm.


Feldspatkreuz
Kreuzförmig verwachsener Feldspat im grünen Porphyr auf der natürlichen
Oberfläche - man erkennt, dass die Grundmasse leichter verwittert und abgetragen
wird als die jetzt leicht erhabenen vorstehenden Feldspat-Kristalle,
Bildbreite 3 cm



Büste
Büste aus dem grünen Porphyr ohne Kopf und mit einem alt aussehenden Sockel aus einem Kalkstein
und auch die Fibel aus Kalkstein; geschaffen wohl in Rom.


Das ornamentale Material wird im Schrifttum als lakonischer Porfido verde antico bezeichnet. Infolge der jahrtausendlangen Verwendung in ganz Europa gibt es dafür eine große Anzahl an synonymen Namen und Bezeichnungen:
  • Krokeischer Stein
  • Lapis croceus
  • Lapis spartanus
  • Lapis Taygetas 
  • Grüner Porphyr
  • Lakonischer Porphyr
  • Andesitischer Porphyr
  • Porfido serpentino verde
  • Aphanitporphyr
  • Lapis lacedaemonius 
  • Marmor lacedaemonius
  • Porfido verde di Grecia 
  • "Serpentin" 
  • Porfidio serpentino 
  • Marmor lacedaemonium viride 
  • Serpentino duro antico
  • Serpentino verde antico
  • Porfido verde risato 
  • ....



grüner Poprhyr
Als "Aphanitporphyr" ist das geschliffene Gestein in SCHUBERT´s
Naturgeschichte von 1888 in der 3. Abt. 1. Teil Mineralogie auf
Tafel 8 als Fig. 6 farbig abgebildet.

Das ornamentale Gestein wurde um 1.200 v. Chr in Griechenland abgebaut und zu unglaublichen Kunstwerken verarbeitet. 
Die Römer verwandten das grüne Gestein im gesamten Reich, meist mit dem Imperialen Porphyr aus Ägypten. Das Wissen um die Herkunft ging verloren, so dass man ab dem Mittelalter nur noch wusste, dass es aus der Antike kommt, weil das Gestein in vielen römischen Ruinen verbaut war: Porfido verde antico.
Eine ganz frühe Abbildung findet sich in dem Marmorbuch von SEPP (1776) auf der Tafel 93 Nr. 3 und in der lateinischen Legende ist die Platte als Serpentino verde antico beschrieben.
Der berühmte französische Mineraloge F. S. BEUDANT schreibt noch 1826 im Lehrbuch für Mineralogie auf Seite 729:
Grüner antiker Porphyr. Grüne Grundmasse, vom Olivengrünen bis Schwärzlichgrünen wechselnd, mit weißen oder grünlichen, einige Linien großen Feldspatkrystallen. Man glaubt, daß ihn die alten aus Ägypten erhalten haben, ...
Die Wiederentdeckung des Vorkommens erfolgte erst wenige Jahre später, als Griechenland die türkische Herrschaft abschüttelte. Heute findet kein Abbau statt, auch weil keine für einen maschinellen Betrieb wirtschaftlich notwendigen Blockgrößen gewonnen werden können. 


Das grüne bis grünliche Gestein mit einer andesitischen Zusammensetzung besteht aus einer sehr feinkörnigen Grundmasse, in der cm-große Feldspatleisten eingeschlossen sind. Diese Feldspäte sind weitgehend alteriert, so dass man nur noch sagen kann, dass es sich einst um Plagioklase gehandelt hat. Weiter erkennt man bei näherem Hinsehen in der Grundmasse Ansammlungen von Quarz, Augit und auch etwas Pyrit. Die grüne Farbe ist eine Folge der Mineralien Epidot und Chlorit, die in der Grundmasse in Farbe und Härte bestimmernder Menge vorhanden sind.
Das Alter des Gesteins konnte bisher nicht radiometrisch datiert werden, weil vom ursprünglichen Mineralbestand nur wenige Mineralien unverändert vorhanden sind, so dass eine konventionelle Datierung ein zu junges Alter liefern würde.

Dieser grüne "Porphyr" wurde einst von den Griechen abgebaut und in minoischer Zeit bis nach Kreta verfrachtet. Im Umfeld des Palastes von Knossos sind Rohsteine bei Ausgrabungen gefunden worden.

Von Plinius dem Älteren wurde der attraktive Stein als "lapis lacedaemonius" beschrieben (in Griechenland wird er heute als Krokeatis bezeichnet).
Im klassischen Griechenland wurde das Material wohl nicht mehr verwandt, denn es sind keine entsprechenden Kunstwerke gefunden worden. Der Grund dürfte einerseits darin liegen, dass sich keine großen Blöcke gewinnen ließen. Da ist ein Marmor eindeutig im Vorteil und der ist auch viel leichter zu bearbeiten, da ein Marmor aus dem weichen Mineral Calcit besteht. Da die Griechen andererseits die Skulpturen sehr farbig anmalten, spielt die Farbe im Untergrund keine Rolle; im Gegenteil, man hätte strukturiert grüne Farbe zumindest teilweise übermalen müssen, was mit den antiken Farben vermutlich nicht so einfach war. Dafür ist der neutral weiße Untergrund eines Marmors viel besser geeignet.


Der Porphyr war dann erst wieder in römischer Zeit sehr begehrt und wurde im gesamten römischen Reich als ornamentaler Stein verwandt (oft zusammen mit einem "roten Porphyr" aus Ägypten).
Mit dem Untergang des römischen Reiches wurde auch die Gesteinsgewinnung eingestellt. Wann dies erfolgt ist weder durch Schriftstücke noch durch Spuren im Gelände belegt. Vermutlich fand im Mittelalter keine weitere Werksteingewinnung an den Vorkommen bei Krokea in Lakonien (Griechenland) statt, so dass auch keine weiteren Lieferungen in den europäischen Raum verhandelt wurden.
Die christlichen Kirchen übernahmen den Porphyr, der ja im römischen Umfeld an vielen Stellen verbaut war und erhoben ihn zu einem sehr symbolbeladenen Stein mit der höchsten Wertschätzung. Wohl auch, weil die reichlich eingewachsenen Feldspatkristalle je nach Schnittlage kreuzförmig verwachsen sein können. Dabei griff man auf die römischen Steine in den Wüstungen und Ruinen (Spolien) zurück und verarbeitete diese Reste zu kirchlichen Gegeständen, wie beispielsweise frühmittelalterliche Tragaltäre, aber auch Mosaiken, Platten, Säulen, ....
Auch heute gibt es keine Werksteingewinnung und -verwendung mehr.

Aus dem 20. Jahrhundert sind nur ganz einzelne Kunstgegenstände bekannt geworden, die bei dem britischen Autktionshaus Christie´s versteigert wurden. So wurde 1995 eine ca. 8 cm große Schnupftabakdose (3.500 €) und 2004 zwei Vasen von ca. 50 cm Höhe (10.000 €) versteigert.

Lediglich als "Blütenporphyr" wird das oder ein ähnliches Material (früher auch als
"Chrysanthemenstein") im Heilsteingewerbe verschlieffen.

Trommelstein Porphyr
Inzwischen gibt es das Gestein auch als Trommelstein,
gesehen auf den Münchner Mineralientagen 2012
am Stand (A6.143) des Achatspezialisten Peter
Jeckel (Achatwelt) aus Worms.

Einzelne Goldschmiede verarbeiten das exotische Gestein zu Schmuck (siehe unten).  



Nach den Ausführungen Einheimischer ist das gesamte Verbreitungsgebiet des grünen Porphyrs inzwischen gesetzlich geschützt worden und darf nicht verändert werden. Damit sei auch jegliche Entnahme von Gesteinsproben verboten. Es gibt aber vor Ort keine Schilder und Hinweise, die auf diesen Umstand verweisen.
Es macht auch keinen Sinn, denn die Gesteins-Vorkommen sind so umfangreich, dass man ganz im Gegenteil, eigentlich eine Gewinnung und Vermarktung zugunsten der hier lebenden Bevölkerung empfehlen muss. Dazu muss weder ein Felsen noch einer den Steinbrüche aktiviert werden, denn in den natürlichen Hangschuttmassen der Terrassen und der Straßenböschungen ist für Jahrzehnte ausreichend Gestein vorhanden. Dieser Formenschatz im Gelände ist sicher nicht römisch und somit auch nicht erhaltungswürdig.




Die Ruine auf dem Gotthardsberg bei Amorbach/Weilbach
Kirche Gotthardsberg  Ausgrabung Gotthardsberg
Links: Die gotische Kirche mit dem romanischen Kern und einem Turm (der jetzt als Aussichtsturm begangen werden kann - Taschenlampe nicht vergessen -
mit einer herrlichen Aussicht auf Amorbach und Weilbach), genau auf der Gemarkunsgrenze zwischen Amorbach und Weilbach auf dem markanten
Gotthardsberg aus dem Sandstein der nahen Anhöhe gebaut.
Rechts: Ein Teil des ausgegrabenen Areals aus Gebäudegrundmauern, Kellern mit Gewölbe und Straßenpflaster, ebenfalls ausschließlich aus Sandstein
errichtet und teilweise in den anstehenden Fels eintieft. Hier befindet sich die Fundstelle des Porphyrstückchens. Der Kalkmörtel zeigt teilweise noch die
Spuren des händischen Verstreichens auf den Sandsteinen,
aufgenommen am 07.09.2011.

Die heutige Runine besteht aus einem Kloster, welches einst aus einer salischen Burg hervorging. Die Erbauer sind vermutlich die Herren von Dürn, die auf der südlich gelegenen Wildenburg im Odenwald residierten (dort war nach Wolfram von Eschenbach (*1160/80
1220) die mystische Gralsburg im Versroman Parzival).

Ein solches, bearbeitetes Gesteinsstück aus dem kirchlichen Umfeld des Mittelalters wurde bei einer archäologischen Grabung des Archäologischen Spessartprojekts von Harald ROSMANITZ und Christine REICHERT 2010 auf dem Gotthardsberg zwischen Amorbach und Weilbach im Grenzgebiet zwischen Spessart und Odenwald gefunden.
Porphyr
          Amorbach Weilbach
Das kleine Stück des Porfido verde antico aus der Grabung vom Gotthardsberg
auf der Gemarkungsgrenze zwischen Weilbach und Amorbach,
Bildbreite ca. 5 cm.


Die petrographischen Untersuchungen konnten die Herkunft aus Griechenland sicher belegen. Funde von Bruchstücken solcher Gesteinsplatten mittelalterlicher Tragaltäre sind aus vielen, bedeutenden Kirchen- und Klosterorten bekannt und belegen die Bedeutung des Gotthardsbergs zwischen Amorbach und Weilbach. 

Titelseite
Die dabei gewonnen Erkenntnisse wurden in einer ersten Publikation beschrieben.
 

Gotthardsberg
Der Gotthardsberg vom Amorbach aus gesehen,
aufgenommen am 22.10.2001.
So sahen die Teilnehmer der Tagung den Berg aus dem Tagungsraum des Pfarrsaals der katholischen Gemeinde St. Gangolf in Amorbach. Übringens besteht das Pflaster um die Kirche in Amorbach aus Buntsandstein,an vielen Stellen ergänzt durch ein kleinstückiges Porphyr-Plaster aus Italien!
Kirche
              Gotthardsberg
Ausschnitt aus dem Bild links, die Kirche auf dem Gotthardsberg,
aufgenommen am 22.10.2011

"Porphyr-Tagung":
Am Freitag, den 21. und Samstag, den 22.10.2011 fand in Weilbach und Amorbach - in Sichtlinie zum Gotthardberg - eine kleine Tagung zur Grabung und zum Porphyr-Fund statt (Programm als PDF-Datei). Die Tagung wurde veranstaltet von der ARGE Gotthardsberg und vom Archäologischen Spessartprojekt aus Aschaffenburg unter der Leitung von Harald ROSMANITZ. Die Herren FLACHENECKER und ERMISCHER moderierten und führten durch das Programm.
Dabei wurde der überraschende Fund der kleinen Porphyrplatte, das Gestein Porphyr und seine Bedeutung von allen Seiten der Historie, der Archäologie und der Mineralogie bzw. Petrologie betrachtet. Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, aber auch aus den Ausland:

Tgaungsbild
Das Foto zeigt das Stück vom Gotthardsberg auf einer Platte aus Griechenland.

Weilbach:  
Highranking - Porphyr und das deutsche Königtum

Dr. Caspar EHLERS von der Universität Frankfurt a. Main eröffnete mit "Der ostfränkisch-deutsche König als Bauherr". Herr Rainer KUHN sprach im Festvortrag über die bemerkenswerten Funde von antiken Gesteinen im ottonischen Dom zu Magdeburg (Sachsen-Anhalt), wo sich im Chor drei ca. 3 m lange Säulen aus Prophyr befinden (2 rot, 1 grün). Dazu noch ein Taufbecken, hergestellt aus einem antiken Sockel aus rotem ägyptischen Porpyhr, der einst eine großen Schale trug. Diese Baustoffe wurden wahrscheinlich als wertvolle Spolien im Mittelalter aus Italien nach Magdeburg transportiert.   

Amorbach:
Porphyr massenhaft – Der Versuch einer Zusammenschau

Die weiteste Anreise hatte Frau Orly SENIOR-NIV von der Universität Tel-Aviv in Israel, die besonders über die Funde des ägyptischen roten Porphyrs in Israel berichtete. Weiter wurden von Dr. Christian FORSTER die Funde von rotem Porphyr und anderen "Buntmarmoren" aus Lorsch vorgestellt. Herr Dieter BARZ berichtete von einem rotbraunen (ägyptischen) Porphyr vom Schlössel bei Klingenmünster. Herr Matthias ZIRM sprach über den Fund eines Profido verde antico aus dem Frauenstift von Brunshausen bei Bad Gandersheim. Dr. Gerhard ERMISCHER trug wortgewltig und bilderreich den Porphyr in der Liturgie des Mittelalters vor. Prof. Dr. Helmut FLACHENECKER von der Universität Würzburg trug die archivalischen Dokumente der Historie des Gotthardsbergs zusammen und Harald ROSMANITZ versuchte dann, die archäologischen Belege unter dem Titel Salische Burg und staufisches Kloster – Die Neubewertung des Gotthardsbergs nach den Ausgrabungen 2011 mit den schriftlichen Belegen zusammen zu führen. Christine REICHERT zeigte dann die Fundstelle des Porphyrs vom Gotthardsberg. Und Joachim LORENZ erklärte in Kurzfassung die petrographische Seite des Porphyrs vom Gotthardsberg aus geologischer SichtProf. Dr. Martin OKRUSCH vom Institut für Geographie und Geologie der Universität Würzburg sprach - anstelle von Vilma RUPPIENE, die aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte - über die Funde aus Xanten (CUT), bei denen sich unter ca. 3.000 Gesteinsfragmenten aus dem gesamten Mittelmeerraum auch einige des grünen Porphyrs aus Griechenland fanden.
Nicht geklärt werden konnte die Frage, warum man bei den archäologischen Grabungen in Deutschland vornehmlich die bis etwa 5 cm große Stücke ehemaliger Platten von ca. 1 - 2 cm Dicke des nur geschliffenen (nicht polierten!) grünen Porphyrs aus Lakonien findet. Es handelt sich in der Regel um einzelne Streufunde aus dem kirchlichen Umfeld ohne einen Zusammenhang. 

Tagung Weilbach
Herr Rainer KUHN beim Festvortrag in Weilbach (infolge der schwachen Beleuchtung links schwer erkennbar)
Tgaung Weilbach
Der Rathaussaal in Weilbach mit den ca. 30 Zuhörern der Tagung am 21.10.2011, die Qualität der Redebeiträge hätte mehr Besucher verdient!
Tagung Amorbach
Die ca. 60 Zuhörer der Tagung am Nachmittag lauschen den Ausführungen von Harald ROSMANITZ zur den Ergebnissen der Ausgrabung am Gotthardsberg
Senior-Niv
              Ermischer
Frau Orly SSENIOR-NIV aus Israel beantwort unter der Moderation von Dr. Gerhard ERMISCHER Fragen der Teilnehmer in englischer Sprache. Sie war extra aus Israel angereist, nachdem Sie über das Internet von der Tagung erfahren hatte!
Martin Okrusch
Da Dr. Vilma RUPPINIE von der Universität Würzburg nicht kommen konnte, spricht Prof. Dr. Martin OKRUSCH über die Ergebnisse der Dissertation zu den fremden Gesteinen, die bei den Ausgrabungen der Colonia Ulpia Traiana (CUT) in Xanten gefunden wurden.
Porphyrschmuck
Helga LORENZ trug auf der Tagung erstmals einen Anhänger aus einem in 750er Gold gefasstes Blättchen des lakonischen Porphyrs (Bildbreite 9 cm) mit einer ausgeprägten Zeichnung und dessen Wiederholung am Rand in Gold.
Das außergewöhnliche und sehr dekorative Schmuckstück wurde von Theresia KONRAD aus Aschaffenburg angefertigt (ehemaliges Schmuckatelier Theresia Konrad, Im Hofgut Schweinheim, Unterhainstr. 50, 63743 Aschffenburg).
Impessionen von der Tagung


 

Der ausführliche Tagungsband:
Band 26
(Entwurf des Umschlags aus Vorder- und Rückseite)

Porphyrbuch  Poyphyr-Buch Titel
Die Produktion des Buches ist fast fertig. Der Titel in hochwertigem und schillerndem Gold - ganz passend zun den
edlen Gesteinen der Porphyre. Der Umschlag ist teilweise hochglänzend lackiert, so dass die Fotos brillant hervortreten. 

Nach der Veranstaltung gibt es ein umfangreich bebildertes Buch über die Tagung in all seinen Facetten geben. Es ist der Band 26 aus der Reihe Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Museum der Stadt Aschaffenburg, heraus gegeben vom Naturwissenschaftlichen Verein Aschaffenburg und vom Spessartprojekt Aschaffenburg.
Die Beiträge sind u. a.:

Das Buch richtet sich an:
Archäologen, Historiker, Geologen, Mineralogen, Steinmetze, Antiquitätenhändler, Restauratoren, Reisende in Rom, Paris und Istanbul, Natur- und Wanderführer im Spessart und an Heimatforscher. 

Die Ausgabe erschien im neuen, größeren Format A4, hat 188 S., 228 Abb., 3 Tab., durchgehend vierfarbiger Druck auf alterungsbeständigem Papier und eine Abgabe zu den Selbstkosten. Der Verkaufspreis beträgt 27 €. Die Auslieferung erfolgt nach der Vorstellung am 16.11.2012, siehe auch der Bestell-Flyer zum Herunterladen.
Vorbestellungen werden ab sofort entgegen genommen; dafür können Sie das Formular verwenden (PDF-Datei zum Herunterladen), ausdrucken, ausfüllen und abschicken.

Den Vereinsmitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit in der Region wurde das Buch am Freitag, den 16. November 2012 um 19.30 Uhr im Naturwissenschaftlichen Museum in Aschaffenburg vorgestellt:
Helga und Joachim Lorenz
Helga und Joachim LORENZ mit dem zur Abholung bzw. zum Verkauf  stehenden Porphyrbuch
(Foto Johann Thut, Mühlheim)
Vortragsraum
Der Oberbürgermeister von Aschaffenburg, Klaus HERZOG, hielt eine beachtlicheRede an die über 50 Zuhörer; der weitest angereiste Autor kam extra aus Magdeburg!
(Foto Johann Thut, Mühlheim)  
Harald Rosmanitz
Der Archäologe Harald ROSMANITZ vom Archäologischen Spessartprojekt berichtete in wenigen Sätzen über die besonderen Verhältnisse im Spessart und dem Sinn der Grabungen
in der Vergangenheit (Foto Johann Thut, Mühlheim)
Imbiss im Foyer
Nach dem Vortrag über die Entstehung des Buches und der Entwicklung seit der Tagung von Joachim LORENZ traf man sich zum Imbiss und Gedankenaustausch im Foyer
des Museums.
(Foto Johann Thut, Mühlheim)
belegte Brötchen
Porphyre machen hungrig: Vom nahen Hotel Wilder Mann gab es leckere belegte Brötchen, frische Brezeln, Geflügel- und Obstsalate, Käse und Weintrauben und dazu lokales Mineralwasser und Apfelsaft.
(Foto Johann THUT, Mühlheim)
Das Buch wurde gefördert durch die Unterfränkische
Kulturstiftung
Bezirk
des Bezirks Unterfranken 

Sparkasse
                        Aschaffenburg
der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau 

Wilder Mann
und dem Hotel "Wilder Mann" in Aschaffenburg
  .


Sie erhalten das Buch in

Rezensionen:

"Spessart-Nachrichten"
Porphyre
"...
Es ist im deutschen Sprachraum nach dem lange vergriffenen Werk von DELBRÜCK (1932) das erste umfassende Buch über Porpyhre. Neben der Historie werden auch geologische, mineralogische und archäologische Gesichtspunkte berücksichtigt. Selbst antike und neuzeitliche Imitate sind erwähnt."
(Jürgen Schreiner, Spessart. Monatsschrift für die Kulturlandschaft Spessart, 106. Jahrgang, Heft November 2012, S. 26).



"Buchbesprechungen von H.-J. Gregor"
Porphyre
"...
Fazit: ein gelungener Tagungsband über Porphyre mit vielen wissenswerten Details, Reiseanregungen, Ideen zu weiteren Studien, Einblicke in Archäologie und Kunstgeschichte, Politik des Mittelalters und Ideen der Machthaber.
Fazit: Unbedingt zu empfehlen - für einen Preis von 27.- € fast geschenkt für den dargebotenen Aufwand. Kompliment dem Schriftleiter Joachim LORENZ und dem Verlag LORENZ."

(Dr. Hans-Joachim Gregor, documenta naturae  no. 189. München 2012, S. 27).



Porfido verde antico  Feldspat
Links:
Eine Bruchfläche des faszinierenden Gesteins Porfido verde antico mit dem porphyrischen Gefüge und einer andesitischen Zusammensetzung. Gefunden 1973 am Denkmal zur Schlacht an den Thermophylen von Prof. Dr. Martin Okrusch, Universität Würzburg (heute in der Belegsammlung des Instituts für Geodynamik und Geomaterialforschung), Bildbreite 7 cm. 
Rechts:
Zonierter Feldspat-Kristall (alteriert) in einer geschliffenen Fläche des gleichen Stückes, Bildbreite 3 cm.

Porfido verde antico
Das auch als "Labradorit-Porphyrit" beschriebene, andesitische Gestein
von der Fundstelle "Maratonisi", Peleponnes Halbinsel, Griechenland,
Sammlung Martin SCHUSTER, Schöllkrippen, Bildbreite 9 cm. Hier
ist die Grundmasse dunkelbraun und die alterierten Feldspat-Kristalle
grünlich.


Zur Sicherung des Befundes fuhren wir im heißen Juli 2011 nach Griechenland, suchten das Vorkommen und nahmen Proben am originalen Fundort:

Krokees
Die Stadt Krokees (früher Krokee) südlich von Sparti auf dem Peleponnes, in dessen Nähe sich die Fundstellen befinden,
aufgenommen am 14.07.2011
Denkmal
Denkmal aus weißem Marmor auf dem zentralen Platz in Krokees in Griechenland. Im Sockel sind Bruchstücke des Porphyrs eingemauert,
aufgenommen am 14.07.2011.
Vor Ort war über das markante Gestein damals kaum etwas bekannt.
Fundstelle
Die Fundstelle an einer Straßenböschung bei Krokees in Lakonien in Griechenland mit Geologenhammer als Maßstab. Das sind unvergessliche Momente, nach einer langen Fahrt von 2.200 km und 35 °C im Schatten - und auch Stechmücken. Die in der Sonne liegenden Steine waren so heiß, dass man diese mit der bloßen Hand nicht angreifen konnte!
Aufgenommen am 14.07.2011.
verwitterter Porphyr
Der Porphyr in plattiger Absonderung als Fundstücke (Lesestein) aus einem Olivenhain bei Krokees in Griechenland,
Bildbreite 20 cm
andesitischer Porphyr  
Bruchrauhe Fläche des Porfido verde antico aus der Gegend von Krokees in Griechenland,
Bildbreite 20 cm
anstehender
              Fels
Anstehender Fels - leider tiefgründig verwittert - des andesitischen Porphyrsbei Krokees in Griechenland,
aufgenommen am 15.07.2011.
Porfido verde antico
Frische Bruchfläche des ornamenatalen Gesteins, welcher auch als "Krokeischer Stein" bekannt ist,
Bildbreite 6 cm
Mykene
Im berümten Mykene auf dem Peleponnes in Griechenland wurde das Gestein bereits um 1.250 v. Chr. zur Herstellung von Kunstgewerblichen Gegenständen verarbeitet, wie man im örtlichen Museum sehen kann.
Aufgenommen am 14.07.2011
SCHOFIELD (2009:63) vermutet, dass die befestigte Siedlung durch den Handel mit dem grünen Porphyr zu Reichtum gekommen sein könnte.
Strandkiesel aus Porphyr
Kieselsteine aus verschiedenen Varianten von porphyrischen Gesteinen aus dem südlichen Peleponnes, gesammelt 2013 von der sehr rührigen Lena EKERABASI aus Krokees.
Bildbreite 13 cm
(das Stück in der Mitte vorne ist lackiert)

polierter Porphyr
Das geschliffen und polierte Gestein zeigt sehr schön die teils kreuzförmig verwachsenen Feldspäte, aber auch Risse und ehemalige Gasblasen, die mit weißem Quarz gefüllt sind,
Bildbreite 10 cm
Lakonischer Porphyr
Das Schliffbild offenbart 3 Arten von Rissen: der helle links ist rezent, der im unteren Viertel parallel zur Bildkante ist mit Quarz verheilt und der diagonal in der rechten Hälfte weist eine Vergrünung auf,
Bildbreite 8 cm
grüner Porphyr
Unterschiedlich intensiv alterierter, grüner Porphyr, angeschliffen und poliertes Handstück,
Bildbreite 17 cm.
Plagioklas
Der nicht grüne Porphyr unter dem Mikroskop: Ein Teil der Feldspäte sind noch als Plagioklase erkennbar. Diese sind dann nicht grün. 
Bild eines Dünnschliff SE1 mit einer Bildbreite von 5 mm im polarisiertem Licht bei gekreuzten Polarisatoren
Feldspat
Der grüne Porphyr:
In der Grundmasse finden sich zahllose Körnchen aus schwarzem Magnetit. Die Feldspäte sind teils gänzlich verändert und im Randbereich mit einem Reaktionssaum (hier hell) umgeben. Dabei handelt es sich vermutlich um einen Druckschatten.
Bild eines Dünnschliffs (SE2) bei 5 mm Bildbreite und linear polarisiertem Licht.
Ausschnitt Feldspat
Ausschnitt aus dem Stück links mit den stark veränderten Plagioklas-Kristallen,
Bildbreite 3 cm.
Anmerkung:
Die Bilder der Nahaufnahmen scheinen unscharf, aber das liegt an den Feldspäten, die nicht ganz scharf gegen das Gestein abgegrenzt sind (Reaktionssaum), so dass eine
"Unschärfe" entsteht.

Barbeitung:
Die Bearbeitung des dichten und harten Gesteins mit der porphyrischen Struktur gestaltet sich als schwierig. Das Schlagen eines Handstückes wird von den vielen trennenden Klüften bestimmt, so dass es nicht einfach ist, ein ausreichend großes, frisches und rissfreies Stück zu finden, welches auch durchgängig grün ist. Das Material ist etwas zäh, so dass das Abschlagen von kleinen Stücken nur bei dünnen Stücken gelingt.
Die Härte beim Sägen wird vom Epidot und auch vom Quarz bestimmt. Beim Schleifen zeigt es sich, dass die bereits die Quarze dazu neigen, ein Relief zu erzeugen, da dieser Härter ist als die Grundmasse. Das Problem ist das Polieren. Hier macht sich der große Härteunterschied zwischen dem Epidot und dem Chlorit bemerkbar. Bei einer normalen Politur wird ein leicht "matter" Glanz erreicht. Wirklich sehr gute Polituren können nur angebracht werden, wenn neben einem dafür geeigneten Poliermittel auch ein Zusatz verwandt wird, der die Unterschiede im Korngefüge ausgleicht.
Dies Fertigkeit war den römischen Steinbearbeitern bekannt und so finden sich gut polierte Belegstücke aus dieser Zeit in den Museen. Im Mittelalter war dieses Können verloren gegangen, weshalb die Porphyrplatten in den Tragaltären immer matt aussehen. Erst die Steinschneider der Neuzeit waren in der Lage, nahezu perfekte Polituren zu erzeugen. 



Olivenöl
              aus Krokees Label Olivenöl aus Krokees Packpapier
Nun liest man auch in Griechenland im Internet, aufgrund der sprachlichen Hürden mehr die Bilder. Dabei entdeckte man diese
Seite und musste erkennen, dass man einen besonderen Stein im Gemeindegebiet hat. Lena Karampasi erkannte das Potential
und sie positionierten den grünen Prophyr auf das Etikett ihres Olivenöls. Die Familie produziert ein qualitativ hochwertiges Öl
und weitere landwirtschaftliche Produkte (die Internetseite ist in Griechisch verfasst). Die hier abgebildete Flasche enthält als
Prototyp in der Füllung noch 23-karätige Goldflitter - wie beim Danziger Goldwasser. Auf den Etiketten der Marke "Maistros"
ist ein Schmuckstück aufgedruckt. Und auf dem Packpaier ist das stilsierte Muster der kreuzförmigen Feldspäte wiederholt.


Hauptbestandteile in Gew.-%
"Porphyr" von Molai
Probe M819, ohne nähere Beschreibung (nach PE-PIPER & PIPER 2002)
SiO2
47,21
TiO2
  1,18
Al2O3
16,87
Fe2O3
  3,51
FeO
  3,8
MnO
  0,12
MgO
  7,6
CaO
  8,84
Na2O
  3,77
K2O
  0,25
P2O5
  0,2
SO3
  n. b.
LOI
  2,31
Summe:
99,48
Spurenelemnte in ppm

Ba
112
Ce
  25
Co
  42
Cr
528
Cu
  42
Eu
    1,28
Ga
  20
Hf
   2,05
La
 10,7
Lu
   0,34
Nb
    5
Nd
  14,7
Ni
  99
Rb
  <5
Sc
  36
Sm
   3,8
Sr
351
Ta
   0,09
Tb
   0,68
Th
   2,3
U
   1,76
V
370
Y
  18
Yb
    1,85
Zn
  64
Zr
  94



Die Aufschlüsse (Steinbrüche) am Porphyrberg zwischen Krokees und Stephania

Bei dem griechischen Ort Krokees (früher auch Krokeä) wurde in römischer Zeit der berühmte grüne Porphyr gewonnen. FIEDLER (1840:326) zitiert PAUSANIAS (III. Buch 21. 3.; nieder geschrieben zwischen den Jahren 160 und 175 n. Chr.), der die schwierige Gewinnung größerer Stücke beschreibt, da es keine zusammen hängenden Felsen gäbe. Wann die römische Gesteinsgewinnung eingestellt wurde ist nicht bekannt. Bis zum Mittelalter war das Wissen um die Herkunft verloren gegangen und es erfolgte auch keine Gesteinsgewinnung mehr.

Die modernen landwirtschaftlichen Terrassierungen für das intensive Kultivieren des Olivenbaumes einschließlich einer Schlauchbewässerung, der Straßenbau aus dem 20. Jahrhundert und das aktuelle Feldwegenetz haben das Gelände der bis zu 273 m hohen Berge (Hügel) und auch der Umgebung so nachhaltig verändert, so dass es schwer ist, zu erkennen, was morphologisch aus römischer Zeit noch vorhanden ist. Hinzu kommt der Bau von Gebäuden und die Beweidung mit Schaf und Ziege, die durch den Tritt auch die Erosion und damit das Gelände nivelieren. Dabei spielen die angeschnittenen Hangschuttmassen eine große Rolle, denn es lässt sich kaum erkennen, was als Abraumhalde oder was als natürliche Bildung zu gelten hat. Hinzu kommen zahlreiche Schürfe zur Gewinnung von Wegbaumaterial in unterschiedlichen Altersstufen; dies kann man aus dem Bewuchs und dem Zustand der Böschungen schließen. Dabei ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine aus erdig verwittertem Gestein bestehende Böschung 1.600 Jahre erhalten sein kann. Die wenigen frei liegenden Felsen und Blöcke in den Steillagen der Olivenbestände bestehen aus nicht porphyrischem, vulkanischen Gesteinen mit basaltartigem Aussehen und andesitischer Zusammensetzung. 

Steinbruch
Ein - vermutlich römischer - stark verwachsener Steinbruch am Hügel Psephi (auch Psyphia) neben einem der vielen Wege für die landwirt-
schaftliche Nutzung als Olivenhain und als Weide für Schafe und Ziegen. Die hier sichtbaren Felsen an den Böschungen bestehen nur zum
Teil aus einer porphyrischen Gesteinsform und sind kleinstückig verwittert und somit für eine Nutzung nicht verwendbar. Deshalb ist es merk-
würdig, dass sich keine volumetrisch passenden Abraumhalden erkennen lassen,
aufgenommen am 10.04.2017

Porphyr im Weg Porphyr
Die Fortsetzung des ansteigenden Weges aus dem Foto oben. Der Weg ist bis auf den anstehenden Fels eingeschnitten
und zeigt den hier zu 10 m mächtigen grünen Porphyr in der rissigen und angewitterten Form. Blick nach Südosten bis
zum Meer und den Bergen des Südöstlichen Lakoniens. Länge des Geologenhammers auf dem Porphyr 33 cm,
aufgenommen am 10.04.2017

Für das gegenwärtige Studium der Verbandsverhältnisse eignen sich besonders die Böschungen der Wege und die sehr großen und derzeit brach liegenden Terrassen südlich des Porphyrberges, die vermutlich um 2003 angelegt worden sind. An den steilen Flanken sind die unterschiedlichen vulkanischen Gesteine gut, frisch und teils wenig bewachsen aufgeschlossen. 

An zahlreichen Stellen ist das Gestein in der rötlichen wie auch grünen Variante sichtbar und im Bereich der bis zu 10 m hohen Böschungen auch in relativ frischer Ausbildung. Der Porphyr streicht fast NW - SE und fällt mit ca. 60 - 80 ° steil ein. Die Mächtigkeit variiert von etwa 1 m bis zu ca. 15 m. Die Verwitterung ist als Folge der tertiären Tiefenverwitterung zu deuten. Da die Terrassen mit einer dornenreichen und bis zu einer Wuchshöhe von 1,5 m aufragenden Ruderalflora bestanden sind, ist das Besuchen der Aufschlüsse nur mit hoch geschlossener Kleidung zu empfehlen. In den grasigen Flächen wachsen Zungenständel (Serapias spec.). Eidechsen sind selten und Schlangen wurden nicht beobachtet. 
Der weithin sichtbare Steinbruch als Teil einer Terrasse (GPS Daten N 36° 51´ 04,4" E 22° 35´ 36,7") führt nur rötlichen und alterierten Porphyr. Auf Klüften ist Hämatit in schuppiger Ausbildung zu sehen; dies wird auch von FIEDLER (1840:327) erwähnt. Derber bzw. feinnadeliger, grüner Epidot mit etwas Quarz konnte in bis zu faustgroßen Stücken aus den zahlreichen Klüften in der vulkanischen Gesteinsabfolge geborgen werden.

Steinbruch
Verwitterter Porphyr als ca. 25 cm großes Stück, der durch ein Hämatit-Pigment rötlich gefarbt ist,
aufgenommen am 07.04.2017
Quarz-Epidot-Gang
Kluftsystem, welches mit grünem Epidot und im Zentrum mit weißem Quarz gefüllt ist. Gesehen an einem Felsaufschluss der Großterrassen,
Bildbreite 12 cm
Epidot-Gang
Kluftfüllung aus strahligem Epidot in einem andesitischen Vulkanit; gesehen im einem Schurf des Porphyrberges,
Bildbreite 4 cm
Chalcedon
Stellenweise sind in dem vulkanischen Gestein ehemalige Gasblasen enthalten. Diese Hohlräume sind meist mit weißem Quarz (z. T. als gebänderter Chalcedon) ausgefüllt. Im Hangschutt sind die sehr beständigen Quarze dann isoliert zu finden. Sie erreichen eine Größe bis zu etwa 8 cm,
Bildbreite 3 cm
Alteration
Basaltischer Andesit mit einer fleckigen Alteration aus einer Grundmasse aus Chlorit mit Quarz, teils löchrig, so dass in den kleinen Hohlräumen Quarzkristalle sprossen konnten. Es sind eindeutig keine Hohlraumfüllungen, sondern Verdrängungen,
Bildbreite 11 cm  
Epidot-Harnisch
Völlig epidotisierter Andesit mit einem Harnisch. Mittels Röntgenverfahren konnte am 06.07.2015 neben Quarz noch Klinozoisit und Epidot nachgewiesen werden.
Bildbreite 6 cm

Bei der geologischen Aufnahme des Gebietes fällt auf, dass es das porphyrische Gestein auch in einer rötlichen Variante gibt, die durch Hämatit gefärbt ist. Dieses Gestein ist im Bereich der großen Terrassen sehr weit verbreitet und meist sehr stark verwittert - insbesondere die Feldspäte. Die ehemaligen Plagioklas-Kristalle sind zu einem weichen Ton verwittert. Die meisten Gesteinsbrocken mit einer porphyrischen Struktur der Hangschuttdecken (und der in den Straßengräben) sind an der Oberfläche einfach braun und nicht grün. Bei den größeren Stücken fällt diese, meist rissige Verwitterungsrinde leicht ab und so kann man erst nach einem Anschlagen erkennen, ob im Innern noch frisches Gestein vorhanden ist. Ein weiteres geeignetes Mittel zum erkennen der Qualität ist das Anschlagen, denn die rissfreien Stücke klingen hell, während die rissigen und verwitterten Brocken dumpf klingen; dieses Prüfverfahren ist bei Steinmetzen seit langem bekannt.

An einer leicht zugänglichen Stelle ist der grüne Porphyr unmittelbar auf der Südseite der Straße von Krokees nach Stephania an einer Böschung frei gelegt und hinter dornigen Ginsterbüschen sichtbar: N 36° 51´ 20,9" E 22° 35´ 17,8". Aber auch diese Felsen sind kleinstückig durch trennende Klüfte zerteilt und angewittert. Frische, aber außen angewitterte Gesteinsproben lassen sich aber ohne Aufwand aus den Straßengräben und Böschungen des Verwitterungs- bzw. Hangschuttes im unmittelbaren Umfeld anschauen.

Krokees
Frühmorgendlicher Blick vom Porphyrberg auf das einige km entfernte Krokees (weiße Häuser in der Mitte rechts) und dahinter die schneebedeckten Gipfel des über 2.400 m hohen Taygetosgebirges,
aufgenommen am 07.04.2017
Porphyrberg
Der hügelige Porphyrberg in der Abendsonne mit dem schütteren Bewuchs aus Olivenbäumen und den teilweise terrassierten Hängen,
aufgenommen am 06.04.2017
Porphyr an der Straße
Die südliche Flanke der Straßenböschung an der asphaltierten Straße von Krokees nach Stephania mit dem anstehenden grünen Porphyr hinter den Ginsterbüschen,
aufgenommen am 07.04.2017
Denkmal
Die 2015 errichtete Stele aus weißem Marmor mit dem Krokeischen Stein in der Ortslage von Krokees auf dem zentralen Platz,
aufgenommen am 07.04.2017
War die Gewinnung von großen Werksteinen in der Antike ein Problem, so gilt dies im abgesuchten Gelände heute noch. Auch die Schöpfer des Kunstwerks hatten das Problem keinen großen Block zu finden zu können, mit dem man die Stele hätte zieren können. So blieb es bei einem "wilden" Zusammenwürfeln von teilweise anpolierten Stücken.
Mauerrest
Rest einer Mauer für ein undatiertes Gebäude in der Morgensonne, dessen Verwendung heute nicht mehr nachvollziehbar ist. Es steht auf dem höchsten Punkt des Porphyrberges inmitten eines Olivenhains. Aufgrund der Lage ist es weithin sichtbar bzw. hat man von dort oben
einen unverstellten, weiten Blick in die hügelige Umgebung und nach Süden bis zum Meer bei Gythio,
aufgenommen am 07.04.2017

Das aus Porphyr und Andesit erbaute Mauerwerk enthält sehr dünne Ziegelsteine, wie sie im Altertum hergestellt wurden, aber ohne die typische Verwendung im Mauerwerk. So kann man schließen, dass hier die Steine eines ehemaligen antiken Gebäudes zum Bau mit Holz verwandt wurde. Mit dem Holz im Mauerwerk könnte eine C14- oder dendrochronologische Datierung erfolgen.
Blöcke
Der basaltische Andesit ohne das porphyrische Gefüge bildet am Hang rundliche Felsen und auch abgerundete Felsen. Sie sind die Folge einer Wollsackverwitterung in einem Feuchtklimat,
aufgenommen am 06.04.2017

Felsen am Hang
Frei liegende Felsen auf der Nordostseite des Hügels mit dem Porphyr, hier aber aus einem nicht porphyrischen Andesit,
aufgenommen am 06.04.2017
Schurf
Relativ frischer (weil nicht bewachsener) Schurf innerhalb des Vorkommen des grünen Porphyrs. Das Gestein zerfälllt in faust- bis kindskopfgroße, scharfkantige Bruchstücke,
aufgenommen am 07.04.2017
klüftiger Fels
Anstehender Porphyr an einer der Großterrassen mit vielen trennenden Klüften, so dass eine Gewinnung von größeren Gesteinsstücken kaum möglich ist; der Geologenhammer dient an Größenvergleich,
aufgenommen am 07.04.2017
Porphyr
Die frische, kluftarme und porphyrische Variante des basaltischen Andesits an der Felswand einer Großterrasse mit dem Geologenhammer als Maßstab,
aufgenommen am 07.04.2017
schwarzer Porphyr
Ein kaum vergrünter Porphyr, bei dem die Plagioklas-Kristalle noch die Spaltbarkeit aufweisen und die Grundmasse noch nicht vergrünt ist. Ursprünglich war das Gestein fast schwarz und die Feldspat-Kristalle weiß,
Bildbreite 10 cm 
Lapis lacdeamonius
Das Gestein mit dem porphyrischen Gefüge (geschliffen und poliert). Man erkennt sehr schön die vom Rand (ehemals Klüfte) aus vordringende Alteration (Verwitterung) des einst grünen Gesteins als auffällige Verfärbung in ein helles Braun. Dabei wird das Eisen2+ in Eisen3+ umgewandelt (oxidiert), so dass die grüne Farbe
verloren geht.
Bildbreite 14 cm 

brauner Porphyr
Die meisten Bruchstücke im Gelände zeigen die auf der Außenfläche eine porphyrische Struktur, aber keine grüne Farbe. Die Verwitterungsschicht ist sehr unterschiedlich mächtig und kann bei kleinen Stücken das gesamte Stück durchziehen, so dass kein grüner Porphyr mehr vorhanden ist,
Bildbreite 13 cm



Die Verwendung:

Viele Porphyre in Rom, Italien:
Tigermosaik    
Kapitolische Museen
Im Vorraum zur Gemäldesammlung ist ein ca. 1,5 x 1 m großes Mosaik an der Wand eingelassen,  welches einen Tiger zeigt, der ein Kalb schlägt. Dabei sind Streifen des Tigers und der Hintergrund aus dem grünen Prophyr aus Griechenland gefertigt worden. Ein sehr ähnliches, beeindruckendes Mosaik ziert das Titelbild des bebilderten Führers, der in vielen Sprachen verkauft wird!
aufgenommen am 1.6.2012.
Kosmaten-Ornament  
In der berühmten Kirche Santa Maria Maggiore (St. Maria im Schnee) findet sich ebenfalls grüner und roter Porphyr. Zur Kirche aus dem 4. oder 5. Jahrhundert gehört ein 75 m hoher Turm - der höchste einer Kirche in Rom. Das Gebäude wird von großen Marmor- und Granitsäulen gestützt.
Über dem Altar wird ein Baldachin von vier großen Säulen aus rotem Porphyr getragen. Daneben befindet sich das sehr schlichte Grab des berühmten Baumeisters Gian Lorenzo BBERNINI (*1598, †1680). Der Kosmatenfußboden aus dem 12. Jahrhundert ist mit Mosaiken aus Marmor, farbigen Kalksteinen und Porphyr ausgelegt. Neben viel rotem Porphyr aus Ägypten ist hier auch grüner aus Griechenland in erheblichen Anteilen verarbeitet worden: kleine Dreiecke, Quadrate und kreisrunde Ronden in sehr unterschiedlichen Größen von rotem und grünem Material im Wechsel. Beim roten Porphyr erreichen die zahlreichen Ronden (zersägte Säule) bis zu ca. 1 m Durchmesser, beim seltenen grünen bis etwa 25 cm.
aufgenommen am 31.5.2012..
Mosaike mit dem grünem und roten Poprhyre gibt es in folgenden Kirchen (nach (PAJARES-AYUELA 2002):



Aachen, Deutschland:
Mosaiken
      unter dem Karlsthron Mosaik im
      Boden
Im Münster von Aachen (Dom) ist in der Ausstattung des steinernen Verkleidungen des 19. Jahrhunderts im karolingischen Oktogon auch Porphyr verbaut worden. Nach der Anordnung ist dabei im Fußboden mehr zufällig als systematisch der Profido verde antico in kleinen Stückchen verlegt worden (Foto rechts). Neben dem Karlsthron aus einem einfachen Kalkstein sind dreieckige Stücke aus dem grünen Porfido verde antico und im Konstrast der rote Profido rosso antico zwischen dem weißen Marmor eingepasst worden. Der grüne Porphyr weist alle typischen Merkmale wie Quarzeinschlüsse, zonierte Feldspat-Kristalle und die größe Härte auf.
Infolge der geringen Helligkeit fallen diese Gesteine im eingebauten Zustand kaum auf. Die Führer geben in der Regel dazu auch keine Hinweise;
aufgenommen am 29.04.2012.

Es gibt im Dom-Museum auch zwei kleine Säulen aus grünem Porphyr, aber dieser stammt aus Ägypten (LORENZ 2012:186ff)

Porphyr Aachen
Ein besonders schönes Beispiel einer Fußbodenplatte im Aachener Dom: Es fällt die kreuzförmige Verwachsung eines zonierten Feldspat-Kristalls ins Auge. Am rechten und linken Rand sind oberhalb und unterhalb der Mitte und unten in der Mitte sind ehemalige Gasblasen mit weißem und grauem Chalcedon gefüllt. Die Politur ist bereits etwas abgetreten, so dass sich ein leichtes Relieff gebilet hat. Aber man erkennt auch, dass der Poprhyr deutlich härter ist als die farbigen Kalksteine der umgebenden Steine (weißer Marmor aus Carrara, roter Marmor (links) und roter Kalkstein (rechts); das schwarzweiße Gestein vermag ich nicht anzusprechen). Besonders am oberen Rand enden die hellen Kratzer im Marmor am Rand des Porphyrs. 
Das Foto vom 25.01.2020 stammt vom Domschweizer Willi Radel



Kloster Lorsch, Deutschland 
Krokeatis in
      Lorsch
Der grüne Porphyr als ca. 10 cm, auffallend dicke Platte einer ehemaligen Wandverkleidung (?) und rechts daneben ein Stück roter Porphyr in einer Sonderausstellung des Museums in Lorsch, mit dem berühmten Kloster, aufgenommen am 29.07.2012



Residenz München, Deutschland
Porpyhr-Imitat
Achtung Fälschung!
In der Residenz in München sind zahlreiche Flächen mit einem roten und seltener auch grünen "Porphyr" verkleidet, der bei näherer Betrachtung sich als Imitat aus Stuckmarmor (auch bekannt als Scagliola) heraus stellte, aufgenommen am 25.07.2012

Porpyhrplatte im Ciborium
In der Schatzkammer der Residenz ist neben einem sehr flachen Tragaltar mit einer großen grünen Porphyrplatte (mit auffallend schmalen Feldspatkristallen) ein sehr großes, mit viel Gold verziertes Altarciborium des Königs Arnulf von Kärtner aus der Zeit um 870 - 890 ausgestellt. In dem Unterteil ist eine große, geschliffene Porpyhrplatte eingearbeitet. Sie zeigt den "Normaltypus" des Porfido verde antico mit den große, auch zonierten Feldspatkristallen. Auch diese Platte ist auch nicht poliert. Die Einpassung in den steinernen(?) Rahmen ist nicht sehr sorgfältig ausgeführt worden, so dass ein wechselnd breiter, umlaufender Spalt besteht.  



Sigtuna, Schweden
Etwa 50 km nordwestlich von Stockholm liegt Sigtuna am Mälaren-See. Sie gilt als die älteste Stadt in Schwden mit heute ca. 8.500 Einwohnern. Hier fand man bei ärchälogischen Grabungen einige Porphyrplatten aus dem grünen Porfido verde antico von Griechenland. Es handelt sich vermutlich um Platten, die über die Wikinger, wahrscheinlich aus dem deutschen Sprachraum nach Schweden kamen. Einige Platten sind infolge von Brandeinwirkungen grau entfärbt. Der Fundzusammenhang weist auf eine Zeit ins 10. oder 11. Jahrhundert hin (TESCH 2007, 2008).
Bemerkenswert ist der Fund einer dicken, grünen Porphyrplatte in einer Kirche mit einem Altar aus dem 16. Jahrhundert in der Ortschaft Örberga (ein Weiler südwestlich Vadstena bei Motala am Vättern-See). Dieser wurde seinerzeit mit einer neuen Altarplatte überdeckt und damit die eingelassene Porphyr-Platte erhalten. Bei einer Renovierung wurde die Steinplatte in der alten Altarplatte entdeckt. Ein weiterer Fund aus grünem Porphyr stammt aus einem Grab des 11. Jahrhunderts in Varnhem (Ort zwischen Skara und Skövde) in Västergötland (Sten TESCH, persönliche Kommunikation am 04.12.2012).


Trier (Mosel)
Eine der in römischer Zeit bedeutende Stadt war Trier. Hier steht eine Palastaula, ein kaiserlicher Großbau aus römischer Zeit (um 310), der heute als schlichte evangelische Kirche genutzt wird. In römischer Zeit war der Innenraum vom Fußboden bis zur Decke unvorstellbar prachtvoll mit etwa 50 verschiedenen Gesteinen aus dem gesamten römischen Reich verziert, darunter auch der grüne Prophyr aus Griechenland. Die Archäologin und Geologin Frau Dr. Vilma Ruppiene von der Universität Würburg hat diese von Archäologen, teils vor langer Zeit, gefundenen Steine untersucht und ihre Natur wie auch die Herkunft geklärt. Ein sehr gut und sehr aufwändig gemachter Kurzfilm zeigt die Methode und das Ergebnis einer virtuellen Wiederherstellung der einstigen Gesteins-Pracht in dem auch für römische Zeiten riesigen Hallenbau ohne Säulen. 


Köln am Rhein, Deutschland
Köln ist berühmt für seine römischen Reste und Funde. Aber es finden sich nur spärliche Ausstellungsstücke mit dem grünen oder roten Poprhyr.

Dom zu Köln   Sarkophag von Gero
      Köln Gero-Grab
In Dom zu Köln befindet sich in der Stephanskapelle der durch ein schweres, über 3 m hohes Eisengitter gesicherte Sarkophag des Erzbischofs von Köln, Gero (*900 976) (aufgenommen am 15.12.2012). Im Deckel sind um weiße Marmorquadrate Einfassungen aus grünem und rotem Porphyr zur Anwendung gekommen, so dass ein quadratisches Muster zu erkennen ist.
Das Detailfoto rechts zeigt die Oberseite der Deckplatte der Grabtumba aus grünem Porphyr aus Griechenland und rotem aus Ägypten, unterbrochen von Stegen und Quadraten aus weißem Marmor. Dabei handelt es sich um den einzigen erhaltenen Rest des Fußbodens des Vorgängerbaues des heutigen Doms; aufgenommen am 23.10.2019 von Albert SCHAD aus Rastede.

Salbenreibstein Wandverkleidung (römisch)   Waldverkleidung aus
      Porphyr
Im Römisch-Germanischen Museum neben dem Dom ist im Kellergeschoss eine hübsche, rechteckige Platte (etwa 17 x 9 cm, Inventar-Nr. 38,940) aus grünem Porphyr ausgestellt, welches als Salbenreibstein eines Arztes aus Köln an der Sechtemer Straße (gestorben kurz nach Mitte des 1. Jahrhunderts) in der römischen Zeit genutzt wurde. Die Platte aus einem Brandgrab ist nur ca. 1 cm dick, allseits bogenfömig nach unten abgerundet und oberseits nur geschliffen - nicht aber poliert.
Im Obergeschoss wurde ein römischer Wandvertäfelung nachempfunden (Bild in der Mitte), dessen Materialverwendung für Köln nachgewiesen ist. Dabei wurden neben diversen Marmoren auch 2 Ronden aus rotem Porphyr symmetrisch eingelassen. In ca. 1 m Höhe ist zwischen weißem Marmor aus Carrara ein ca. 5 cm breites Band aus grünem Porphyr montiert worden. Durch geschicktes schräges Ansetzen wird der Eindruck erweckt, dass das Band aus 3 Teilen besteht. Erst bei näherem Hinsehen sind die Ansätze zu erkennen (Bild rechts, aufgenommen am 15.12.2012).  

Das Schnütgen-Museum besitzt in der ehemaligen Sakristei der als Museum genutzten Kirche einen mittelalterlichen Tragaltar aus norddeutscher Produktion mit vergoldetem Kupfer, Messing und geschwärztem Silber mit einem Kern aus Eichenholz. Auf der Unterseite ist ein Evangelistenrelief durch einen Spiegel sichtbar gemacht. Auf der Oberseite ist ein ca. 7 x 3 cm großes grünes Porphyrplättchen mittig quer eingelassen. In der neben der Vitrine aufgehängten Erläuterung wird das Material fälschlich als "Serpentin" beschrieben.
Ein weiterer, in einem aktuellen Ausstellungskatalog aufgeführter Tragaltar mit einer großen, grünen Porphyr-Platte war nicht mehr ausgestellt.   



Berlin, Deutschland
Das wissenschaftshistorisch bedeutendste Stück des grünen Porphyrs befindet sich in der riesigen Gesteinssammlung des Museums für Naturkunde in Berlin an der Invalidenstraße. Das Stück stammt aus der Sammlung des sächsischen Bergbaufachmanns Karl Gustav Fiedler (FIEDLER 1840:326ff) war wohl der erste geologisch versierte Forscher der die Fundstelle des Porphyrs südlich von Krokees an der Straße nach Marathonisi, nach der Entdeckung durch einen Franzosen wenige Jahre vorher, Ende August 1835 besuchte).
grüner Porphyr Variante
      mit kleinen Feldspatkristallen 
Links: Kleines Bruchstück des Porfido verde antico von Krokaea, Griechenland, ex. Collection FIEDLER, mit einer Pappschachtel und dem
von Hand geschriebenen Sammlungszettel aus dem späten 19. Jahrhundert,  Sammlung Nr. 2013-00703 (nicht ausgestellt). Es handelt sich um
eine Gesteinform mit kleineren Feldspatkristallen,
Bildbreite ca. 14 cm.
Rechts: Vergleichsstück der Gesteinsvariante mit den kleineren Feldspatkristallen (geschliffen und poliert), gefunden 2015, geschliffen und
poliert,
Bildbreite 9 cm.

Das Kunstgewerbemuseum in Berlin beherbergt 2 Tragaltäre
Der Katalog zu einer Ausstellung (LAMBACHER 2010) zusammen mit dem Dom-Museum Hildesheim geht auf die Altarsteine nicht näher ein; darin sind aber 4 Tragaltäre mit rotem und grünem Porphyr beschrieben und abgebildet.



Freiberg, Deutschland
In der riesigen Sammlung der TU Freiberg liegt in der Gesteinssammlung eine schöne geschliffen und polierte Platte aus grünem Porphyr.
Porphyrandesit
Sie ist beschriftet mit: Andesit. "Porfido verde antico" (Diabasporphyit), Lebesova, Pellepones, Griechenland.



St. Petersburg, Russland
Tisch mit
        Poprhyr
In der weltberühmten Eremitage (Museum) in St. Petersburg befinden sich einige Tische in Pietre-Dura-Technik, die sowohl den grünen als auch den roten Porphyr als kleine Gesteinsplatten enthalten. Aber es ist merkwürdig, dass es keine Kunstwerke gibt, die ausschließlich aus dem grünen Porphyr bestehen.  




Hildesheim, Deutschland
Im Domschatz von Hildesheim befindet sich ein Tragaltar mit einer Platte aus rotem Porphyr: 


Darmstadt, Deutschland
Im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt befindet sich ein Tragaltar mit einer Platte aus grünem Porphyr: 


Saalburg, Deutschland
In dem Nachbau eines Kohortenkastells werden zahlreiche Funde aus dem Kastell wie auch der Umgebung ausgestellt. In einer Vitrine mit kosmetischen Werkzeugen und Gefäßen liegt je eine kleine Platte des grünen Porphyrs aus Griechenland und des roten Poprhyrs aus Ägypten. Dies belegt, dass selbst in Kastellen am Limes (Grenze) solche Gesteine Verwendung fanden.



Oldenburg, Deutschland
Im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg (Niedersachsen) befindet sich ein Tragaltar mit einer ovalen Platte aus grünem Porphyr: 



Baesweiler, Deutschland
Bei eine Grabung der ehemaligen Via Belgica von Kön nach Boulogne-sur-mer im Herzen von Baesweiler wurde eine 1 cm dicke und etwa 8 x 6 cm große Platte aus dem griechischen Prophyr gefunden (AEISSEN 2015).
grüner Porphyr,
      Baesweiler
Platte des grünen Poprhyrs von Baesweiler,
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Archaeonet GbR, Zafer Görür. 


Wien, Österreich



London, Großbritannien

Eine römische Amphore  soll sich in der Northwick Collection (Captain Spencer-Churchill) befinden (WARREN 1969:133).


Canterbury, England:
Mosaik in der Kapelle von St. Thomas in der Kathedrale von Canterbury (PAJARES-AYUELA 2002:22).


Venedig, Italien

Scoula Grande di San Rocco rechteckige Platte ovale
        Platte
Die Erbauer der Scoula Grande di San Rocco in Venedig hatten sehr reichlich grünen und auch roten Porphyr zur Verfügung. In der aus weißem Marmor bestehenden Außenfassade des Palastes der größten Bruderschaft Venedigs aus dem 16. Jahrhundert sind geschätzt etwa 50 polierte Platten bis zu einer Größe von ca. 45 x 45 cm eingelassen. Die ovale Platte im Bild rechts hat eine Höhe von ca. 15 cm und befindet sich rechts neben dem Eingang. 
Der 44 x 17 m umfassende, steinerne Fußboden im Obergeschoß unter den prachtvollen Deckengemälden besteht aus perfekt geschliffenen Einlegearbeiten aus Marmor usw. unter reichlicher Verwendung ebenfalls von rotem und grünem Poprhyr. Das Gebäude dürfte den größten Bestand an grünem Porphyr überhaupt besitzen (aufgenommen am 25.06.2016).


Schale aus grünem
        Porphyr
Schale aus dem grünen Porfido Verde Antico in San Marco (Foto Jörg LIEBE).

Mosaik aus
        grünem Porpyhr
In dem Palast Ca d´Oro in Venedig ist zwischen dem weißen Marmor grüner und roter Porphyr eingesetzt (Foto Jörg LIEBE).  



Ravenna, Italien

Battistero Neoniano Ravenna
        grüner Porphyr
Das unscheinbare achteckige Battistero Neoniano in Ravenna stammt aus dem 5. Jahrhundert und ist innen reich mit Mosaiken und an den Wänden zahlreichen Porphyrplatten bestückt, darunter auch reichlich grünem Porphyr als Einlegearbeit und auch als große Platten, die aus kleinen Stücken zusammen gesetzt sind (aufgenommen am 26.06.2016). Die Größe und Machart der Platten, deren Einfassungen und Größe erinnern an die in der Hagia Sophia in Istanbul.

San Vitale
        Ravenna  San Vitale
Auch die außen schlichte Backstein-Kirche San Vitale (erbaut 526 - 547 weist einen beeindruckenden Schmuck aus Porpyhr auf. Insbesondere der Fußboden ist unter der Verwendung von rotem und grünem Porphyr verlegt worden. Darunter sind Rotae eingelassen, die aber aus Einzelstücken zusammen gesetzt wurden (aufgenommen am 26.06.2016). Auch hier zeigt es sich, dass es von dem Material aus Griechenland nur ganz wenige Stücke gibt, die 50 cm übersteigen.


Sant
        Appolinare Nuovo Kapitell
        PVA
In der Kirche Sant´Appolinare Nuovo (erbaut 493 - 496) befinden sich auf zwei Säulen aus Calcit die behauenen und nicht geschliffenen Kapitelle aus dem grünem Porphyr aus Griechenland. Sie tragen heute keine Last mehr, so dass vermutet werden kann, dass sie früher einem anderen Zweck oder an anderer Stelle standen. Infolge der Dunkelheit und der randlichen Aufstellung in der Kirche ist das Gestein der beiden Kapitelle schwer erkennbar (aufgenommen am 26.06.2016).



Florenz, Italien 

Vase
        aus grünem Porphyr  
Vasenförmige Urne mit Bronze von 1728 im Museo delle Argenti des Palazzo Pitti in Florenz. Das zugehörige Schild (nicht im Foto) weist das Material fälschlich als "Serpentino" aus. Es handelt sich aber zweifelsfrei um den grünen Poprhyr aus Griechenland.  
Aufgenommen von Dr. Jörg LIEBE im Mai 2015. 



Tuscania, Italien:
Grüner Porphyr und Roter Porphyr im Mosaik im Türrahmen der Kirche San Pietro (PAJARES-AYUELA 2002:38ff).


Bari, Italien:
Grüner Porphyr im Mosaik im Chor der Basilika di San Nicola (PAJARES-AYUELA 2002:21).


Ostia, Italien:
Opus sectile als Wandmosaik mit grünem Porpyhr der Porta Marina (PAJARES-AYUELA 2002:143f).


Monte Cassino, Italien:
Das sehr alte Kloster liegt zwischen den Städten Rom und Neapel. Im Bodenmosaik ist auch grüner Porphyr verarbeitet worden. Es ist ein Wunder, dass der Boden des in dem im 2. Weltkrieg zerstörten Klosters überlebt hat. 

Monte Cassino PVA
      Monte Cassino
Kosmatenarbeit mit grünem Porphyr (Ronde) und rautenförmigem roten Porphyr in einem
Kalkstein und weißem Marmor im Boden des Klosters Monte Cassino,
aufgenommen am 01.11.2018 von Judith RÖSSLER.


Bajae, Golf von Neapel, Italien:
In der antiken Stadt finden sich im Fußboden auch Platten des grünen Porphyrs.
Bajae
2012 gesehen und fotografiert vom Archäologen Dr. Hans-Otto SCHMITT
aus Gelnhausen.   


Knossos, Kreta, Griechenland:
Als Rohmaterial im "Gesteinslager" bzw. der "Werkstatt" von Knossos, Kreta, Griechenland (WARREN 1969:133). Bilder davon finden sich im Internet.  


Veliko Tarnovo, Bulgarien 

Grüner Porphyr Bulgarien  
Im Archäologischen Museum in der alten Stadt Veliko Tărnovo in der Mitte von Bulgarien befinden sich in den Vitrinen mehrere Platten, flache Steine und Tesserae zusammen mit Marmor aus Grabungen. Dies ist nicht verwunderlich, denn die Römer haben einst auch in Bulgarien (Provinz Thrakien) regiert, aufgenommen von Helga LORENZ am 06.09.2017. 



Duff Hounse, Banff, Schottland 

Grüner Porphyr Schottland  
In einer Vitrine im Duff House (ein Schloss aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, nordwestlich von Aberdeen gelegen) steht eine Vase aus dem grünen Porphyr zusammen mit anderen Antiken aus Stein und Keramik. Man beachte den abgebrochenen Rand daneben. Aufgenommen von Helga LORENZ am 06.05.2018. 



Dresden, Staatliche Kunstsammlungen im Albertinum 

Vase
In der provisorischen Depotausstellung der antiken Kunstwerke befindet sich eine große, runde italienische Deckel-Vase des 17. Jahrhunderts (Hase5 150/393) aus dem grünen Poprhyr aus Griechenland. Vasen mit Deckel, und besonders große, dieser Zeit aus dem grünen Gestein sind höchst selten, da Werksteine in der Größe kaum zur Verfügung stand. Da die Herkunft damals nicht mehr bekannt war, kann das Stück nur aus römischen Spolien gefertigt worden sein.
Aufgenommen am 05.07.2019


Schleusingen, Musuem in der Bertholdsburg 

Platten
Das Museum mit einer sehr eindrucksvollen, wohlsortierten und recht alten Mineralien- und Gesteinssammlung beinhaltet auch das Rohmaterial von Tabakdosen. Darunter sind auch zahlreiche Scheiben und Rohstücke aus dem grünen Porphyr ausgestellt. Die hier abgebildete, polierte Scheibe in Rautenform hat die geschätzte Maße von etwa 25 x 16 cm,
aufgenommen am 05.07.2019


Etzel, Friedeburg, Krs. Wittmund, Niedersachsen:
Bei einer Kirchengrabung in dem kleinen Ort Etzel (zwischen Friedeburg und Wilhelmshaven, südwestlich von Wilhelmshaven gelegen) im Herbst 1974 wurden im Brandschutt aus dem 12. Jahrhundert vor der Chorstufe grüne Porphyr-Platten-Stücke gefunden, die man nach einer Untersuchung, einem mitelalterlichen Tragaltar zusprach (Haiduck, H. in SCHWARZ & SCHWARZ 1975:135f).  

 

Oldenburg, Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Niedersachsen:
In der Sammlung des Mittelalters befindet sich ein kleiner Tragaltar aus Walrosszahn mit Resten einer Vergoldung aus dem 11. Jahrhundert. In der Oberseite ist eine ovale (eigentlich ein Zweirund) Platte aus dem grünen Porphyr eingelassen. Der vermutlich aus einer westfälischen Werkstatt stammende Tragaltar (Reliquienschrein) wurde 1908 beim Abbruch der Kirche in Friesoythe gefunden und gehört zur Pfarrgemeinde St. Marien Friesoythe.   


Unbekannter Fundort, vermutlich in Österreich:

Porphyrplättchen
In der Gesteins-Sammlung von Philipp STASTNY befindet sich ein Ackerlesestein eines kleinen Poprhyr-Plättchens von etwa 4 x 2,5 x 0,5 cm aus der Umgebung von Wien. Es zeigt deutliche Sägeriefen und ist nicht geschliffen oder poliert. Wie man an Farbe, Textur und den zonierten, ehemaligen Feldspäten sehen kann, stammt das Material für das Plättchen eindeutig aus Krokees. Ob es eine römische Spolie ist oder der Rest einer mittelalterlichen Zweitverwendung ist, kann nicht mehr festgestellt werden. Möglich wäre auch, dass es sich um ein Bruchstück einer Platte aus einem Tragaltar handelt. 


Gurk, Schatzkammer Gurk, Kärnten, Österreich:
Einst in der Sammlung des Diözesanmuseums in Klagenfurt, befindet sich der so genannte "Gurker Tragaltar" seit 2014 in der "Schatzkammer Gurk" im Propsteihof des Gurker Doms im Stift Gurk (etwa 50 km westlich von Graz gelegen). Der Tragaltar wurde 1895 im Sepulcrum des spätmittelalterlichen Altartisch in der Hauskapelle des Gurker Domkapititels in Klagenfurt gefunden wurde. Es wird angeführt, dass der nur 5 cm hohe, sehr einfach rechteckige Tragaltar um 1220 bis 1230 in Salzburg hergestellt wurde (FILLITZ 1998:28 (kleines Textbild), 192 (Katalogbild), 577 (Text)). Darin wird die relativ große Platte  von etwa 22 x 15 cm aus dem grünen griechischen Porphyr mit einer Grenze aus unterschiedlichen Varianten fälschlich als "Serpentin" beschrieben, eine Fehlbestimmung von Gesteinen im historisch-archäologischen Umfeld, welches selbst in der neueren Literatur nicht selten vorkommt. 
(den Hinweis gab Philipp STASTNY) 


Bulgarien, Sofia:

Sofia, Bulgarien
In der Sammlung des Archäologischen Nationalmuseums in der Hauptstadt Sofia befinden sich 4 kleine Plattenstücke aus grünem Porphyr; sie gehörten zu einer Wandverkleidung oder waren im Boden verlegt. Nach der englischen Beschriftung wurden diese in einer Palast-Aula gefunden und der Ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. zugeordnet. Die Beschreibung im Museum ist aber mit "grünem Marmor" falsch, denn es handelt sich eindeutig um den grünen Porphyr aus Griechenland;
aufgenommen von Helga LORENZ am 23.05.2021.   


Iraklion, Kreta, Griechenland:
Im Archäologischen Museum in Iraklion wird ein großer Rhyton in einem Stahlgestell gezeigt, der aus dem Palast von Zakros stammt (ZEZZA & LAZZARINI 2002:259 Abb. 2). Das etwa 50 cm hohe Gefäß wurde aus einem Stück gefertigt und stammt aus der Zeit von 1.500 bis 1.450 v. Chr. 


Privatsammlungen, Deutschland:




Weitere Gesteine mit einem porphyrischen Gefüge finden Sie hier:  


Literatur: 
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