Der Sandstein des Buntsandstein - das am weitesten
verbreitete Gestein im Spessart

Sandstein war das Gestein des Jahres 2008*

von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main


Steinbruch im Heigenbrückener
          Sandstein Delicate Arch USA
Links. Der alte Steinbruch im Sandstein bei Heigenbrücken - der Heigenbrückener Sandstein,
aufgenommen am 12.10.2002

Rechts: Natürliche Sandsteinskulptur in seiner schönsten Form:
Der Delicate Arch im Arches National Park, USA, mit Joachim Lorenz gegen den Schatten am Bogen in der Sonne,
aufgenommen am 03.09.1994,


*Wie es eine Pflanze, einen Vogel oder ein Insekt des Jahres gibt, so wurde vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG) und der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG) auch ein Gestein des Jahres gekürt.

 
Sandsteine gehören weltweit zu den häufigen Gesteinen, mit einer Verbreitung von Grönland bis zur Antarktis (YOUNG et al. 2009). Sie sind oft bunt gefärbt, oft mit einer verschiedenartigen Schichtung überliefert, ganz hart bis weich, grob- bis feinkörnig, aber ebenso strukturlos eintönig; und es gibt sogar Arten, die in dünnen Stücken biegsam sind! Sandsteine sind Sedimentgesteine die zu mehr als 50 % aus den Komponenten der Sandfraktion (0,063 - 2 mm) bestehen. Sie werden auch als Arenite und Grauwacken bezeichnet. Verbreitet sind Quarzsandsteine, wenn mehr als 25 % Feldspat enthalten sind, sind dies Arkosen. Weiter gibt es auch Kalksandsteine, pyroklastische Sandsteine, glaukonitische Sandsteine oder Kohle führende Sandsteine. 
Sie bilden eindrucksvolle Felsen, die nahezu jeder schon gesehen hat, hier angeführt in einer beispielhaften, aber bei Weitem nicht vollständigen Aufzählung:



Sandsteine sind damit faszinierende Felsbildner. Hinzu kommen bis vor kurzem noch recht unverstandene Merkwürdigkeiten, dass so stabile - weil Quarz-haltige Gesteine - unter geeigneten Bedingungen der Tropen so löslich sind, dass es sogar Höhlen darin gibt!  

Vorausgesetzt, wir hätten ein dauerhaft arides oder semiarides Klima, dann hätten wir im Spessart sicher auch Felstürme, Schluchten und spektakuläre Erosionsformen. Derzeit verhindert die üppige Vegetation eine schnellere Erosion.


Wie kein anderes Gestein hat der Sandstein des Buntsandsteins den Spessart geprägt: Waldbau, Formenschatz der Berge und Täler, Werkstein, Glasmacher, Steinbrüche, Arbeitgeber für die Steinhauer des Mittelalters bis ins 20. Jahrhundert bis hin zum Sand in den Kies- und Sandgruben der Niederungen. Der "Miltenberger Sandstein" ("Mainsandstein") wurde als geschätzter Baustein sogar ins europäische Ausland exportiert!

Schrägschichtung im Sandstein
Sandstein mit farblich abgesetzter Bänderung und Schrägschichtung;
Steinbruch der Fa. Wassum, Miltenberg



Historisches:
Der Name Buntsandstein steht für den ältester Abschnitt der Trias, dessen Name auf Friedrich von ALBERTI  (1795-1878) zurück geht. Gleichzeitig versteht man darunter den Sandstein aus den gleichen Zeit in Deutschland.
Im Spessart wird der leicht zu bearbeitende Sandstein mindestens seit römischer Zeit zur Werksteingewinnung abgebaut.Im Verbreitungsgbiet gab es früher in jedem Ort mind. einen Steinbruch in dem man für den örtlichen Bedarf die Bausteine gewann. Hunderte solcher Abbaue und Steinbrüche sind inzwischen von der Vegetation zurück erobert worden und meist nur noch schwer erkennbar. Die Entwicklung erreichte sicher an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Heute stehen nur noch sehr wenige Steinbrüche im Abbau (z. B. die Firmen Wassum in Miltenberg; das seit ca. 100 Jahren bestehende Natursteinwerk bricht ca. 5.000 m³ Fels pro Jahr und Fa. Zeller betriebt mehrere Steinbrüche im Mainsandstein und verarbeiten diesen zu vielfältigen Bausteinen).
MEIDINGER (1841:7) berichtet, dass jährlich 30.000 Schiffsladungen des Miltenberger Sandsteins auf dem Main transportiert werden, davon das Meiste flussabwärts.

Man errichtete insbesondere im 19. und anfangs des 20. Jahrhunderts nahezu alle öffentlichen Bauwerke wie Brücken, Schulen, Bahnhöfe, Forstgebäude, Schlösser und Burgen, Kirchen, aber auch Stützmauern, Fundamente der Häuser, Treppen und Fenstereinfassungen aus dem leicht zu bearbeitenden Baustoff. Auch Mühlsteine, Tröge, Tränken und sehr viele Skulpturen (Bildstöcke, Feldkreuze, Grenzsteine, ...) wurden daraus gefertigt. Aus dem Sand des Buntsandsteins gewann man den Quarz als Rohstoff der vielen Glashütten im Spessart. Der Sand aus dem Sandstein diente an vielen Stellen geschürft als Scheuersand für die Dielenböden der Vergangenheit. 


Sandstein-Bildergalerie: 

Steinmetzarbeiten an einem
                Fenster
Fenster an der Kirche in Oberbessenbach. Der Sandstein stammt aus dem örtlichen Steinbruch, der heute als Klettergarten Verwendung findet,
aufgenommen am 24.05.2003.
 
Bildstock in Alzenau
Bildstock zwischen Alzenau und Kälberau,
aufgenommen am 01.05.2005
Steinmetz bei der Arbeit
Der Steinmetz Reiner GROSSMANN aus Haibach beim Bearbeiten eines Buntsandsteinstückes am 16.05.2005 in Rothenbuch anlässlich 10 Jahre kurfürstliches Schlosshotel Rothenbuch.
Kilometerstein
Kilometer-Stein aus dem Buntsandstein (Heigenbrücker Sandstein) zwischen Vormwald und Engländer,
aufgenommen am 30.04.2005.
Treppe aus
                Sandstein
Uralte Treppe aus dem Sandstein von Eichelsbach,
aufgenommen am 21.01.2012.
Taufstein Großauheim
Taufe (16. Jahrhundert) aus Mainsandstein in der Kirche St. Jakobus in Großauheim,
aufgenommen am 15.09.2012.
Schnecke aus Mainsandstein  
Die Schnecke aus Mainsandstein am oberen Ende der Treppe zur Empore im Senckenberg-Museum in Frankfurt a. Main, wohl ein Symbol für die Mühen des Aufstiegs,
aufgenommen am 13.01.2013.
Findberg Haibach
Der stark mit Brombeeren verwachsene und seit langem auflässige Steinbruch im Heigenbrückener Sandstein (Unterer Buntsandstein) auf dem Gipfel des Findbergs bei Haibach,
aufgenommen am 21.01.2012.
Der Sandstein wurde auch bis nach Aschaffenburg und über den Main dann auch mainabwärts verkauft.
Achtung:
Der gesamte Weg zum Steinbruch ist mit dem sehr dauerhaften Diorit-Schotter von Dörrmorbach befestigt!
Calcit im
                Sandstein
Typische Spaltenfüllung aus gelblichem bis weißlichem Calcit in kleinen skalenoedrischen Kristallen. Solche Stücke wurden Anfang der 1970er Jahren in großen Massen in einem alten Steinbruch südlich von Obernburg gefunden,
Bildbreite 14 cm.
Birkenhainer Straße
Harald ROSMANITZ von Ärchäologischen Spessartprojekt erklärt den Besuchern die Funktion der
mittelalterlichen Fernstraße am 07.07.2012. Die Birkenhainer Straßen nahe dem Kloster Einsiedel zwischen Lohrhaupten und Rieneck wurde bis auf den felsigen Untergrund des hier anstehenden Mittleren Buntsandsteins (Volpriehausen-Formation) ausgefahren, so dass ein Hohlweg entstand. Durch die Befahrung mit eisernen Rädern schnitt sich die Spurbreite in den Fels und übermittelte eine Spurbreite von 1,05 m. Der Weg verfiel und ist nur noch als Graben im Wald erkennbar. 

Teilnehmer einer Wanderung durch die Seltenbach-Schlucht bei Klingenberg am 15.07.2012.
Das Kerbtal weist einige felsige Stellen auf, an denen der Mittlere Buntsandstein angesehen werden kann. Das Tal ist im oberen Teil sicher mittelalterlich überprägt worden, so dass die steilen, V-förmigen Talflanken sehr jung sind. Die Wanderung war vom LBV organisiert worden, der das ehemalige Gelände des Tonbergwerks pflegen will.
Museum
                Großauheim
Ehemaliges Elektrizitätswerk von Großauheim (Hanau),  heute Museum mit Dampfmaschinen, die mit echtem Wasserdampf betrieben werden können! Das Gebäude besteht in Teilen aus dem Plattensandstein (stellenweise gegen das Lager eingebaut) mit dem Schriftzug des Jugendstils,
aufgenommen am 15.09.2012.
Mainsandstein Mainz
Bauplastiken aus Mainsandstein von einem Kaufmannshaus in Mainz um 1317 einer mittelrheinischen oder mainzer Werkstatt, ausgestellt im Landesmuseum in Mainz,
aufgenommen am 17.07.1012. 
Schloss Mainz
                außen
Das Schloss in Mainz mit den Ausstellungsräumen des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. Das Gebäude wurde aus "Mainsandstein" erbaut. Dies ist aber nicht sichtbar, da man die Fassade überstrichen har, so dass man die Farbe, aber nicht die Struktur des Sandsteins sehen kann. Nur dort wo die Farbe oder der Stein bröckelt, ist die Natur des Steins sichbar, aufgenommen
am 17.07.2012.
Absanden am Sandstein
Typisches Schadbild am Heigenbrückener Sandstein an der Kirche in Heigenbrücken durch aufsteigendes Wasser im Porenraum des Sandsteins,
aufgenommen am 01.05.2013.
Sandsteinfassade Aschaffenburg
Typisch im Aussehen ist die Sandsteinfassade aus Mainsandstein am Ärztehaus neben dem Hauptbahnhof in Aschaffenburg,
aufgenommen in der Morgensonne am 25.07.2012.
Wurmspuren
Etwa 4 mm breite Wurmspuren (oder vielleicht auch Krebsspuren) in der Schichtfläche eines großen Sandsteinblocks, aufgenommen am 25.08.2012 südlich von Röllbach, unmittelbar südlich des Eselsweg gelegen.
Tongalle
Tongalle mit einem Entfärbungssaum im Sandstein eines Maingerölls, gefunden am 20.05.1971 in der Kiesgrube Schulz zwischen Dettingen und Kleinostheim,
Bildbreite 2 cm.
Moltke-Brücke
Zwischen dem Hauptbahnhof von Berlin und dem Bundestag quert die Willy-Brandt-Straße (früher Moltkestr.) über die Moltkebrücke die Spree. Sie wurde nach einem Vorgängerbau an gleicher Stelle 1886 - 91 aus rotem Mainsandstein erbaut. Als Herkunft des Buntsandsteins werden Kleinheubach, Kreuzwertheim und Dietenhan angeführt. Der rote Sandstein weist zahlreiche Beschädi-
gungen aus dem 2. Weltkrieg auf,
aufgenommen am 15.02.2013.
Moltke-Brücke Berlin
Namenschild der Moltke-Brücke über die Spree in Berlin mit den Gebäuden der Bundesregierung in Berlin im Hintergrund,
aufgenommen am 15.02.2013.
Sandsteinhaus Berlin
Das durch die Deutsche Bank genutzte, 1899 errichtete Gebäude an der Straße Unter den Linden Nr. 13 hat eine üppig ornamentale Fassade mit Balkonen und Säulen aus rotem Mainsandstein (Rötsandstein). Infolge der Leuchtenmaste und der Bäume in geringer Entfernung vor dem Gebäude ist die Fassade auch im Winter ohne das Laub nicht gut zu sehen. Es fällt zwischen den anderen Bauwerken durch den dunklen Stein auf. Der untere Teil der Fassade ist mit einer Farbe überstrichen,
aufgenommen am 15.02.2013.
Kalkofen
                Homburg
Ehemaliger Kalkofen, gemauert aus den Quadern des Oberen Buntsandsteins. Der Schachtofen zeigt die Technik des späten 18. oder des frühen 19. Jahrhunderts,wurde aber nach den Berichten bis um 1920 unregelmäßig betrieben. Der einzig erhaltene Ofen des Spessarts sollweiter ausgegraben und erhalten werden,
aufgenommen am 07.05.2013.
Heunsäule
                Miltenberg
Heunesäule (siehe weiter unten) am Main in Miltenberg - durch die Bananenstauden ergibt sich ein südliches Flair. Oben erkennt man noch die gegenüberliegend vorstehenden Nocken für das Anschlagen zum Transport,
aufgenommen am 29.09.2012.
Feuerwehrhaus
1948 ganz aus dem örtlichen Sandstein des Buntsandsteins erbaut: Das kombinierte Rathaus mit Feuerwehrhaus in Dornau,
aufgenommen am 09.05.2013.
Mainsandstein in Offenbach
Offenbach, Ludwigstraße (gegenüber der IHK): Hier steht ein Jugenstiel-Doppelhaus aus dem lokalen Basalt erbaut. Die Gesimse und Laibungen, an Ecken, Fenstern und an den Erkern sind in Mainsandstein ausgeführt,
aufgenommen am 14.05.2013.
Wasserbecken  
Wasserbecken aus Buntsandstein am Museum Papiermühle Hormburg; man beachte das Pflaster aus Sandstein,
aufgenommen am 30.05.2013.
Drache
                am Wolzenkeller
Hier schaut der steinerne "Lindwurm" aus der Sandsteinwand der Gaststätte Wolzenkeller in Homburg (Gemeinde Triefenstein) am Rand des Spessarts. Oben der Kopf, in der Mitte etwas Bauch und des Schwanzende ist eine Blumenschale,
aufgenommen am 30.05.2013. 
Krankenhaus Wasserlos
Der Neubau des Kreiskrankenhauses in Wasserlos mit einervorgehängten Fassade aus Sandstein, vermutlich aus dem Spessart,
aufgenommen am 18.05.2013.
Trafohaus  
TRAFO-Haus aus Sandstein westlich von Eschau, nahe der Straßenkreuzung an der Straße nach Streit,
aufgenommen am 20.04.2014.
Kapelle
                Frohnhofen
Die Kapelle in Frohnhofen ist aus einem weißen Sandstein erbaut, wie man ihn in Eichenberg gewann,
aufgenommen am 16.11.2013.
Sandstein-Zaun
Zaun als Mauer aus Sandstein in Großwallstadt,
aufgenommen am 12.01.2014.
Zaun aus Sandsteinquadern
Zaun eines Hofes aus sehr großen Sandsteinquadern bei Großwallstadt,
aufgenommen am 12.01.2014.
Hafen Hanau
Im Gebäude aus Main-Sandstein an der Hafenstraße 7 im Hafen von Hanau ist der Chemiekalien-Händler Stockmeier untergebracht. Das Gebäude wurde um 1924 gebaut, 
aufgenommen am 16.04.2014.
Ablauf
Ablauf aus Sandstein unter einer Fensterbank; dahinter war der Spülstein, einst wohl auch aus Sandstein - aus der Zeit, in der es keine Abflussrohre im Haus gab,
aufgenommen am 18.05.2013.
Sandsteinschäden
Typische Verwitterung des schlecht gebundenen Sandsteins aus Weibersbrunn mit einem Einbau gegen das Lager (rechts oben) und der Verwendung mit Portlandzementmörtel. Dies führt zum Erhalt des Mörtels und zur Zerstörung des Sandsteins, Rathaus Weibersbrunn,
aufgenommen am 18.06.2014.
Altäre aus Stockstadt
Im römischen Kastelle der Saalburg bei Bad Homburg stehen 7 römische Ältäre (6 hier zu sehen) aus dem Unteren Buntsandstein (vermutlich aus dem Sandstein von Obernburg), gefunden im Römerkastell von Stockstadt am Main,
aufgenommen am 20.06.2014.
Netzleisten
Miltenberger Sandstein mit Netzleisten als Denkmal auf einem Kreisel der Umgehungsstraße von Faulbach,
aufgenommen am 05.07.2014.
Calcit Wüstenzell
Calcit-Kristalle und Calcit als "Zement" einer Sandstein-Brekzie aus dem Steinbruch im Oberen Buntsandstein bei Wüstenzell, gefunden vor 1980,
Bildbreite 10 cm.
Steinsalz-Spuren
Netzleisten und Spuren ehemaliger Steinsalzkristalle im Volpriehausen-Basis-Sandstein in der Mauer der Zehntscheune in Bad Soden-Salmünster. In den Mauern sind weiter zu sehen: Dendriten, Rippelmarken, Konglomerate und Verwitterungsbildungen,
aufgenommen am 16.10.2014
In dem Gebäude firmiert die Kletter-Spezial-Einheit, ein Unternehmen welches Industrie-Kletterer beschäftigt und einen Laden nebst Versandhandel betreibt.
Sandstein Gussform
Nachbau einer Gussform für Bronze, ausgestellt im Museum Steinheim a. Main.
Ich denke, dass das nicht gut funktioniert, denn man müsste die Form bei so dünnwandigen Objekten erheblich vorwärmen und dafür ist der Sandstein nicht geeignet,
aufgenommen am 19.10.2014.
Trotzdem sind sind aus archäologischen Funden zahlreiche Bronzegussformen gefunden worden.
Blidenkugeln
Bis über 30 kg schwere Blidenkugeln, meist aus Sandstein,im Museum Miltenberg, hergestellt zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert,
aufgenommen am 23.01.2015.
Wasserleitung
Wasserleitungsrohre aus Sandstein von der Mildenburg, zurecht gehauen im 13. Jahrhundert,
aufgenommen am 23.01.2015.
Sandsteinschäden
Die Alte Schule in Hofstetten: Salzausblühungen im Sockelbereich mit starken Absandungen und Rückverwitterung,
aufgenommen am 14.05.2015.
Nadelkissen aus
                Sandstein
Ein Nadelkissen aus Sandstein - gesehen in der Ausstellung"Steinreich Buntsandstein in Wertheim und Umgebung" am 25.07.2015 im Grafschaftsmuseum in Wertheim am Main.
Mosaik aus Sandstein
"Baum der Hoffnung" des Künstlers R. M. SEILER aus einem Mosaik aus dem Sandstein Klingenbergs, aufgenommen am 01.01.2016
Grenzstein
Grenzstein aus Sandstein mit der Nr. 31 aus dem Jahr 1618 zwischen dem gemeindefreien Gebiet Aschaffenburgs und Volkersbrunn im Hohewart-Wald,
aufgenommen am 26.03.2016.
Kreisel Großwelzheim
"Willkommen in Karlstein" - zusammen mit blauen Fröschen auf einem Sandsteinblock im Innern des Kreisels an der B8 zwischen Kahl und Großwelzheim (Gemeinde Karlstein),
aufgenommen am 07.09.2016.
Da es nach Meinung des Bayerischen Innenminsteriums eine Erhöhung der Verletzungsgefahr bei einem Überfahren des Kreisels darstellt, musste der Fels und die Spitzhacke wieder entfernt werden! (Main-Echo vom 7.4.2017). Es ist schon erstaunlich, um was sich ein Ministerium aus München alles kümmert. Mit dem gleichen Argument kann man jede Verkehrsinsel oder Ampel ablehnen oder alle Bäume am Straßenrand entfernen. Oder die vielen neuen Einbauten in der Straße
an Ortseinfahrten, die Blumenkübel, Verkehrsinseln zur "Verlangsamung" des Verkehrs!
Sandsteinhandtaschen
Originell und schwer wie Stein: Rucksäcke und Handtaschen aus dem Sandstein aus der A3-Baustelle bei Waldaschff, hergestellt von C. BECK aus Kleinostheim. Gesehen auf dem LBV-Gelände zwischen Dettingen und
Kleinostheim am 25.06.2017.
Grabsteine Laurentius-Friedhof
Die Laurentiuskapelle mit Friedhof aus dem 14. Jahrhundert und darauf zahlreicher Altgräber mit Grab-steinen aus Sandstein, die die Kunstfertigkeit der Steinbearbeitung in Miltenberg dokumentiert,
aufgenommen am 26.08.2017.
J.
                A. Hasenstab
Überlebensgroße Sandsteinskulptur von 2018 am Schloss in Rothenbuch, die den berühmten Wilderer Johann Adam HASENSTAB (*21.09.1716 in Rothenbuch 3.6.1773 bei Schollbrunn) zeigen soll. Die grobe Plastik wurde von Marc RAMMELMÜLLER geschaffen. 
Aufgenommen am 22.07.2018.
Mühlstein
Mühlstein aus dem Plattensandstein zwischen Zaunpfosten ebenfalls aus Sandstein im Park der Kartause Grünau im südöstlichen Spessart. Randlich sind Platten aus hellenm Flint eingesetzt, die die Abriebfestigkeit des Mühlsteins erheblich verbessern;
aufgenommen am 28.07.2018.
Steinmetzzeichen
Steinmetzzeichen in einem Türstock aus den Mauern des ehemaligen Klosters der Kartause Grünau,
aufgenommen am 28.07.2018.
Wegweiser aus Sandstein
Sandstein als origineller Wegweiser zum Bussig nördlich von Großheubach. Die Halde des ehemaligenSteinbruchs ist mit einer Schutzhütte ausgestattet und von hier hat man einen der schönsten Ausblicke auf das Maintal bis nach Miltenberg und Amorbach. 
Hinweis:
In dem alten Steinbruch suchen Bürger aus dem Ort nach Calcit in Sinterform in den Spalten des Sandsteins.
Saustall
Staustall bei Großheubach; ein Pferch aus dem hier anstehenden Sandstein für die Sauen in der Waldweide des 19. Jahrhunderts, als der Sauhirt noch die Schweine in den Wald trieb, die sich hier das Futter selbst suchen mussten, besonders wenn die Buchen (Bucheckern) und Eichen (Eicheln) Mastjahre hatten.
Aufgenommen zur Erstbegehung des Kulturweges "Von Hecke zu Häcke" am 04.11.2018.
Kuglbrunnen
Der "Kugelbrunnen" im Ortszentrum von Wombach (Lohr) aus Sandstein-Kugeln. Links der obersten Kugel lugt das Dach der Kirche durch,
aufgenommen am 22.12.2018.
Kloster Neustadt
Das Kloster mit der Kirche in Neustadt am Main ist eine karolingische Gründung (um 740). Im Vordergrund kann man die Mauerreste aus dem örtlichen Sandstein und die mit Folie abgedeckte Grabungsfläche sehen,
aufgenommen am 22.12.2018
Die Kirche im Hintergrund ist ebenfalls aus dem in der Umgebung anstehenden Sandstein erbaut worden.
Schleifstein
Einfacher Schleifstein aus einem Sandstein mit dem Antrieb einer Handkurbel und ohne Schutz und Auflage vor dem Eingang zum Heimat-Museum in Karlstein-Dettingen a. Main,
aufgenommen am 22.02.2019.
Alsberg Brunnenhaus
Brunnenhaus aus Sandstein an der Höhenstraße in Alsberg (Ortsteil von Soden-Salmünster) im nordwestlichen Spessart,
aufgenommen am 13.04.2019.
Zaunpfosten aus Sandstein
Ein Zaunpfosten aus Sandstein: Dauerhaft und leicht herzustellen.
Gesehen in Miltenberg am 12.10.2019.
Bildstock
                Meerholz
2019: Der Fund bei der Verlegung von Versorgungsleitungen:
Einem aufmerksamen Bürger in Meeholz ist es zu verdanken, dassder Bildstock aus dem hier anstehenden Heigenbrückener Sandstein nicht abgefahren wurde. Das von einem versierten Steinmetz angefertigte Kunstwerk stammt wohl aus dem Jahr 1607. Ein Kunsthistoriker wird sich um den Stein und seine Deutung bemühen,
aufgenommen am 09.02.2020.
Kunstfelsen
Achtung: Täuschung!
Sieht aus wie ein Sandstein, ist aber keiner. Kunstfelsen in einem Garten zwischen Wellpappe und Schule am Mühlweg 16 in Alzenau. Das Teil besteht aus Kunstharz und einem Trägergewebe;
aufgenommen am 04.07.2020
Gabionen
Die Umgegungsstraße in Obernau wurde mit Gabionen gegenüber der Wohnbebauung abgeteilt, die mit handgroßen Schrotten aus Sandstein des Buntsandsteins gefüllt sind,
aufgenommen am 10.07.2020.
Hunnenstein
Die Felsfreistellung "Hunnenstein" am Kulturweg Großheubach Route 2 "Über den Eselsweg zur Engelstaffel" liegt auf dem Kamm südlich von Großheubach auf etwa 400 m Höhe. Der örtliche Wanderverein hat in den 1920er Jahren einen Aufstieg angebaut und die Bäume gerodet, so dass man einen Blick auf Bürgstadt hatte. Der Wald ist zurück, so dass es keinen Blick gibt. Die Erosionsformen sind durch die menschlichen Aktivitäten so verändert, dass man nicht mehr ermittel kann, ob es sich um (natürliche) "Opferkessel" handelte.
Aufgenommen am 12.07.2020.
Heuneschüssel
Die Heunschüssel südlich von Großheubach. Der im Sandstein einetiefte Napf hate einen Durchmesser von etwa 40 cm und ist etwa 8 cm tief. Man nennt solche Verwitterungsbildungen "Opferkessel". Diese entstehen an kleinen Vertiefungen im horizontal liegenden Sandstein, wenn sich Wasser sammeln kann. Dieses löst und führt in einer selbstverstärkenden Prozess aus Frost, Nässe und Trocknen zu einer Vertiefung, bis wie hier der Fels zerbricht und den Kreislauf enden lässt.
Aufgenommen am 12.07.2020.
Keltische Mauer
Die wohl älteste erhaltene Verwendung von behauenen Sandstein-Quadern am keltischen Ringwall des Schlossberges südlich von Soden. Hier wurde nach einer archäologischen Grabung 2009 ein Stück der Pfosten-Schlitz-Mauer wieder aufgebaut, um dem Besucher einen realistischen Eindruck von der gewaltigen Anlage zu vermitteln;
aufgenommen am 07.01.2021.
Nadeln im Quarz
Bei der Untersuchung von Sandstein von Rohrbrunn aus dem Buntsandstein (Volpriehausen-Formation) fiel ein kleines Quarz-Korn auf, in dem kleine Amphibol-Nädelchen eingeschlossen sind. Das Korn ist angelöst und umsäumt von Illit und Goethit, Dünnschliff, Bildbreite 0,34 mm bei gekreuzten Polarisatoren.
Daraus kann man schließen, dass das Quarz-Korn aus einem Gebiet stammen muss, in dem metamorphe Gesteine vorkommen, also zum Beispiel Erzgebirge, Fichtelgebirge, Oberpfälzer und Bayerischer Wald, ...
weißer
                Sandstein
Der weiße Sandstein vom Steinbruch an der Kuppe bei Eichenberg,
aufgenommen am 18.02.2021.
Calcit im Sandstein
UV-Licht
Calcit als Spaltenfüllung im Sandstein von Obernburg, gefunden in den 1970er Jahren. Oben Tageslicht, unten unter UV-Licht, Bildbreite 20 cm.
Grenzstein 1559
Einer der ältesten Grenzsteine im Spessart: Aus Sandstein gehauen und aus dem Jahr 1559 erhalten. Der steht bei Alsberg (Bad Soden-Salmünster) im nord-westlichen Spessart und wurde mit einer Tafel des Kulturweges "Weitblick, Wald & Wallfahrt" ausgerüstet. Das Foto stammt von der Erstbegehung am 11.07.2021.
Golfball
Ein Goldball mit einem Eichenblatt aus Sandstein vor dem 1972 gegründeten Golfplatz auf dem man seit 1988 auf 18 Bahnen spielen kann. Zum 25-jährigen Bestehen wurde das Denkmal an der Zufahrt aufgestellt,
aufgenommen am 11.07.2021.
Vorhangsteine
Der Sockel der ehemaligen Scheune des Hofguts Nilkheim (Aschaffenburg) wurde beim Bau Ende des 18. Jahrhunderts mit Sockelverblendsteinen aus Sandstein ausgerüstet. Dabei hat man die rechteckigen Platten mit T-förmigen Ankern am Plattenrand gesichert und mit Mörtel hinterfüllt;
aufgenommen am 17.08.2021.
Fossil im
                Sandstein
Merkwürdiges Fossil im Sandstein; leider in einem sehr großen Felsblock, der eine händische Bergung nicht zuläasst. Der Steinkern(?) ist 40 cm hoch,
aufgenommen am 17.09.2021.
Alte Kirche
In der ehemaligen Marienkirche in Collenberg (Reistenhausen) wurde eine Ausstellung zum Sandstein (Buntsandstein) eingerichtet;
aufgenommen am 20.05.2022.
Museum
In der Ausstellung wird der Buntsandstein aus allen Blickrichtungen thematisiert und sein Abbau und die Verwendung in Zeitdokumenten dargestellt. Besucht am Tag der Einweihung am 20.05.2022.
Burg
                Miltenberg
Eckquader in einer Mauer der Burg über Miltenberg - aber nachgezeichnet und gerahmt, so dass man die eigentliche Größe und Farbe der Steine nicht mehr sehen kann,
aufgenommen am 16.06.2022.
Sandstein mit Riefen
Natürliche Riefen an einem Sandsteingeröll, enstanden durch die Verwitterung infolge unterschiedlicher Porosität und Kornbindung. Gesehen am 03.02.2023 auf einer Blockhalde in der Kiesgrube der Fa. Weber in Großostheim.

Taufbecken
Taufbecken des 15. Jahrhunderts in der St. Laurentius-Kirche in Bieber (Biebergemünd). Das frisch restaurierte Becken ist aus dem hellen, lokalen Heigenbrückener Sandstein hergestellt worden. Das schlichte Becken befand sich über Jahrhunderte außerhalb der Kirche und wurde im September 2023 auf einem neuen Sockel wieder an den ursprünglichen Ort in der Kirche zurück geführt; 
Aufgenommen am 09.09.2023
Norderney
Denkmal zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. (*1797 †1888) in Norderney von 1899. Dazu haben 75 Städte aus dem Deutschen Reich Steine gestiftet, darunter auch Aschaffenburg mit einem 5 t schweren Sandstein (BÄTJE 2002:12). Der aus Aschaffenburg ist der dunkle Quader in der Mitte in Höhe der Gauben am Gebäude links.
Wir man auf heutigen Fotos sehen kann, wurden im Laufe der Jahre Veränderungen vorgenommen. Die gestifteten Rohsteine wurden angepasst und dann in die Pyramide eingesetzt.

Leider ist der hohe Anteil an Quarz in Sandstein bei der trockenen Bearbeitung der Grund für die nur geringe Lebenserwartung der "Steinhauer" (Steinmetze) des Sandstein-Spessarts gewesen. Der lungengängige Feinanteil erzeugt beim Menschen die gefürchtete Silikose (lokal als "Steinhauerkrankheit" bezeichnet), die nach schleichendem Siechtum immer zum Tode führt. Dies gilt noch mehr und schneller für die Kombination Rauchen und Steinbearbeitung. Aber die geringen sonstigen Verdienstmöglichkeiten im Spessart ließen oft keine andere Wahl. 


Heunesäule in Mainz
Heunesäule aus Sandstein auf dem Marktplatz vor
dem Dom in Mainz,
aufgenommen am 01.09.2007

Die Heunensäule am Dom in Mainz soll über 1000 Jahre alt sein. Auf den Mainzer Marktplatz gelangte die zu einem Denkmal mit Bronze "verzierte" Buntsandsteinsäule erst aus Anlass des 1000jährigen Domjubiläums im Jahre 1975. Die senkrecht stehende Säule wiegt ca. 16 Tonnen, ist 6,40 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 1,20 Meter. Am oberen Ende sind zwei herausstehende Nocken zu sehen, die man für das sichere Anbringen von Seilen stehen ließ. Die eindrucksvolle Säule stammt vom Osthang des Bullauer Berges bei Miltenberg am Main, wo mehrere solcher Säulen als "Heunensäulen" liegen. Hier an einem Felsenmeer sollen im 17. Jahrhundert noch 14 Säulen gelegen haben. Man glaubt dass sie für einen frühen Kirchenbau, vielleicht sogar in Mainz, verwandt werden sollten. Weitere Säulen wurden nach Nürnberg und München gebracht und dort aufgestellt. 

Sandsteinschaden
Außenwand einer Scheune in Dörrmorsbach,
aufgenommen am 07.07.2012.

Sandsteine sind hervorragende Baustoffe, aber nicht alle Sandsteine des Buntsandsteins im Spessart eignen sich zur Errichtung dauerhafter Gebäude. Insbesondere bei der Vermauerung mit kalkarmen Mörteln und Feuchte können erhebliche Absandungen beobachtet werden, so dass der Mauerverband nicht mehr sicher gestellt ist.
Die Sandsteine des Mittleren Buntsandsteins eignen sich nur bedingt für eine Verwendung, weshalb es hier nur wenige Steinbrüche gibt.  

Denkmäler?
Bei der Restaurierung von denkmalgeschützten Gebäuden kann es zu Schwierigkeiten kommen, dass man das originale Gestein (z. B. Gelnhäuser Sandstein) nicht mehr kaufen kann, weil es nicht mehr abgebaut wird und auch keine Steinbrüche mehr gibt (Basalt von Hanau), in denen sich ein gleiches Gestein gewinnen ließe. Hier gibt es die Möglichkeit, ein ähnliches Gesteine zu verwenden - oder man baut in einem der alten Steinbrüche wieder Material ab - dies würde die Geowisschaftler am meisten freuen. Eine Gewinnung von einigen m³ Gestein ist in der Regel problemlos, wenn Besitzverhältnisse und Zufahrten geklärt sind.
Mit der Suche nach einem gleichwertigen und akzeptablen Ersatz wende man sich an die unten aufgeführten Firmen.  

 

Geologie:
Ca. 75 % der Fläche des Spessarts werden vom Buntsandstein überdeckt, nur der westliche Teil des Vorspassarts ist davon frei; d. h. hier wurde er von der nach Osten rückschreitenden Erosion abgeführt. Als markante Geländekante - meist mit Wald bestanden - ist er Landschaftsbild leicht erkennbar. Infolge der Nährstoffarmut werden die Bundsandsteinflächen tradionell mit Waldbau genutzt:

Blick auf Schöllkrippen Mittlerer
            Buntsandstein
Links: Blick auf Schöllkrippen mit dem Wald über dem Buntsandsteins in der Bildmitte, 
Rechts: der Mittlere Buntsandstein zwischen Rohrbrunn und der Haseltalbrücke an der Autobahn A3 westlich von Bischbrunn - ein beeindruckender Aufschluss!

Verwerfung im Sandstein bei Weibersbrunn
Beim Bau der neuen Trasse der Autobahn A3 zwischen Weibersbrunn und Waldaschaff wurden ab 2013 sehr eindrucksvolle Aufschlüsse im obersten des Unteren
Buntsandsteins geschaffen. Diese waren nur kurzfristig, aber jede Woche anders. Hier ist eine Verwerfung bei gleichzeitiger Kippung der rechten Scholle zu sehen;
Aufgenommen am 06.07.2013.

Aus dem überlieferten Formenschatz kann man die Geschichte rekonstruieren:


Der Sandstein wurde zu einer Zeit gebildet (251 - 247 Millionen Jahre), als das heutige Deutschland dort lag wo sich heute die Sahara ausdehnt (ca. 20° nördlicher Breite)! Während der Trias drifteten wir dann ca. 10° weiter nach Norden. Hier wurden unter kontinentalen Bedingungen enorme Sandmassen mit einem nassen, aber trotzdem ariden Umfeld abgelagert. Dazwischen gab es auch lokal marine Phasen und Ablagerungen aus Stillwässern. Der grösste Teil wurde von mehr oder minder periodisch laufenden Flüssen bewegt und als Spendergebirge wird das im Süden liegende Vindelizische Hochland angenommen. Gröbere Anteile repräsentieren Schichtfluten wie auch häufig eine eine Sortierung der Korngrößen zu beobachten ist (unten größere Körner und oben feineres Korn).

Trockenrisse im Sandstein
Dass es zu langen Trockenperioden kam, belegen die Trockenrisse (Netzleisten) im Ton (siehe Bild oben, Bildbreite ca. 28 cm). In diesem Falle wurde der Ton sanft von Sand überdeckt und beim Spalten dann wieder frei gelegt (das Stück lag bereits lange im Steinbruch, so dass der Ton bis auf Reste abgefallen ist. Die hellen Punkte sind Flechten. Der Glanz enstand durch die Fixierung der nur ca. 1 cm dicken Platte mit Kunststoff; gefunden im Steinbruch Wassum, Miltenberg)
Dies betrifft auch die verbreiteten Tongallen - diese erreichen 10 cm Größe. Deren Entstehung kann man sich so vorstellen: Nach einer Überflutung wurde zurest der Sand und später dann auch der Ton in den Stillwässern abgesetzt. Nach dem Eintrocknen bildeten sich Risse und der Ton zerfiel in blättrige Brocken. Beim Überfluten mit den nächsten Flut wurde der Ton leicht abgerollt und im Sand neu fixiert. Dies erfolgte aber so schnell, dass der Ton weder weich noch aufgelöst wurde. Bei der heute angreifenden Verwitterung werden die Tongallen zuerst ausgewaschen und hinterlassen dann die linsenförmigen Hohlräume.
Tongallen im Sandstein
große Tongallen (teilweise ausgewaschen) im Sandstein, Miltenberg

Die Tonsteinablagerungen sind in den sich nicht bewegenden Flußarmen und Restseen gebildet worden. Die Schrägschichtung sind Rinnensedimente eines weit das Gelände überdeckenden, mäandernden Flußsystems, welches das sich absenkende Germanische Becken von Süden mit Sedimenten füllte. Wellenrippeln sind verbreitet überliefert, Trockerisse selten und ganz selten Steinsalzpseudomorphosen. Auch kugelförmige Konkretionen sind schichtweise zu erkennen. Als Zeichen einer früheren Bodenbildung wird der Karneol-Dolomit-Horizont gedeutet.

Kugeln im Sandstein konkretionäre Kugeln im Sandstein (Spessart-Museum, Lohr am Main)

An Fossilien sind selten Pflanzenreste und Abdrücke von Sauriern (Chirotherium sp.) überliefert. Verbreiterter sind Rollmarken und Grabgänge. Diese sind aber auch leicht mit den Druckmarken zu verwechseln.

Abdrücke vom Chirotherium Chirotherium-Fährte (Spessart-Museum, Lohr am Main)


Fährtenplatte
Große Fährtenplatte aus dem Sandstein des Oberen Buntsandsteins am Parkplatz
an der Straße zwischen Külsheim und Bronnbach
(GPS-Koordinaten N 49° 41,008´E 9° 31,542´)
aufgenommen am 18.12.2021

Auch wenn es nicht mehr der klassische Spessart ist, aber bei Külsheim (westlich von Tauberbischofsheim) gibt es einen geologisch-naturkundlichen Wanderweg von 5,5 km Länge. An einem Parkplatz, ca. 2 km nördlich des Ortes an der Straße nach Bronnbach, wurde unter einem kleinen Dach eine ca. 5 x 2 m große Sandsteinplatte aus dem Plattensandstein (Oberer Buntsandstein) aufgestellt, die ca. 20 Fußabdrücke des Chirotherium spec. beinhaltet. Das Alter des Gesteins liegt bei etwa 247 Millionen Jahre. Der große Stein wurde am 21.09.1991 von Walter DIETZ aus Külsheim entdeckt. Vermutlich wurde sie beim Bau der Straße 1860/62 frei gelegt, aber damals nicht beachtet. 1992 konnte der einige Tonnen schwere Fels geborgen und an die jetzige Stelle gebracht werden. Die Platte wurde im September 2021 von Wissenschaftlern des Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttagart neu untersucht, der Stein geschützt und die Eindrücke farblich hervorgehoben. Eine rechts angebrachte Tafel hilft bei der Interpretation zwischen den Abdrücken und dem einstigen Verursacher der Fährten. Über einen QR-Code können weitere Infos abgerufen werden.

Die Seltenheit der Fossilien, die geringen Abbaumengen und der maschinelle Abbau macht Fossilfunde nahezu unwahrscheinlich.

Der Buntsandstein des Spessarts besteht meist aus fein- bis grobkörnigen Sandsteinen mit tonigen, eisenhalten oder gar quarzitischen Bindemitteln. Das kann man im Dünnschliff besonders gut sehen:
Dünnschliff-Bild eines Sandsteines
Das Dünnschlifffoto zeigt einen leicht eisenhaltigen Sandstein von Obernburg,
der neben den eckigen Quarzkörnern auch noch angewitterte Feldspäte enthält
(Bildbreite ca. 2 mm, #Polarisatoren)

Infolge der unterschiedlichen Bindungen der Körner ist der Sandstein leicht zu bearbeiten - aber dann auch weniger Verwitterungsresistent. Man kann das an den heute noch stehenden Bauten gut sehen, dass insbesondere in dem ersten Meter über dem Boden eine mehr oder minder starke Absandung erfolgt (Tafonibildung). Aber auch Skulpturen in schattigen Standorten können stark beschädigt sein.

Die einzelnen Lagen werden durch Tonsteinlagen unterbrochen (bis zu 15 % der Schichtmächtigkeit). Man unterscheidet heute den Unteren- (aus Gelnhausen- und Salmünster-Folge), Mittleren- (aus Volpriehausen-, Detfurth-, Hardegsen- und Solling-Folge) und Oberen Buntsandstein (aus Rötfolge). Die Einheitennamen wie Miltenberger- und Heigenbrückener Sandstein haben heute nur noch lokale Bedeutung. Die Mächtigkeiten und Fazies unterliegen starken Schwankungen.
 
Steinbruch Aubach Wiesen
Der "Miltenberger Sandstein" (Calvörde-Formation) knapp unterhalb der Bernburg-Formation im Steinbruch Aubach (Wanderer-Parkplatz) ca. 900 SO von Wiesen an der Straße von Wiesen nach Frammersbach. Der Steinbruch wurde dankenswerterweise im April 2012 vom Bewuchs frei gestellt (durch Bayerische Biodiversitätstrategie, Main-Echo vom 11. Mai 2012 S. 21), so dass man die Sandsteinwände wieder gut sehen kann; (siehe Spessartführer Aufschluss Nr. 133 S. 227, GPS-Koordinaten: N 50° 6,316´ E 9° 22,708´). Der Steinbruch war zumindest zeitweise bis 1928 im Betrieb, meist im Winter. 
aufgenommen am 01.05.2012

Die Mächtigkeit der Sandsteine liegt im zentralen Spessart bei ca. 530 m und es ist damit die mächtigste Gesteinsabfolge in Unterfranken! Der Name Buntsandstein ist im Spessart kaum gerechtfertigt, da fast nur rote und gelbliche Farben vorkommen. Die rote Farbe wird von einer sehr dünnen Ümhüllung der Sandkörner mit dem Eisenoxid Hämatit verursacht. Stellenweise sind die Feldspatanteile in weiße Tone verwittert, so dass auch lokal (z. B. bei Eichenberg) weißliche Sandsteine vorkommen.

Sandstein-Harnisch
Auch so etwas gibt es: Ein Harnisch im Sandstein,
gefunden von Maria LINDNER bei Ebenheid, knapp südlich des Spessarts,
Bildbreite 7 cm
Der Sandstein ist hier stark beansprucht und gestaffelt verschoben, so dass rundliche Bruchstücke entstehen, die wegen der Striemung als "Pflanzenfossilien" interpretiert werden könnten. Aber es ist nur Sandstein. Die gestriemten Harnischflächen sind überzigen von Muskovit-Schüppchen, Tonmineralien und feinstschuppigem Hämatit, der dem Begutachter rote Finger erzeugt. Dies zeigt, wie schwer eine sichere Ansprache von Gesteinen sein können. 

Nebelkappe
Im weitläufigen Steinbruch auf dem Gipfel der Nebelkappe bei Großheubach wurde
der Plattensandstein (Röt-Formation des Oberen Buntsandsteins) in zahlreichen,
kleinen Abbauen gewonnen und mit Fuhrwerken zum Main gefahren. Der rote, plattig
absondernde Sandstein (Name!) weist zahlreiche silbrig glänzende Muskovit-Schüppchen
auf. Die Mehrzahl der Abbau stammen aus der Zeit nach 1843 und der Abbau ist seit
den 1960er Jahren eingestellt. Heute zeugen nur noch die Wege, Halden und die
wenigen Felsen - von Pflanzen überwuchert - von einer lange anhaltenden
Steingewinnung,
aufgenommen am 04.11.2018


Haus aus weißem
          Sandstein
Früheres Wohnhaus des Steinbruchbesitzers an der Kuppe bei Eichenberg.
Das frei stehende Haus wurde aus dem hellen bis weißen Sandstein gefertigt.


Die Geschichte des Buntsandsteins ist dem im Vergleich zu anderen Gesteinen wenig attraktiven Sandstein nur schwer zu entlocken, weshalb sich nur sehr wenige Geologen diesem Gestein verschrieben haben. Das Gestein ist sehr gleichförmig, beinhaltet keine visuell schönen Mineralien und es gibt nur wenige, gute Aufschlüsse trotz des großen Verbreitungsgebietes.

Die anderen Gesteine - Muschelkalk und Keuper - die in die Trias gehören, sind im Spessart bis auf einen Erosionsrest bei Unterwittbach abgetragen worden.
 

Mineralien:
Der Buntsandstein äußerst arm an neugebildeten Mineralien. Verbreitet ist nur Calcit, der als weiße bis braune Kristalle (Skalenoeder) und Krusten in Spalten gebildet wurden. Weiter gibt es dabei den Formenschatz wie in Tropfsteinhöhlen zu beobachten, allerdings in sehr bescheidenem Umfang. Solche Bildung werden an geeigneter Stelle noch heute gebildet (z. B. neben dem Möbelgeschäft "Spilger" bei Obernburg, südlich von Obernburg oder auch aus Steinbrüchen bei Weibersbrunn). Diese Calcite zeigen auch eine sehr intensive gelbe bis rote Fluoreszenz und teilweise auch eine Phosphoreszenz (Nachleuchten).

Verbreitet sind auch Eisen- und Manganerze als synsedimentäre Bildungen lokal angereichert ("Eisensandsteinbank"). Diese enthalten dann erdigen bis glaskopfartigen Goethit und schlecht kristalline Manganoxide. Stellenweise versuchte man einen Abbau der Erze, was sich jedoch aufgrund der geringen Fe-Gehalte kaum lohnte.

Die verbreiteten Baryt-Gänge (auch Schwerspat genannt) im Sandstein wurden viel später aus hydrothermalen Lösungen in den Störungen ausgeschieden. Da sie bis in den Buntsandstein reichen, wurden sie später gebildet. Heute geht man von einem jurassischen bis kreidezeitlichen Alter aus. Die an vielen Stellen des Spessarts bergbaulich genutzten Gangzüge mit den reichen Schwerspat-Vorkommen von bis zu 5 m Mächtigkeit bestehen meist aus weißem Baryt ohne eine größere Vielfalt an Begleitmineralien.
 


Von den einst vielen Steinbruchbetrieben um Miltenberg existieren nur noch die Fa. Wassum und die Fa. Zeller.

Steinbruch der Fa. Wassum, Miltenberg
1904 gründete der Straßenbauunternhemer Friedrich Wassum einen Steinbruchbetrieb. Dieser wurde von Erich Wassum fortgeführt und wird heute von Thomas Wassum geleitet. In dem treppenförmig angelegten Steinbruch werden Werksteine gewonnen. Man bohrt senkrecht nahe nebeneinander ab und sprengt die großen Blöcke vorsichtig ab.
Steinbruch der Fa. Wassum, Miltenberg
        (Panorama-Bild)
aufgenommen am 16.10.2004

Steinbruch Wassum
aufgenommen am 03.07.2020

Im eigenen Betrieb erfolgt das Sägen und die weitere Zurichtung zu den zahlreichen Produkten. Der Miltenberger Sandstein wird als "Roter Mainsandstein" gehandelt. Man gewinnt in dem kleinen Steinbruch nördlich von Miltenberg jährlich ca. 5.000 m³ Werkssandstein und stellt daraus Werksteine, Blockstufen, Restaurierungs- und Bildhauerarbeiten, Bossenverblender, Fassaden- und Fußbodenbeläge und Bruchsteine für die Gartengestaltung her. Referenzobjekte sind beispielsweise: Obermainbrücke und der Eiserne Steg in Frankfurt, die Erf-Brücke in Riedern, Bahnhof Schöllkrippen, Fa. NUKEM in Alzenau, Schloss Maisenhausen, diverse Kirchen, ....

Die braurote Farbe, die weißgraue Streifung und eine Pigmetierung aus Eisenoxiden machen den besonderen Reiz des Sandsteins aus. Der dickbankige Sandstein wird durch 2 Hauptkluftsysteme in klotzige Quader gegliedert. Die braunen Tüpfel im Sandstein sind wohl Pseudomorphosen von Eisenoxiden nach früheren Carbonaten (aus diesem Grund wurde der Sandstein früher "Pseudomorphosensandstein" genannt). Die bis zu 40 cm mächtigen, dünnplattigen Zwischenschichten aus Tonsteinlagen sind stellenweise reich an Muskovit. Stratigraphisch gehört der Miltenberger Sandstein heute zur in die höchste Calvörde(-Gelnhausen)-Folge und in die tiefere Bernburg(-Salmünster)-Folge.

Die Fa. Wassum, Miltenberger Natursteinwerk Peter Wassum GmbH, Im Söhlig 9, 63897 Miltenberg, Tel.: 09371/2781 betreibt neben dem Steinbruch eine Steinbearbeitung. Hier arbeiten derzeit ca. 30 Menschen in allen Betriebsteilen.

Zum Besuch fahre man in Miltenberg in Richtung Klingenberg, überquere am Bahnhof die Bahngleise und biege bei der nächsten Straße rechts ab ins Industriegebiet "Nord". Hier folge man der Beschilderung.
Betriebsgelände der Fa. Wassum,
        Miltenberg
Im weitläufigen Betriebsgelände steht ein geschmackvoll eingerichtetes Bürogebäude mit einem hübschen Ausstellungsraum, in dem man den Sandstein in seiner vollen Schönheit anschauen kann. Auf den Freiflächen werden die zugesägten und bearbeiteten Steinblöcke gelagert.
 


 
Steinbruch der Fa. Franz Zeller (Umpfenbach) in Kirschfurt:
Am 1.1.1890 wurde die die Fa. Franz Zeller gegründet (man feiert 2015 125-jähriges Firmenjubiläum); vorher war er Geschäftsführer der Fa. Winterhelt in Miltenberg. 1892 unterstützen die Söhne Ludwig und Edmund den Betrieb und man besaß 4 Steinbrüche und Werkplätze in Bürgstadt und Miltenberg. In der Gründerzeit groß geworden (vor dem 1. Weltkrieg waren durchschnittlich 300 Mitarbeiter angestellt), beschäftigte man 1926 130 Mitarbeiter. Ab 1953 leitete Ernst (Sohn von Ludwig) die Geschicke des Unternehmens. 1963 trat Franz Zeller in den Betrieb ein und führte ihn bis 2009. Seit dieser Zeit leiten den Betrieb die Tochter Martina Zeller-Braun und der Steinmetz Dieter Braun.
Werk Franz Zeller Umpfingen
aufgenommen am 01.08.2008
Die Fa. Zeller (Franz Zeller KG Natursteinwerke, Eichenbühler Str. 11, 63930 Umpfenbach, Tel. 09378/777) betreibt in der 5. Generation mit ca. 50 Mitarbeitern noch heute in der Region 8 Steinbrüche, von denen der in Kirschfurt innerhalb des Spessarts liegt. Man stellt in einem neuen Produktionswerk in Umpfingen bei Miltenberg daraus eine große Vielfalt an Sandsteinprodukten her. Dies reicht von Restaurationen für historische Gebäude bis hin zu Fassadenelementen von Neubauten. Typische Arbeitsfelder sind Brücken, Krankenhäuser, Kirchen, chemische Industrie, Sparkassen und Banken, Villen, Einfriedigungen, Brunnen und Grabsteine.

Auch die Fa. Zeller wie Winterheld u. a. betrieb als Abbaumethode zur Felsgewinnung das Unterhöhlen. Dabei wurde am Wandfuß eine bis zu 2 m hohe Kerbe bis zu 10 m in den Fels geschlagen. Man ließ dabei Pfeiler stehen und stützte mit Holstempeln zusätzlich ab. Anschließend wurde mit Schwarzpulver diese Stützen weggesprengt, so dass die bis zu 50 m hohen Wände einstürzten. Dieses Verfahren führte infolge der nach "Gefühl" ausgelegten Sicherheiten zu Unfällen.

Heute sind die Abbauwände bis zu 10 m hoch. Man bohrt senkrechte Löcher in dichtem Abstand und sprengt dann die Blöcke ab. Auch werden große Blöcke durch Abkeilen gewonnen. Die so gewonnen Steine werden mittels Radlader, Bagger und Krane bewegt und dann ins Werk nach Umpfenbach verfahren. 

Der Steinbruch der Miltenberger Industriewerk KG
Industriestraße 4, 63927 Bürgstadt, Tel: 09371/4005-0, e-mail: info@miltenberger-industriewerk.de, wird auch von der Fa. Zeller genutzt. Der sehr große Steinbruch liegt nahe des Theresienhofs bei Kirschfurt.

Steinbruch Kirschfurt
Aufgenommen am 08.01.2008 
Der nur wenig verwachsene Steinbruch Kirschfurt mit den schön gebänderten Sandsteinen (nördliche Steinbruchwand im Januar 2008). Früher wurden mit einer Anlage Schotter gebrochen, die mit Schiffen auf dem Main abgefahren wurden. Es bestand Ende der 1970er Jahren eine Kapazität von ca. 400.000 t pro Jahr. Aufgrund von geänderten Anforderungen an den Schotter für die Bahn musste der Betrieb eingestellt werden.
Der hier gewonnene Sandstein wird als "Mainsandstein" bezeichnet. Er wurde weit geliefert und man kann ihn beispielsweise in folgenden Städten bewundern: Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Karlsruhe, Freiburg, Dortmund, Hamburg, Chemnitz, Lübeck, Berlin, Zürich, St. Petersburg, ...

Reduktionshöfe
Im Bild (Bildbreite ca 40 cm) oben sieht man kleine, weiße Flecken. Dabei handelt es sich um Reduktionshöfe. Diese entstanden, weil das färbende Eisenpigment im Sandstein kugelförmig um ein Zentrum - oft aus einem Erzkörnchen - weggeführt wurde. Der diesem zugrunde liegende Prozess ist bisher kaum verstanden, da diese Höfe besonders in geologisch alten Gesteinen ganz unterschiedlicher Art zu beobachten sind.

gebänderter Sandstein Tongallen
        und gezeichneter Sandstein
Im beeindruckenden Steinbruch Kirschfurt sind schön gezeichnete Sandsteine weit verbreitet. Hier wechseln helle Partien mit wenig Eisenoxiden mit sehr eisenreichen in schönder Schräg- und Kreuzschichtung ab. Ein großer Teil der Färbungen ist synsedimentär angelegt worden. Die großen, rotbraunen Tongallen belegen eine fluvatile Genese des Sandsteins (die gezeigten Blöcke wurden aus dem Produktionsprozess aussortiert). Insbesondere die Toneinschlüsse wittern sehr schnell aus und hinterlassen Löcher, die kaum ein Kunde in einer Fassade toleriert.
Aufgenommen am 03.09.2006

Die nicht zur Werksteingewinnung nutzbaren Steine und Felsen werden vielfältig verarbeitet (hinter den Wörtern sind Prospekte im PDF-Format hinterlegt):

Sandstein für
        Gabionen
Die Partien, die nicht zur Werksteingewinnung verwandt werden können, gehen in den Gartenbau oder werden zu Schrotten gebrochen, so dass man das bunte Gemisch aus unterschiedlich gefärbten Lagen zur Füllung von Gabionen verwenden kann. Das Material wird im Sand- und Kieswerk der Fa. Fritz Weber GmbH & Co. Miltenberger Industriewerke KG in Bürgstatt gebrochen und ausgesiebt. Die Reste werden dann zu einem scharfen, braunroten Brechsand aufgemahlen.
Aufgenommen am 21.02.2012



Die großen, alten und aufgelassenen Steinbrüche sind nicht ganz ungefährlich. Am 28.03.2005 stürzte eine größere Menge Gesteinbrocken bis zu einigen Tonnen Gewicht auf ein Autohaus in Miltenberg (siehe Main-Echo vom 29.03.2005 auf Heimat-Rundschau-Seite) und erzeugte hier Schäden. Anschließend erfolgten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen.




Reistenhausen, eine einst berühmte Sandsteingemeinde am Main

(heute Ortsteil von Collenberg am Main)
Reistenhausen Sandsteinhaus
An der Hauptstraße in Reistenhausen: Sandsteinhäuser
aufgenommen am 25.04.2011

Hier schaut der Sandstein aus allen Mauern.
Hier lebten die die Steinbarone der Arnolds und Henchs.
Hier gibt es alte Steinbrüche.
Hier wurden die Steine am Main behauen und auf Schiffe verladen.

Museums-Baustein
Baustein für 2 € zugunsten des Museums
Bildbreite 12 cm

Hier gibt es ein im Werden begriffenes Heimatmuseum:
Der Förderverein zur Erhaltung der Bildstöcke und historischen Werte e. V. unterhält in einem Haus an der Brunnenstraße 27 (97903 Collenberg) ein Museum. Das Haus wurde als Donation von dem "Steinbaraon" Venantius Arnold um 1940 als Kindergarten an die Gemeinde vermacht. Im Jahr 2001 begann man mit der Einrichtung eines lokalen Museums zum Erhalt der Historie. Bei dem in einfachem Sandstein erreichtete Gebäudekomplex ist selbst das Hofplaster aus Sandstein gelegt. Im Innern sind historische Bilder und Werkzeuge der einstigen Steinhauerei ausgestellt.
Der Schwerpunkt ist sicher die handwerkliche Tradition des Ortes; derzeit werden textile Erzeugnisse und Fertigkeiten gezeigt. Die Öffnungszeiten (unregelmäßig) erfrage man bei der Gemeinde oder beim Trägerverein.
Museum
      Reistenhausen Fußboden Museum
      Reistenhausen Werkzeug
Das Museum direkt an der Durchgangsstraße von Miltenberg nach Kreuzwertheim (Kirschfurt nach Fechenbach),
aufgenommen am 25.04.2011


Wenn man Reistenhausen besucht, dann versäume man nicht, sich auch den Friedhof mit vielen alten Grabsteinen aus Sandstein anzuschauen - darunter sind viele Steinhauer. Dieser Friedhof liegt nur wenige hundert Meter vom Museum entfernt am Hang.
Friedhof
      Reistenhausen Friedhof
      Reistenhausen
Sandstein in Vollendung.
Das monumentale Grabmahl der Arnolds (links) und der "Friedhof" für nicht mehr benötigte Grabsteine - außerhalb der Friedhofsmauer (rechts)
aufgenommen am 25.04.2011





Der geologische Wanderweg an der Grenze zwischen Schöllkrippener Gneis, Zechstein und Buntsandstein:

Im Vorspessat, östlich von Schöllkrippen, wurde am Samstag, den 11. September 2010 der Kulturrundweg Schöllkrippen 2 "Streifzug durch die Erdgeschichte" zusammen mit dem Spessartbund Ortsgruppe Schöllkrippen eingeweiht. Unter reger Teilnahme von etwa 80 Besuchern aus der Umgbung* konnte im Anschluss der ca. 4 km lange Weg bei schönem Wetter begangen werden; Erläuterungen gaben die Herren Himmelsbach, Schlenke, Stühler und Lorenz. An der Strecke wurden 7 große Tafeln aufgestellt, die die lokale Geologie im regionalen Kontext darstellen. Der Weg fußt auf einem bereits vor 40 Jahren begründeten Lehrpfad von Dr. Gerhard Kampfmann; er ist somit der älteste Lehrpfad des Spessarts. 
Schöllkrippen 2 Eröffnung Menschen
Die Eröffnung des Rundweges fand bei ausgezeichnetem Wetter und musikalischer Unterhaltung durch die Kahlgründer Sänger statt. Der pyramidale Felsblock
links besteht aus dem Schöllkrippener Gneis. Rechts im Bild (von links) Akkordeonspieler der Kahlgründer Sänger, Dr. Gerrit Himmelsbach, Frau Hain, Bürgermeister
von Schöllkrippen Rainer Pistner, stellvertrende Landrätin Marianne Krohnen, Dr. Walter Mergner von den Bayerischen Staatsforsten und Joachim Lorenz (Foto
Helga Lorenz).

Der Beginn ist entweder vom Naturschwimmbad oder vom Hof Schabernack (Gaststätte; nahe an Vormwald) aus möglich. Der Weg ist leicht begehbar; der größte Höhenunterschied führt zum Standort der Alteburg, einer mittelalterlichen Motte. Entlang des Weges passiert der Wanderer den Schöllkripper Gneis (anstehend und als Felsblock), dann die Sedimente des Zechsteins (als dunkelbraune bis schwarze Tonsteine und Dolomit, darin eingestreut weißer Baryt (Schwerspat), einen eindrucksvollen Steinbruch im Unteren Buntsandstein (auch Heigenbrückener Sandstein, heute Calvörde-Formation genannt), ein kleines "Felsenmeer" und die Wasseraufbereitung von Schöllkrippen (Arsenproblematik). Das zugehörige blaue Faltblatt ist beim Archäologischen Spessartprojekt, der Gemeinde Schöllkrippen und beim Spessartbund Ortsgruppe Schöllkrippen erhältlich.
Wasserwerk Schöllkrippen
Die Teilnehmer der Schlussrunde während der Eröffnung hatten spontan die Gelegenheit,
das Wasserwerk von Schöllkrippen auch von Innen anschauen zu können. Der
Bürgermeister Rainer Pistner gab dazu ausführliche Erläuterungen.

Dabei ist der Sandsteinbruch am Röderhof (unweit der Rodberghütte des Spessartbundes) nach seiner Freistellung von den Bäumen durch die Bayerische Staatsforsten unter der Leitung von Herrn Schlenke besonders beeindruckend (als Geologe wünscht man sich aber, dass die östliche Hälfte des Steinbruches auch noch vom Baumbewuchs befreit wird). In der ca. 20 m hohen Felswand sind die typischen Merkmale des Buntsandsteines erkennbar: Schrägschichtungen, Tonklasten, Störungen und die sandige Verwitterung an der Oberfläche. Infolge der vielen Klüften und losen Felsen kann man nur davor warnen, ohne Schutzhelm an die stellenweise überhängende Steinbruchswand zu gehen.
Sandsteinsteinbruch am Röderhof
Die mächtige Felswand des Unteren Buntsandsteins im Steinbruch am Röderhof
östlich von  Schöllkrippen (Foto Helga Lorenz).

Die Wegführung durch auch außerhalb des Waldes eröffnet bei gutem Wetter zahlreiche Fernblicke in den Kahlgrund und damit auch zu anderen geologisch-mineralogischen Besonderheiten, wie z. B. zum Kalmus.
Blick zum Hahnekamm
Über dem Kalmus erhebt sich der aus Quarziten und Glimmerschiefern bestehende
Hahnenkamm (436 m), erkennbar an den Sendemasten.


*Die Schöllkrippener Bevölkerung hatte bis auf weinge Teilnehmer keine Zeit, da gleichzeitig der Spessartbund Ortgruppe Schöllkrippen auf eine 125jährige Geschichte zurück blicken konnte und dies an der Rodberghütte gefeiert werden musste.

Am 13.10.2012 wurde in einem sehr familiären Kreis und in Anwesenheit der Witwe, Kinder und Enkel von Dr. Kampfmann der Geologische Rundweg mit einer Tafel auf Schöllkripper Gneis ausgerüstget, die an den Spessartforscher aus Schöllkrippen erinnern soll:
die
      Einweihung  Kampfmann-Tafel
Die Redner Gerhard Stühler, Bürgermeister Rainer Pistner, ein Enkel von Gerhard Kampfmann, Dr. Dieter Mollenhauer und Dr. Gerrit Himmelsbach würdigten das Lebenswerk des Forstdirektors Dr. Gerhard Kampfmann (*8. Oktober 1923, 15. Mai 2012).




Römermuseum Obernburg
Untere Wallstr. 14
Obernburg a. Main

Weihesteine Grundstein römischer Grabstein
Hier kann man römische Sandsteine anschauen:
Links: Eine bedeutende Sammlung von ca. 35 Weihesteinen aus beschrifteten Sandsteinen der Benefiziarien, von denen aber nur wenige ausgestellt sind.
Mitte: Der (Sand-)Stein mit der Inschrift zur Errichtung des Kastells Obernburg (heute würde man vom Grundstein sprechen)
Rechts: Der Leiter des Museums, Dr. Leo Hefner, erläutert die Bedeutung der Funde aus der obernburger Nekropole am Beispiel eines Grabsteines aus Sandstein in einer Nachbildung des eigentliches Grabes.
aufgenommen am 27.10.2008
Ein Teil der ausgestellten Steine wurden aus Kirchen und Mauern gerettet (man hatte die behauenen Steine aus der römischen Produktion weiter verwandt). Die Steine waren nach der Herstellung in römischer Zeit weiß gekalkt worden, dann die Schrift farbig hervorgehoben und der Stein schön bunt bemalt worden - also völlig anders als heute.
Das kleine Museum zeigt im Gewölbekeller des Untergeschoßes einen Mithraskult, im EG die Steine und im 1. Obergeschoß die Keramiken, Münzen, Beschlagteile, Werkzeug, Glas und Neuerwerbungen.



Burg Partenstein

Ein eindrucksvolles Beispiel für die mittelalterliche Verwendung des hier anstehenden Heigenbrücker Sandsteins ist die Burg Partenstein, kanpp außerhalb und über dem Ort auf der Westseite auf einer Bergschulter gelegen. Wie man aus den Funden weiß, war auch diese Burg von ca. 30 x 20 m Größe im unteren Teil völlig aus dem Sandstein erstellt. Die Steine waren aus den wenig behauenen oder zugerichteten Steinen mit einem Kalkmörtel vermauert. Lediglich die Ecken waren aus großen Bossenquadern gefertigt, die man aus den dickeren Bänken herstellte. 

Hier hat der örtliche Geschichts- und Burgverein Partenstein in Zusammenarbeit mit der Archäologischen Spessartprojekt unter Leitung von Harald Rosmanitz neben den Ausgrabungen auch eine mittelalterliche Baustelle nachempfunden, so dass man sich eine Vorstellung machen kann, wie man z. B. die Mauersteine mit einem einfachen Kran angehoben hat. Das hölzerne Hebewerk wurde von einem Tretrad angetrieben, in dem ein oder mehrere Menschen laufen mussten. Zum jährlichen Burgfest wird die Funktion vorgeführt.

Tretrad am Kran
Das Tretrad mit einer Last aus Sandstein,
aufgenommen am 26.06.2011.

 

Burg Wildenstein


Burg
      Wildenstein
Die Doppeltoranlage im Zugang der Burg Wildenstein,
aufgenommen am 09.06.2012

Burggraben
Die Burg Wildenstein knapp oberhalb des gleichnamigen Ortes bei Eschau ist vom Mittleren Buntsandstein (Volpriehausen-Wechselfolge) umgeben und daraus erbaut. Davon zeugen die beiden Steinbrüche, die gleichzeitig als Burggraben fungieren. Der Sandstein führt wenige Tongallen. Die einzelnen Sandstein-Bänke sind durch Tonsteine unterbrochen, die eine leichte Geinnung von Bausteinen ermöglichen. Der graubraune Sandstein glitzert schön in der Sonne, ist also kieselig gebunden, aber nur relativ schwach, so dass das Gestein nur bedingt als Baustein geeignet ist, weil es bei einer Belastung oberflächlich absandet.
Mauerwerk
      aus Sandstein Riss im Stein Umfassungsmauer
Das Mauerwerk der Umfassungsmauer ist sorgfältig ausgeführt worden und stammt etwa aus dem 13. Jahrhundert. Die Mauern des Palas dagegen wurden nicht so sorgfältig hergestellt. Dabei sind die einzelnen Steine nur ganz grob zugerichtet worden und auch nicht satt in das Mörtelbett gelegt worden, so dass es Zwischenräume gab, die der Belastung nicht stand hielten und so sind in den Mauern zahlreiche Risse zu sehen, die aufgrund von Druckbelastung in der Zugzone der Steine entstanden sind. Diese Risse sind sicher sehr alt und haben sich wahrscheinlich bereits kurz nach dem Bau gebildet, da die Kanten bereits genau so stark erodiert sind, wie die übrigen Kanten der Bausteine. Die sicher nachträglich angebrachten Stützmauern konnten diesen Fehler in der Bauausführung nicht korrigieren. Die mittigen Zangenlöcher in den Quadern der Umfassungsmauer stammen noch aus der Bauphase, wo man die Quader mittels einer Zange und einem Kran an die Bestimmungstelle hob, aufgenommen am 09.06.2012..

Gewölbekeller
Ehemaliger Pallas: Das beeindruckende Gewölbe des Kellers ist sehr sorgfältig aus ganz groben Steinen - nahezu mörtellos - gesetzt worden, aufgenommen im Rahmen einer Führung durch den Archäologen Harald Rosmanitz vom Archäologsichen Spessartprojekt beim Burgfest am 09.06.2012.



Grafschaftsmuseum Wertheim


Ausstellung "Steinreich - Buntsandstein in Wertheim und Umgebung" 25. Juli 2015 - 14. Februar 2016:

Ausstellungseroeffnung Sandstein-Ausstellung
Zur Eröffnung kamen ca. 75 Besucher in den Modersohnsaal, meist Unterstützer, Leihgeber und Förderer des Grafschaftmuseums. Es begrüßten der Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, die Kuratorin Frau Ursula Wehner und der Leiter des Museums Dr. Jörg Paczkowski. In der Einführung wurde berichtet, dass der Ausdruck "steinreich" seine Wurzeln im Mittelalter hat, als der Normalbürger ein Fachwerkhaus aus Holz und Lehm bauen konnte und nur ganz reiche Menschen ein Haus aus Stein erbauen lassen konnten. Weiter erfuhren die Zuhörer, dass ein Künstler beim Anblick der vielen Sandsteinbauten in Wertheim von einem "Terra-pozzuoli-Farbton" des Sandsteins gesprochen hat.
Die Ausstellung im Keller bietet eine Kollektion aus Sandsteinen der Umgebung von Bernd WOLZ, Werkzeuge der Steinhauer, alte Fotografien der Belegschaften in den Steinbrüchen, dingliche Zeugnisse aus den Familien und die sozialen Auswirkungen der Steingewinnung,
 


Literatur:
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Kerzenhalter aus Sandstein
Ein Kerzenhalter aus Miltenberger Sandstein der Fa. Zeller, Umpfenbach
hergestellt 2010.


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